Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 338. 1459. 22. Aug. , S. 305
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 338. 1459. 22. Aug. , S. 305
No. 338. 1459. 22. Aug.
Wir von gots gnaden Friderich herczog zcu Sachssen, des heyligen Romi schen richs erczmarschalk kurfurste, lantgraue in Doringen vnde marcgraue zcu Missen bekennen vnde tun kunt oth'ntlich mit dissem briue allen, die yu sehn ader hören lesen. Nochdem die wirdigen vnnser lieben andechtigen er Mertin apt zcum Buch von wegen sins creczschemars zcu Wachaw0) vnde er Johann Grundeinan probst zcu sent Thomas zcu Lipczk vor sich vnd sine sampnung vnde vnnser erbar manschafft mitnamen er Mennel von Ertmanstorff, er Nickel Pflug ritter, Heincz vom Ende, Andres Crostewicz vnde ander mer in der pflege zcu Lipczk eyns vnde der rat mitsampt der gemeyne vnnser stat Lipczk des ändern teyle von langes biß- her von der creczschmar vnde schenckstete wegen vmbe die gnante vnser stat vif vnde bynnen eyner mylen weges mitnamen zcu Wachaw, Holczhusenb), Czibkerc), Stedel"), Kutschicz0), zcu Doliczf) vnde ändern schencksteten mer in yrtum vnde zcweytracht gewest sint, habenn wir vnwilleu, der zcwischeu yn furder doruß körnen mochte, zcu herczen genommen zcubewaren vnde ern Hansen von Malticz ritter vnde Otten Spigel vnsern reten vnde lieben getruwen empfolen, zcwischen ynn zcureden vnde sie zcuentscheiden, dieselben daune beyde teyle vorhort vnde entscheiden haben inmassen hirnach volgt. [Daz] eyu iczlich creczschmar ynnewendig einer mylen weges vmbe vnser stat Lipczk in vnserm gebyete gelegen vnde sunderlich die zcu Wachaw, Holczhusen, Stedel, Czibker, Kutschicz, Dolicz aller iar ierlich vier bier
a) Wachau, Par. Cröbern. Das Kloster orkaufto dieses Dorf von denen von Heynitz im J. 1377. Vgl. die Urkunden in Schöttgen et Kroysig Diplomat, et script. II. p. 251. — b) Holzhauseu, Par. Probstheida. c) Zöbigker, Par. ü.iutzacli. d) Gross- und Kleinstädteln, Epb. Leipzig, e) Gautzsch, Eph. Leipzig, f) Dölitz, Par. Markkleeberg.
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nach gewonheit vnser stat zcu Lipczk bruwen, von dem czappen schencken vnde nicht bey ganczen fassen verkouffen mögen; wurde yn dornoch brach an bire vff den sehenckhusern vnde creczschmarn, so sullen sie sich biers in vnser stat zcu Lipczk vnde anderßwo nirgent erholen biß uff denn pn'ngstag, sundern von ph'ngsten biß vff vnser lieben frauwen tag gnant Nativitatis mögen sie fremde bier schencken von dem zcappen vnde nicht mit ganczen fassen verkouffen. Dieselben creczschmar mögen auch ire malcz zcu sulchen vier biern selbs machen ab sie wullen vnde sul len doruber kein malcz mer, auch nymande anders vmbe Ion machen, es were danne yren hern zcu hoffegetrencke vngeuerlich; wurden sie aber die malcz selber nicht machen, so sullen sie sich malcz zcu den biern in vnser stat zcu Lipczk vnd anderßwo nirgent erholen. Sie haben auch bereth, das der creczschmar zcu Waryng), der von alder bißher nye gebruwen hat, das der das iar obir vonn Michaelis biß vff pfing- sten Lipczscher bier vnde kein anders schencken sal, sundern von pfingsten an biß vff Michaelis mag er fremde bier schencken vom zcappen. Sulchs obinbernrt habin beide teyle den gnanten vnseru reten zcuhalten globt, dorumbe bestetigen vnde con- firmirn wir sulch vertracht vnde richtung, seczen vnde orclen doruber, das kein nuwe creczschmar vfgericht vnde in keinem ändern dorffe bynnen einer mylen weges in vnserm gebiete ane des rats zcu Lipczk wille kein fremde bier zcu keiner zeit geschenckt sal werden, begeru auch vnde gebietenn vnserra amptmanne zcu Lipczk der iczunt da ist ader zcukunffticlich da sin wirt, auch ändern vnseru amptluten, die mit dessem briue ersucht werden, das ir vnser stat Lipczk bey sulcher vnser beste- tigten vnde conn'rmirten vertracht vnd richtung vestiglich hanthabt schuczt schirmt vnde nymante dowider zcutune gestatet, ab aber ymant dawider zcutun vermeinte, das in keinewise zcngebet, sundern von vuser wegen biß an vns wehret vnd uch hirynne bewieset, domit dissem vnserm geböte von menniglich vnuerbrochen vffrich- ticlich nach gegangen werde ane geuerde. Zcuorkunde mit vnserm anhangenden insigel wissentlieh versigelt. Gebin zu Lipczk am mitwoch octava Assumptionis Mariae anno domini millesinio quadringentesimo quinquagesimo nono.
Nach dem Orig. im Rathsarcliiv xu Leipzig mit dem Siegel des Kurfürsten a« einem Pergameiitstreifen.
g) Wahren, Eph. Leipzig.
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) No. 338. 1459. 22. Aug. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/ba390c20-4290-457d-aa5d-2e38804c2c20/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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