No. 232. 1445. 20. Mai.

Von gotes gnaden wir Friderich des heiligen Romischin richs erczmarschalg vnd Wilhelm gebrudere herczogen zu Sachssen — bekennen —, das wir den ersa- men meister Jacoben Meseberg vnd Steffan Stuß vnnsern burgern zu Lipczk vnd üben getruwen vnd iren rechten libeslehinseibin den fischzcoll, heringzcoll vnd nuß- zcoll in vnser gnanten stat Lipczk, den sie vmb Cunczen vnd Hansen Prußer auch vnsere üben getruwen gekoufft") vnd die vns auch dieselben zcoll lediglichin vffge- lassen, semptlichin vnd zugesampten lehen gereicht vnd verlihen haben, — inmassen yn die vorbenanten Brußer von vns zulehen vnd redelichen herbracht haben vnd souil wir yn doran von rechtswegin haben zuuorlihen, — den nit fürbasmer von vns vnd vnnsern erbin semptlichin zulehin zuhaben, des zugebruchen vnd zugenissen, den selben lehen alß offt sich die vorledigen rechte volge zuthun vnd die zuuordienen, als gesampter lehin recht vnd gewonheit ist. Hie bii sind gewest als gecz.eugen vnnsere rete heimüchin vnd üben getruwen er Hanns von Malticz, er Wedekind vom Lohe rittere, er Johannes Magdeburg thumprobst zu Nuemburg vnnser canczler, Otte Spigel vnd andere gloubwirdige. Des zu warem Urkunde haben wir herczog Friderich vnser ingesigil, des wir herczog Wilhelm mitt hiran gebruchen, an dissen brieff lassen hengen, der gegebin ist zu Lipczk nach Crists geburtt vierczehinhundert yar dornach ym funffvndvirczigisten yar am dornstage in der heiligen pfingistwochen.

Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit dem Siegel des Kurfürsten an einem Pergamentstreifen.

a) Vgl. No. 196.

COD. DIPL. BAX. II. 8.

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