Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 210. 1442. S.Jan. , S. 196
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 210. 1442. S.Jan. , S. 196
No. 210. 1442. S.Jan.
Wir Steffin Stuß itczunt burgermeister, Heinrich Forster, meister Jacobus Meiseberg, Arnolt von Banczh, Hans Schobil, Hans Herffert, Nickel Muller, Heinrich 'p Rynner, Hans Storckwicz, Mertin Premschnicz vnde Hans Schuman ratmanne czu Lipczk bekennen mit dissim briue, daz wir mit willen vnde wissin der ändern rete der stad Lipczk, nochdem vnser gnediger herre vns vnkouffs vnde der hantwerge ordenunge vnde schickunge entpholen hat czu besorgen vnde czu besehn, czu not- dorfft der ganczeu gemeyne habin wir alle drie rete obgeschreben eyntrechtiglichen solliche notdorfft der gemeyne czunutze vor vns genommen vnde uß gesaczt uff eyn wolgefalleu vnde widdirrouffen nach irkentniß drier rethe solliche ordenunge, schickunge vnde haldunge, schicken vude orden wir in crafft disses briues des hantwerges der fleischauwer in vnser gnedigen herren stad czu Lipczk hir nach folgende:
•-•;
161 —
Czum erstin, daz eyn itzlicher fleischauwer, der daz hantwerg triben vnde halden wil, sal sine fleischbang tag bie tage vnde den tagk dauor czu vesperczyt, wenne fleisch essens czyt ist, besetczen als daz bißher gewest ist. Item eß sal keyn fleischauwer selbandir adir dritte eynen schepps, gemeyne swyn vnde kalb teilen, sundir genieste beckirswyn mag eyner addir czwene wol mittenandir slahen. Item rynder vnde solliche groß vihe magk auch eyner, czwene addir mehir mittenandir slaen. Item welch fleischauwer gancze rynder, kuwe addir scheppse gancz uff den marckt am montage vnde fritage des winthers vnde sonnabens des sommers brengit vnde feile hat, der sal den rindern den peßerich vnde vnslet vnde den scheppsen auch daz vnslet nicht berissen noch abesnyden; deß seibin glich sal er auch an den ganczen kuwen vnde schaffen daz nicht uß rissen addir snydin. Item welchirley fleisch die fleischhauwer uf die gnantin czwene marcktage uff dem marckte feile hetten an kleynen gehauwen stucken vnde nicht vorkouffin mochten, daz mogin sie intragen vnde sollen daz widdir uff den marckt nicht brengin czuuorkouffin; hetten sie abir gancz halbe rinder addir vertel, gancze scheppse, swyne kelber halb addir vertel, die mögen sie winterczyt, so dach daz fleisch wert se, weddir uff den marckt brengen vnde vorkouffin. Weres auch, ab bruch wurde am sontage vnde dornstage, daz nicht fleisch were, so daz die fleischauwer slachten vnde ire fleischbencke mit fleische bestellen sollen vnde musten, was danne fleischs die fleischauwer uff die gnantin czwene tage uff den abend czu den bencken slugen addir slahn wurden, vnde daz sullen vnde mögen sie czuhauwen czu halben buchen addir vertun vnde kleynen stucken vnde mögen daz den ändern marcktag als montag addir fritag dar noch uff den marckt vngeuerlichin tragin vnde vorkouffin. Item hette auch eyner addir mehir fleischauwer vynnecht fleisch feile uff den czwen marcktagen als neme- lich montag vnde fritag des winthers vnde des sommers den Sonnabend vff dem marckte vnde des nicht vorkouffin konden, so sullen dieselben fleischauwer, die sol lich vynnecht fleisch haben, daz intrageu vnde in die vynnechte banck vndir den fleischbencken addir scherren legen, dorynne vorkouffin vnde nicht eyn iczlicher yn syncr fleischbanck. Item welch fleischhauwer sollichir obgeschreben satczunge nicht halden vnde vngehorsam sumig wurde, als offte denne on der rad dorvmbe schul diget, sal er deme rate fiinff nuwe schock nuwer gr. vorfallen syn vnde geben an allerley vorbethe, als verne er sich des mit synem rechte nicht entschuldigen mag. Daz disse obgeschreben vnser ordenunge vnde schickunge von deme hantwerge der fleischauwer obgnant also festiclichen gehalden sal werden, haben wir on disse1) vnser ordenunge mit vnser stad secret vorsigelt gegeben. Gesehen vnde geschrebin czu Lipczk am mitwochen noch der heiligen drier konige tage nach Cristi geburt vierczehnhundert iar dor noch in dem czweyvndovirczigisten iare.
Von anderer Hand nachgetragen: Auch ist den lesterem zctigegeben, das sie alle cley- nat, also sie eß nennen, also worste kaldunen kalbeßheubte lammeßheubte vnde deß glichin mogin zcumarckte brengen von dissin fleißhauwern vnuorhindert.
Nach dem Stadtbuch fol. 47b im Rathsarchiv zu Leipzig.
1) Or. an diaaer, COD. DIPL. BAI. II. 8. 21
162
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) No. 210. 1442. S.Jan. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/bcb7fd48-5abe-42da-8216-fbdbba1f247e/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success