No. 402. 1466. 29. Juli.

Wir nachgeschreben Hans Stockart burgenneister, A. B. 0. je. rathmann der Stadt Leiptzk bekenn —, so als der erwirdige in gotuatter vnd herre herre Uitterich iczund bischoff zw Nürnberg die xceit do er Ordinarius was /w Lipt/k vff vnserm ratßhuse vnd ufF allen vnsern renthen zinseu zuteilen gemessen vnde sunst vff allen

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zngehorungen — zw der Stadt Leiptzk gehörende — von vns vnde \ nsernn vorfarn vierzcig gutte Reinische gülden gut an golde vnde schwere genug am gewichte ier- liche renthe vff eynen rechten widerkauff gekaufft liatte vor sechs hundert gutte Rienische gülden an golde, — die wir hin vnser Stadt gemeynen nvtz vnd frommen gekart vnd gewant hatten vnd hette[nj globit, im1) sulche zcinse vff zwu tag zceit des iares zubezcalen, nemelich zwenzcig gülden an golde ader also vil muntze, das mann nach gemeynem laufte eynen gülden vergenugen möge, vff Jacobi vnd dornach die ändern zwenzcig gülden vff puriticationis Mariae —; in demselben kaufte wart auch oftinberlichen vnnd luterlichen zwischen ein vnde vns ausgedruckt vnd beteydingt, ab er sulche zinse vnd houptsumme ymande geben weide fremden ader freunden, geistlichen ader wertlichen leuten, bey seynem gesunden leybe ader in seiner kranc- heit in syme letzten willen ader testamente in kegenwertig gloubwirdiger luthe, den do zugloben stunde rechte, das er gantz macht haben solde zuthun ane alle hinder- niß syner erben vnd eynes itzlichen anders, so er das gelt mit seyner arbeit erwür ben hat, vnd weme er das geben wurde oder bescheiden, dem wolden wir ader vnsere nachkommen eynen brieff darober geben vber die houptsumme vnd zinse in allir mase vnd in sulcher forme, als wir om gegeben hattyn, als das er wol bewart sin sulde vnd sicher aller anfechtunge erniß vnd intrag von eyme iderman, das em alle iare syne zcinse von vns vnd alle vnsern nachkonimelungen werden sollen ane allen verzog vnd ane allen synen schaden, so das vnser brieff, den er an dem ende hyr ingezogen haben wil so vil im nodt ist vnd nicht furder, wol vßwiset. 80 er dan nuhe betracht hat syner seien selickeit vnde ouch das er sulch gelt nicht hat gewunnen nach genommen by vnd von der kirchen zw Numburgk, och nicht von synem veterlichen erbe, sunder hat das erwürben mit syner schweren arbeit ehe er zw bischoffe gekorn wart, vnd darumb hat er by synem gesunden frischen leibe mit wolbedachtem ninthe sulch gelt vnd zcinse zw eyner milden Sachen, — doch so behelt er ym dieweile das er lebet dormethe zuthun vnd zulassen nach synem willen —, gegeben gote zu lobe, siner vnd alle syner frunde vnd darzu allen glowbigen seien zutroste, das sulche zcinse eyn studente habin vnde vffheben sol vnnd darbie studi- ren, nach luthe eynes brieffs, den er vor langen iaren hat lassen schriben vnde vns eynen vnd synen frunden den ändern gegeben, vnde hat vns gebeten, das wir sulch gelt zcinse weiden lassen zuschreiben demselben Studenten in snlcher weyse als oben stehet geschreben, nemelichen Nickel von Bucksdorff synem vetter vnd dornach weine sulche zcinse nach luthe synes brieffs, den er vns gegeben hat, werden von vns zugesagt vnd gelegen, vnd weiden im darvbir eynen ganghafftigen brieff geben. Das haben wir angesehen syne mogeliche bethe vnd ouch das wir vns gegen ehm vorsehriben haben, ab er sulche czinse ymandes geben wurde fremden adir freunden, das wir dem och weiden geben dorober eynen guten brieff in sulcher [maße], das er wol bewart sin solle, vnd dorumb so haben wir synem gutten vetter Nickele von Bugstorffe vnd synen nachkommen Studenten, dem aber den wir die zcinse vorhei schen zusagen vnd verlilien werden nach lawt seynes brieffs, den er vns darüber gegeben hat, diesen brieff gegeben, reden vnd globen denselbten Studenten vor vns

1) Or. rin.

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vnd alle vnser nachkommen in crafft (ließ briues, von vnsern stadtrenthen und zuge- horungen alle [iar] ierlichen zwenczig gülden an golde ader sovil muntz als obin berurt ist auff purilicationis vnd die ändern zwenzig gülden uff Jacobi zugeben zu Leiptzk in der Stadt, so doch das her vns eyne quittancie gebe, wie offt wir ym die zinse geben werden, vnuorkommert allir gericht vnd hern gebot geistlichs vnd wert- lichs gerichts. Wurden wir aber sewmig werden mit der bezalunge, so globen wir em allen möglichen schaden, wie der zukommen mochte, zulegern vnd zugeben ane arg vnd allis geuerde, Doch so sol ia der widerkauff derselbigen zinse zw vns stehen, wen wir die wieder abkeuffen wollen vor sechshundert gut Rh. gülden, vnd wen wir den widerkauff thun wollen, so wollen wir den thuen zw Leiptzk ader funff meile weges darumb, wo inn das am1) aller bequemst duncket mit guttem golde schwere genug am gewichte vnd nicht mit muntze, so doch, das [der] selbe studente dieselben sechshundert gülden nicht zu sich neme, sundefrj solle die logen bey den rathe der Stadt, do der widerkauff inne beschecn wyrt; sulch gelt er den mit vnserm radt wider anlegen sol, das die stifftung nicht zugehe vnd vorterbe, wollen die auch hanthaben nach allem vnserm vermögen, wollen auch nymande gestattin, das er die vornichtige, sunder wollen die by all vnserm vermögen vortedigin beschirmen vnd vorschützen keyn eynem itzlichin, das sie by crafft vnd macht bliben sal in massen sie zum ersten gemacht ist; das globen wir zutlum by vnsern waren truwen in crafft diß brieffs. Unnde uff das wir obgnante burgermeister vnd radtmanne vnd gantz gemein der Stadt zw Leiptzk vnd alle vnser nachkornmenunge alle obgeschre- ben rede vnd globde stete vnde vnuorbrochen halden wollen vnd sollen, so haben wir vnser Stadt ingesigel mit willen vnnd wissen an diesen brieff lassen hengen, der da gegeben ist nach Cristi geburt vierzehenhundert jar vnd dornach LXVI jar am dienstage nach Jacobi in tidem praemissorum. —

Nach einer Abschrift aus dem Iß. Jahrhundert in dem Rathslmch fol. 37ä im Archiv des K. Bezirks gerichts zu Leipzig.

1) Or. tinb.