Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 174. 1-431. 22. Mär/. , S. 155
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, No. 174. 1-431. 22. Mär/. , S. 155
No. 174. 1-431. 22. Mär/.
Wir Sigmund von gotes gnaden Römischer kunig, zuallcnzeiten merer des reichs vnd zn Vngern, zu Behem Üalmacien Croacien :c. kunig bekennen vnd tun knnt offembar mit disem brieue allen den, die in sehen oder hören ksen. Als vor ettlichen ziten ettwas stüsse, schelnng vnd zwytraeht zwyschen den strengen vnd ersamen Günthern von Biinaw marschalk, Ciinrat Tönen, Hannsen von Koburk voyt zu Lypczk, burgermeistern reten vnd der ganczen gemeind daselbs vnd allen ändern erbern mannen vnd bnrgern, wo die vnder vnsern lieben oheinien den herczogen von Sachsen vnd in iren landen gesessen sind vnd der Sachen zuschicken haben an einem vnd Heinrich Kudorff, Franczen seinem sun vnd iren freunden vff dem ändern teil gewesen sin, der sie doch beydenthalben in der stat zu Weysenfels mit eynem rechten hindergang vnd anlaß hinder den edeln graue Henrichen von Swarczpurg, herrn zu A nisteten vnd zu Sundershusen vnsern vnd des richs lieben getruen körnen vnd der bey im hüben sein, also wie sie der miteinander in freuntschafft oder in recht entscheiden wurd, das sie das also genczlich tun vnd volfuren solten, dawider nicht zutun mit w orte n noch mit werken, als sie das auch in des egenanten graff Heinrichs band gelobt vnd geredt haben, als dann der anlaß vnd compromisse, [der] mit beider partey insigeln vnd auch ander erber leutt, die dor zwyschen geteidingt haben, insigeln versigelt ist, das clerlicher yneheldet, vnd als der egenante graf Heinrich in den sachen vßgesprochen hat, als dann derselb spruchbrief mit ettweuil erber leutt anhangenden insigeln versigelt, den wir otich gehört haben, auch cler licher ynheldet; also haben dieselben Kudorffer von solichem graff Heinrichs vßspruch sich berutft vnd appellirt, dornach die sach sich zu Meydburg vnd anderswo in offen- barn geheimlichen gerichten so ferr gehandelt haben, das die wider an vnser kunig- liche maiestat geczogen worden vnd körnen sind. Vnd als wir beyde teyl dorumb für vns geheischen betten, also qwamen vff heutt, als wir vif vnserm sloß zu Nu- remberg in eigner person zu gericht sasscn, die genanten beyde parthey, nemlich gratf Henrich, die von Lipczk vnd die Kudorffer, vnd nach irer beyder furlegung red anntwort vnd widerred vnd auch verborung brief vnd kuntschatft, die in gericht furbracht wurden, so haben wir nach allen vergangen Sachen mit wolbedachtem möte, gutem rat vnser vnd des reichs geistlicher vnd werntlicher fursten, grauen, herrn, lerer in geistlichen vnd keyserlichen rechten, ritter vnd knecht, der vil bey vns in gericht sassen, vnd mit rechter wissen zum rechten gevrteilt vnd gesprochen, vrteiln vnd sprechen in krafft diß briet's, das nyemant von keynem sulchem wirkurlichen hindergang, der zu freuntschafft vnd zu dem rechten so volliclich geschieht, als die obgenanten beyde teyl getan haben, volmechtiglich sich nicht beruffen noch appelliren sol noch mag, vnd das die egenanten Kudorffer von des egenanten graff Heinrichs vßspruch sich vnbillichen berufft haben, vnd sollen auch die egenanten von Lipczk
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vnd ir parthey vnd wer des von iren wegen zuschaffen hat hinfiir von den egenan- ten Kudorft'ern vnbekomert vnd vnangesprochen beleiben. Vnd sint bey vns gesessen die erwirdigen Johann zu Agrain canczler' vnd Conrat zu Regenspnrg bischofen vnser lieb andechtige, der hochgeboren Wilhelm ptalczgraff bey Rein vnd herczog in Beyern vnser lieber oheim vnd fürst, Johanns vnd Leitpolt landgrauen zu Leuchtem- berg, Ludwig graff zu Ottingeu hofmeister, Houpt marschalk von Bappenheim, Hein rich Nothafft von Wernberg vnd ettwenil ander erber leutt. Mit vrkund diß briet's versigelt mit vnserm kuniglichen anhangunden insigel, geben zu Nuremberg nach Crists gebart vierezehenhundert iar vnd dornach in dem eynvnddrissigisten iare am nechsten donerstag vor vnser frawen tag annunetiationis, vnser riebe des Vngri- schen :c. im viervndtierczigisten, des Romischen in dem eynvndczwenczigisten vnd des Behemischen in dem eylfften iaren.
Ad mandatum domini rcgis Caspar Sligk.
Nach dem Orig. im Rathsarchiv zu Leipzig mit dem woklerhalteiien Majestätssiegel an einem Pergament streifen
Urkundenbuch der Stadt Leipzig, ed. Posern-Klett, 1868 (Google data) No. 174. 1-431. 22. Mär/. , in: Monasterium.net, URL </mom/StadtLeipzig/e7319de7-9bd5-4206-b38e-25b698a9e5b6/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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