Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. LXXXII. , S. 147
Wir Ruger von gotes genaden Brobst ze Newnburch verichen vnd tvn chunt allen den. die disen prief ansehent oder horent lesen die nv lebent vnd hernach chvnftich sint, daz der beschaiden mann Hainreich der Schreiber und sein chon vrow Jeutte recht vnd rede- leich gechauffet hahent vmb ir Ledichleich gvet aiu phunt geltes vmb
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stehen phunt wienner phcnning von Chunraten vnd von seiner chvit Chvnegunden, vnd ist daz geschehen mit ir paider guelleiehem willen, vnd daz selhe phunt geltes leit auf einer Mal in der nidern Weul- nich vnd der vorgenant chauf ist gesehen mit solhcr heschaidenhait, daz der vorgenant Chunrat dem egenanten Hainreichen aller iärleich daz vorgeschriben phunt wienner phenning geben sol an sant Mer- teinstag, tuet er des nicht, so sol Ilainreich der egenant des nachsten tags darnach zwischpilde dar auf »Iahen vnd sol das »len vierzehen tage, vnd wert er in danne nicht, als purchrechtes recht ist, so sol Hainreich sich der mul vnderwiuden vnd inne haben, vncz daz ei sernes dienstes gewert wirt. Darvber ist auch mit rede beschaiden, ob von vngeluche der gü»se die wür so gar hin brecbe, daz der vorgenant chvnrat oder swer si inne hat, nicht wider pringen mach, so sol der oft genant Hainreich sich der mul vnderwiuden, vnd sol si wider pringen vnd wider slahen mit seinem guet vnd sol si inne haben fur dasselbe guet, daz er darauf geleget hat, vnd für sein gulte vnd sol auch sei verdienen als sie der oft genant Chunrat hat verdienet. Goldclin vnd den andern den man von der mul vnd von der wür dienet aber ist mere an dem vorgedachten chauffe mit rede beschaiden, ob der vorgenant Chunrat dem egenanten Hainreichen ain phunt geltes geben wil an ainer andern stat, daz als gut ist oder.pezzer, daz sol ligen an Hainreichs wal, ob ers tuen welle oder nicht: Vnd daz die vorgenanten sachen furbaz stete beleihe vnd vnzebrochen, des geben wir dem oft genanten Hainreichen vnd seiner chon vrown Jeutten vnd swem sis geben wellen, ze ainer vestenunge vnd ze ainem steten vrchunde disen prief mit vnserm insigel vnd mit vnsers amptmanne» Gerunges insigel versigelten. Des sint geczeug Engelprecht der slüzzlcr, Gerbot vnd sein pruder Perchtold vnd Cristan. Fridereich Gauzrab, Weichart in der Weidnich, herman. heczmann, Fridereich heczmann, vnd sein pruder herman, Leupolt vlschalch, Huinrcich der pintcr, Hainreich der phrccmler, Lculwein der gchreiber vnd ander ersame leut, die da pei gewesen sint. Dicz ist geschehen vnd diser prief ist gegeben, do von Christes gepurt ergangen waren Tau- senl iar, drevhundert iar vnd in dem andern iar dar nach an sant Ruprechtes tag in der vasten.
Orig. Perg. (Rep. Vst. Nr. \. fol. 167) ond Chartul. Archm III. fol. 81. a. Zwei Siegel •» einem Pergamentstreifen. Das erste des Propstes ist abgehildet bei llanthaler Recens. Arcbi*. Campil. T. XIV. n. 3. Abweichend ron den früheren Prälatensiegeln stellt es das Püngstiest rev. wahracheiulich eine Andeutung, wie er in der Ouatemberworhe des Pfingsfestes sur Prälstnv
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beroJVn worden. Das zweite kleine Siee/el ist rund, und zeigt dou Kopf emes Steinbockes mit der I vuohrift: -J- S. Gcrung — nernburga. Beide in gelbem Wachs.
Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg, ed. Zeibig, 1857 (Google data) LXXXII. , in: Monasterium.net, URL </mom/StiftKlosterneuburg/173b6430-57c7-4cfa-a7ac-4c0c11979810/charter>, accessed at 2024-11-27+01:00
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