Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CCCCXVI. , S. 475
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Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CCCCXVI. , S. 475



— mit vnsers Pergmaister hant, des erbern manns hern Gerungs des Choln, ze den zeiten Amptmann des Chlosters ze Neunburch — verchauft haben vnsern Weingarten — ze Grintzing, des anderthalb Jeuch ist, vnd heizzet der Meissawer — vnd ein hausel da mit daz daran leit — Darzü haben wir auch verchaufft vnd geben vnsers rechten chaufguts Drew phunt wienner phenning gelts Purchrechts
— Vmb Drew Hundert phunt phenning vnd vmb Sechtzikch phunt phenning alles wienner miinssc — Dem erbern man, hern Niclasen dem Schlechten, purger ze Wienn Vnd seinen Erben — Dar vber so geben wir in den bricf versigilt mit vnserm Insigil vnd mit des Pergmaister» Insigil — vnd mit des Purchherren Insigil des — erbern herren, hern Marcharts, hern Dürings Sun von Sevcld, Chorherr ze Neunburch, vnd ze den zeiten Pharrcr datz der Hei- ligenstat, vnd mit der erbern Laust Insigiln hern Niclas des Würf fels vnd hern Ilainreichs des Würffels, mein egenanten Hainreichs Sinn- des Würffels, vnd mit mcins Vettern Insigil hern Jansens des Würffel, Purger ze Wienn, vnd mit hern Lucas Insigil, des Papphinger, ze den zeiten des Rats der Stat ze Wienn — Der brief ist geben ze Wienn — Drewtzehen Hundert Jar darnach in dem zwai vnd Scchtzigislen Jar des nasten Eritags vor vnser vrawn Tag, als si geparn ist.
Orig. Perg. (Rep. Vet. N. 25. fol. 201.) Runde Sirgel in gelbem Wachse. Das erste, mit der Umschrift: + . S . IIAIMIICI . TESSERIS., zeigt im dreieckigen Schilde einen Würfel und einen gleichen im Gcgensicgel. Das zweite , Gerung's Chol, fehlt, ist aber aus dem Jahre 1337 (N. 271) bekannt, nämlich jenea mit dem Steinbocke im
Schilde. Dsa dritte: S . MARI HAMM . PLE enthält ein stehendes Lamm. Das rierte: + . S .
NICOLAI . TESSEBIS . undfünfte: ,-. s . II UNRICI . TK/./.AIIIS . IVVO . haben gleiche Embleme wie das ohige, Heinrich'a Gegensiegel ist dem des älteren Heinrich's gleich. Das sechste: -J- . S . 1011 AN JUS . TESSERIS. zeigt einen Helm mit der Helmdecke, auf welehem ein aufrechter Flügel mit dem Würfel, wie bei Duellins Ese. Geneal. Tab. XXI. n. 282, angebracht ist. Das letzte Siegel: + . S . LVCE . POPPINGAR1I . enthält einen Kreis, vom Durchmesser wagrecht getheilt, aus welehem drei Kreuze, das mittlere etwas höher, herrorragen.
Marquard, der im vorhergehenden Jahre noch als Infirmurius siegelte, ist hier schon Pfarrer in Heiligenstadt, und, wie die Urkunde klar ausspricht.
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ein Sohn During's von Seveld. Auch erscheint hier das dritte Siegel, dessen er sich bedient (die beiden anderen ad ann. 1355 und 1356, N. 375 und 378). Auch stellt sich die Familie der Würfel, welcher der Oberkellerer Pilgrim angehörte, als eine ansehnliche heraus.
Der Zeuge Lucas Pophinger erscheint später 1372, 10. Nov. wieder in Verbindung mit seinem Bruder Stefan und heider Vetter Peter.
CCCCXVII .
Michael an dem Neusiedel gibt Niklas dem Nürnberger, Bärger su En», einen Weingarten zu Klosterneuburg.
Dat. 23. Juni 1363.
Ich Michel an dem Newsidel, der alt Chuchenmaister, zu den zeiten Amptman des Gotshaus vnser vrawn ze Newnburch Chlo- sterhalben Vergich — Vmb den Weingarten, der zwey Jeuch sint gelegen ze Newnburch Vnder der Langen gazzen vnd haizzet der Everding ze nechst dem Weingarten der Troyschinkh, da man von dem egenanten Weingarten alle iar dienet dem vorgenanten Gotshaus ze Newnburch Sechs Emmer Weins ze perchrecht, vnd zwelif Wien ner phenning ze Voytrecht, vnd vrown Agnesen der Wehingerinne zehen phunt Wienner phenning ze pürchrecht, die abzelosen sint, als der brief sagt, den si daruber hat, vnd nicht mer. Denselben Weingarten hat Wernhart aus dem Holtz, purger vnd Mautter ze pürchhawsen vor mir behabt mit vrag vnd mit vrtail, als der behab- brief saget; Darnach hat Fridreich der Steltzer, weiln purger ze pazzaw selig denselben Weingarten gelost von dem egenanten Wern- harten aus dem Holtz, als ich seinen brief darumbe han. Vnd nach derselben zeit hat der egenant Fridreich der Steltzer bei seinen lebtagen den vorgenanten Weingarten Recht vnd redleich gegeben dem erbern manne Nichlasen dem Nürnberger, purger ze Ens, Daz ich den obgenanten Weingarten recht vnd redleich gelihen han vnd leich auch mit disen brief demselben Nichlasen dem Nürnberger vnd seinen Erben vnd allen den, den er denselben Weingarten schafft oder geit alles das, das ich In ze recht dar an leihen sol, vnd als auch mein genediger herre, der Hochgeborn furst, Hertzog Rudolf ze Osterreich, ze Steyr vnd ze Kernden, Graf ze Tyrol mit mir geschafft hat, als sein brief sagt, also daz der egenant Nichlas der Nurnberger, sein Erben oder die, den er den vorgenanten Weingarten
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schafft oder geil, denselben Weingarten suiln fürbas ledichleich vnd vreileich haben — Vnd des ze vrkünd gib ich In disen brief versigilten mit meinem Insigil, vnd mit der erbern Lewt Insi- giln, hern Christoffes dez Syrifeyer, vnd hern Hainreichs dez holfüzz, purger ze Wienn — Der brief ist geben — Dreutze- henhundert iar darnach in dem Drew vnd Sechtzgisten Jar an sand Johanns Abent ze Sunnebenden.
Orig. Perg. (Rep. Vel. u. 74. fol. 123.) Das erste Siegel kam schon Iieim Jabre 1360 (N. 407) vor, jedoch weniger gut erhalten. Um- sehrift: + . S . MICHALEL . DER . NVENS . Unter Verzierungen zeigt sich rechts ein Mond, links ein Stein, im Schilde ein llunpt his zur Brust, mit einer Mlienkrone bedeckt. Das Siegel ist in grünes Wachs gedrückt. Das zweite , in rothem Wachse, mit der Umschrift: + . S . CllRISTOFFORI . SIIIVEVBB1I.. enthält einen Helm mit der Ilelmdecke, aus welehem ein zweigetbeilter Flügel ansteigt, im rechten Felde desselben erscheint ein Stern, im linken drei wagrechte Binden. Das dritte: f . S . HAINRIC1 . D . FVRST . (in der IVkunde wird er Holfozz geschriehen), enthält eine Lilienkronc, aus weleher ein Lüwenhaupt, mit der Ilelmdecke geschmückt, emporragt. Das Wachs dieses Siegels ist gelb. Das erste und dritte bat auch ein kleines Gegensiegel.
Agnes die Wähingerin ist die Mutter Bischof Bertold's von Freisingen und seines Bruders Richard von Wähingen, welcher 1367 und 1368 als Magister Camerae erscheint (Duell. Exe. Geneal. pag. 51 und ü4).
Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg, ed. Zeibig, 1857 (Google data) CCCCXVI. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/StiftKlosterneuburg/6e643b49-4210-471c-82ea-8d81251b8e5a/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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