useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg, ed. Zeibig, 1857 (Google data)   CCCXVIII.
Signature:  CCCXVIII.

The transcription and metadata of this charter are scanned by a OCR tool and thus may have low quality.

Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
99999999
Testament des Caplans der St. Bartholomäus- und Magdalenen-Capelle bei der St. Martinskirche, Konrad.
Source Regest: 
Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CCCXVIII. , S. 379
 

ed.

Current repository
Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CCCXVIII. , S. 379

    Graphics: 
    x
    Dat. 28. Februar 1346.

    Ich Chunrat der Chapplan zu den zeiten der Chappellen datz mud Mertein Vergich — Daz ich — geschalt han durich meiner sel hail willen allez daz, daz vnd hernach geschriben stet. Von

    310

    erst so lazz ich hinder mir Ayndlef fuder Weins. Der schafe ich meinem genedigen herren Brobst Rüdwein Seehs fuder weins auz dem Weingarten von Chalenperch. So han ich drew fuder weins ver- chauffet Otten dem Schiffar vmb zwaintzig phunt Wienner phen- ninge, derselben zwaintzich phunt sullen sich vnderwinden mein Veter, der Weygand, vnd mein Swager der hagenbrünner an mei ner mümen stat vrowen Elspeten seiner hausfrovn. Vnd also mit auzgenomen warten, daz si dew selben zwainzich phunt Wienner phenniuge geben sullen durich meiner sel hail willen So schaffe ich ir von erst dem pharrer daz sand Mertein zway phunt, vnd dreyn gesellen daz sand Mertein drew phunt, vnd dem Schuelmaister ain phunt, vnd zwain chapplan ain phunt. Vnd suln auch mit Vigilye vnd selmesse singen, alz gewonhait ist. So schaffe ich auch, daz man mir dem Ersten vnd den Sibenten vnd den dreizzigisten wegen sol mit drin phunten Wienner phenninge, also daz an ie dem tage, als vorbenant ist, gevalle ain phunt fuer die oblay hintz Alter vmb wein vnd vmb prat, vnd vmb Vische oder vmb Fleichs. Ich schaffe auch ein phunt Wienner phenninge vmb Sechtzehen phunt Wachs, do man mir chertzen sol auz machen, die prinnen suln zu der Vigilye vnd zu der selmesse, alz gewonhait ist. Vnd ist, daz ich egenan- ter Chvnrat der Chapplan westat wirt datz sand Mertein, so suln die selben Chertzen do weleiben, Waer aber, daz ich bwgraben wuerd ze dem Chloster, so suln si halb weleiben ze dem Chloster vnd halb ze Sand Mertein. Ich Sches herren (!) (Ich schaf sechs her ren) vier vnd achtzich Wienner phenninge, dem pharrer zwelif phenninge, drin gesellen ie dem hern zwelif phenninge vnd zwain Chapplan ie dem herrn zwelif phenninge Vnd dem Schuelmaister zwe lif phenninge Vnd dem Schueler vier phenninge, dem Maesner vier phenninge, vnd de Nonnen zwainzich phenninge. Die selben Wiener phenninge sol man geben von der vigilye vnd von der Selmesse ze dem Ersten, vnd zu dem Sibenten, vnd zu dem Dreizzigisten. Ich schaffe auch Sechs schillinge Wienner phenninge den schuelern, daz man mir den salter lesen sol meiner sel ze hilfe vnd ze trost Ich han auch gegeben ain fueder weins in der purger zeche datz sand Mertein dor vmb mir die Zech Levt taylen suln wein vnd prat armen Leuten meiner sei ze hilfe vnd ze trost ze dem ersten vnd zu dem sibenten vnd ze dem dreizzigisten, als der zech gewonhait ist. So schafe ich meinem schueler drew phunt vnd meinem Weinzurel drew

    311

    phunt allez wienner phenninge — So han ich geschaft vnd geben den erber Chorherrn ze Chloster in ir Oblay zwen Weingarten, dez igleichs ain Viertail ist, ainer Leit an dem aichperch, der ander in dem Velergraben fuer drew phunt Wienner phenninge geltes also weschaidenleich, daz ein igleich Oblaymaister, swer der ist, der der Oblay verweser ist, alle tage geben sol zwen Wienner phenninge dem herren, der die ersten messe von Vnser Vrowen singen in dem Chloster auf dez heyligen Chreutzalter. Ich schaffe auch vor genanter Chunrat der Chapplan datz sand Mertein mein mettenpuech, dez zway taylet sint, ain sumertail, vnd ain winter tail, vnd ain guet messe gewant, die ewichleich durich meiner sel hail willen pei der selben Chappellen weleiben suln. Vnd datz ditz geschaeft nach meinem tod furbaz also stet vnd vnczebrochen weleib, dez gib ich oftgenanter Chunrat der Chapplan disen brief — versigelten mit meinem insigil, vnd zu einem worn zeuch mit des erbern herren insigil brabst Ruedweins vnd mit meines vetern insigil Weygandes vnd mit dez erbern Ritter insigil hern Dyetreichs von Gundramsdorf, der diser sache auch zeuch ist mit seinem insigil an meins swager stat des Hagenbrvnner, Wan der nicht aigens insigils enhat. Der brief ist geben — Dreutzehen hundert Jar darnach in dem sechs vnd virtzi- gisten Jar ze Vaschange.

    Orig. Perg. (Prot. II1. Nr. 360.) Vier häugende Siegel in gelbem Wsehse. Das erste, des Caplans Konrad, ist vom Jabre 1342 (N.29S.) bekannt. Das zweite: + . S . RVDWINI . PREPOS1T1 . ECCL1E . JNEVENBVRGENS1S. Unter einem gothischen Bogen steht rechts der Erzengel Gabriel, links die heil. Jungfrau. Unten betet in einer kleinen Capelle der kniende Propst, den Mirtonstab in den Händen haltend. Das dritte Siegel, Wigand's, ist vom Jahre 1337 (N. 271.) bekannt, die lanzeuförmigen, gekreuzten Stäbe sind bei Duell. Ese. Geneal. Tab. XIII. n. 159 abgehildet. Auch das vierte Siegel, Dietrich's von Guntramsdorf, wurde schon zum Jahre 1338 (N. 274.) erwähnt.

    Der Aussteller dieser Urkunde kömmt auch im stiftlichen Todteobuche vor. XIII. Kai. Dccemhris. Notandum, quod Dominus Chunradus Chappellanus de saneto Martino, compuravit hystoriam de s. Elyzabelh cum duobus libris.

    In späterer Zeit erscheinen als Capläne dieser Capelle urkundlich: 1379. 25. Mai. Andreas. 1398. 8. März. Jakob. 1458. Stephan Füll.

    Die Urkunde zeigt uns die Kirche zu St. Martin mit zahlreicher Geistlich keit versehen.

    Die vorkommende Bargerzeche ist verschieden von der früher vorge kommenen Zeche am Neusiedel. Sie hiess auch Zwclfpotenzeche und hatte ihren Sitz in der unteren Stadt, während jene in der oberen Stadt sesshaft war und später den Namen Kreuzzeche annahm.

    312

    Der erwähnte Krcuzaltar stand an dem Gittor, welches gegenwärtig die Chorstühle von dem Kirchenschiffe trennt; dies erhellt aus den Worten des Bischofs Ulrich von Passau, der die Lage dieses Altars bei Gelegenheit der über Leopold's Heiligsprechung einzuleitenden Untersuchung also beschreibt: „ante altare sanetae Crucis circa introitum chori".

    Der Ordo ebori vom Jahre 1573 erwähnt bei Gelegenheit der Missa in Aurora in Nativitate Domini: Haec missa in ara s. Crucis in organis et Minisiris perficitur.

    Unter dem Schüler des Testators ist sein Famulus zu verstehen, wie denn auch im Todtenbuche ein solcher unter der Bezeichnung „Scolaris refec- torii" vorkömmt.

     
    x
    There are no annotations available for this image!
    The annotation you selected is not linked to a markup element!
    Related to:
    Content:
    Additional Description:
    A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.