Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CCIV. , S. 266
Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts, Nr. CCIV. , S. 266
Ich Dyetreich der Czistel, ampman meines herren von Liechten stein vnd ich Elzbet sein Hausvrow, wir veriehen — Daz wir — Reicholfvnd sein hausvrow Alhait haben geben ze chauffen vnsern Weingarten, der da leit ze naechst dem Eysengraben vnd der Judinne weingarten — also daz wir vnsers guts an sargen belaiden, vmb acht phunt phenning wienner munzz ze weren an sant Merteins tag, mugeu aber si des guts nicht haben, so schullen si vns dienen alle iar ein phunt geltes an sant Merteins tag als diensts recht ist in Osterreich. Wer aver, daz man vns gebe halbs gut mit dem dienst, so waer den noch nuer vier phunt, geben si vns aver ganezes gut mit dem dienst, so waer der weingarten gar ledich — Dez sint geczeuge Christan der sluzzler, fridereich, der heczman, Chunrat domiceller, Geren in der Cholergazzen — Der prief ist geben — Dreuzehen hundert iar dar nach in dem drev vnd zwainezigistem iar an sand Andres tag.
E Chartulario Archiri III. fol. 137. b.
Hier erscheint zuerst in den stiftlichen Urkunden die Erwähnung eines „dienstrechts" in Österreich, so wie ganz eigentümliche Verkaufsbedingnisse.
ccv.
Friedrich von Bierbaum verkauft dem Stifte ein Lehen zu Sinebelfeld. Dat. Klosterneuburg 25. März 1324.
Ich Fridreich von pirbaum, vnd ich Gedraut, sein hausvrawe, wir veriehen — Daz wir — vnsers rechten aigens ain lehen, des sechs vnd dreizzich-Jeuchart achkers sint — daz da leit ze Sinebelvelde ze nachst Perchtoldes lehen des tungler, da man vns alle iar hat von gedienet Newn schilling wienner phenning vnd Neun Chacs vnd ein huen haben gegeben — dem Erbern Gotshaus ze Newnburch vmb
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acht vnd Sechczig phunt phenning wienner Munzze, der wir gar vnd genczleich von dem selben Gotshaus sein gewert an die Juden, da hin wir seu sotten ze rechter not durfte gelten, Mit so beschaidner rede, Daz Albrecht vnd Hauch, der mechtler vnd ir hausvrowen Margret vnd Gedraut vnd ir erben, oder wem sev daz selbe lehen gebent vnd verchauffent mit dem selben recht dienen vnd geben sullen dem vorgenanten Gotshaus ze Newnburch auf vnser vrawen alter alle iar an sant Michels tag ze rechtem Purchrecht zwen vnd dreizzich phenning wienner Munzze, vnd auch nicht mer, vnd haben auch wir vns gesaczt, ich vorgenanter Fridreich vnd ich Gedraut sein hausvrawe, ich Hainreich der Chriechpavm vnd ich Vlrich von Pirbaum, vnd ich Preide sein hausvrowe, ich hainrieh von perawe, vnd ich kathrey, sein hausvrowen, vnd wan wir Ich Ebran Ebrans sun von Sinebelvelde vnd ich Agnes sein hausvrowe, Ich fridreich, ebrans prueder, vnd ich Ortel der fruelinger vnd ich Vlreich, Sig- loches sun nicht aigens insigels haben, Dar vber zu einer sicherhait pinten wir vns vnd vnser hausvrowen mit samt vns vnder der vorge nanten insigeln, Fridreiches von Pirbaum, Hainreichs des chriech- paumes vnd Vlreichs von Pirbaum vnd hern Hainreiches von Porawe — Des sint gezeuge, die ersamen Ritter her Johans vnd her Chunrat von Syrndorf, her Gerunch der Chol, her Dietreich der schifer, her Chunrat der Nuzdorfer, Durinch von Mauerlinge, wisent von Ruekestorf, Gebhart der alt Richter, Christan, der sluzzler, Cunrat von Porawe, Seifrit sein pruder — geben — Dreuzehen hundert iar, dar nach in dem vier vnd zwainzigistem iar des Sunntages ze Mitter vasten.
E CharUlario Archiri III. fol. 94. a.
Ob Sinebelfeld das heutige Simonsfeld nordwärts von Korneuburg ist, wage ich nicht zu entscheiden.
Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg, ed. Zeibig, 1857 (Google data) CCIV. , in: Monasterium.net, URL </mom/StiftKlosterneuburg/52e6d60a-d796-4190-a50d-ccd70db139e6/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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