Urkundenbuch des Hochstifts Meissen II Band, Nr. 392, S. 487
Ich Jan von Kakericz, Poppe vnd Fritcze myne sone bekennen —, das wir mit guter wissenschafft vnde vorrate vnser frunde dem ernwirdigen — hern Rudolffe bisschoue zcu Miessin vnserm gnedigen herren vnde allin synen nachkomenden bis- schouen alle vnser czinse vnde renten an gelde, getreide, eyem vnd hunern in dem dorffe vnde gute zcu Fischpach nemlich mit allir syner czugehorunge, gerichtin vnde rechtin, wie das gelegin ist in synen fyr reynen, vnde in allir masse als wir das von dem genanten — bisschoff Rudolffe vnd synem goczhawsse in lehn enpfangin vnd besessin habin keyns vsgeslossen, recht vnde redelich vorkaufft vnd em das vor firczig schog behemisschir grosschin prager muntcze vnde polnisscher czal habin gegebin vnde uffgelossen. Die summe geldis er vns itczunt nuczlich vnde wol czu- dancke gancz vnde gar beczalit vnde gereicht hat — vnde glabin em dy guter zcu Fischoach mit allin iren czugehorungen zcu geweren an allirleie rechte ansproche, als das ym lande gewanlich vnde recht ist —. Vnde ab ymandis die vorgenanten czinse renten vnde guter zcu Fischpach ansprechin vnde anlangin walde mit rechte, des glabin wir egenanten Jan, Poppe vnde Fritcze von Kakericz sachwaldigen, mit vns vnde vor vns der gestrenge Hans von Grisslaw zcu Ditersbach gesessin als eyn burge mit gesamptir hant die mergenanten czinse vnde guter — gein eynen yder- manne •— zcu geweren vnde entwern als recht ist, vnde eyn sulch ansproch — uff vnser eigen czerunge vnde kost gancz vnde volkomlich zcu benemen. Weris sache, das wir daran sumig wurden vnd des ansprochs als obengeschreben stehit nicht benemen, so glaben wir vorgenante sachwalden vnd burge, alsse schire wir — irmanit werdin, wie vffte sich das verlyffe, keyner sich mit dem andirn zcu schutczin, ynczuriten in eyns erbern gastgebin hus gein Juckrim adir Bisschoffwerde, yn wel- chir der stete eyne wir werdin vermanit, yderman mit czweien pferdin vnde eynem knechte adir eynem andirn erbern also ynczusendin, ynne czulegenne vnde ynlegir zcu leisten als ynlegers recht ist vnde darvss in keynermasse zcukomen, wir habin denne den genanten vnsern herren adir syne nachkomelinge des ansproches entlediget vnde gancz vnde gar ane schadin benomen vnde der guter vnde czinse zcu Fisch- pach, als ym lande recht ist, gewerit. Das wir u. s. w., des zcu bekentnisse — habe ich vorgenanter Jan vor mich, Poppen vnde Fritczen myne sone sachwalden vnde Hans von Grisslaw burge vnser ingesigile an dissen briff lossen hengin, der gegebin ist nach Cristi geborten firczenhundirt jar dornach in dem eyn vnde czwen- czigisten jare am mantage nach sente Thomas tage des czwelffboten.
Nach dem Orig. im K. Haupt -Staatsarchiv zu Dresden mit den Siegeln des Jan von Kokericz und Hans von Grisslaw an Pergamentstreifen.
COD. DIPL. IAX. II. 2. 57
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Xo. 906. 1422. 16. Oct.
P. Martin V. beauftragt den Propst des Thomasklosters z u Leipzig, die Klage des Bischofs von Meissen gegen Abt Vincentius von Altzella iiber Beeintrachtigung des althergebrachten Rechts seiner Kirche, das zur baulichen Unterhaltung des Schlosses Nossen erforderliche Holz im Altzeller Walde
zu schlagen, zu untersuchen und zu entscheiden.
Martinus episcopus servus servorum dei dilecto filio . . praeposito monasterii sancti Thomae in Lipczk per praepositum soliti gubernari Merseburgensis diocesis salutem et apostolicam benedictionem. Conquestus est nobis venerabilis frater noster Rudolphus episcopus Misnensis, quod licet de antiqua et approbata ac hactenus publice observata consuetudine praedecessores sui episcopi Misnenses qui fuerint pro tempore pro usu et aedificatione castri Nussen vulgariter nuncupati ad ecclesiam Misnensem spectantis et aliis in eodem castro de lignis fieri necessariis de nemore monasterii Antiquae Cellae prope dictum castrum consistente libertatem ligna inci- dendi et colligendi habuerunt, tamen Vincencius abbas et conventus monasterii in Antiquacella Cisterciensis ordinis dictae diocesis eundem episcopum, quominus huius- modi ligna colligi facere ac eis uti ut praefertur valeat, contra iustitiam impedire praesumunt. Ideoque discretioni tuae per apostolica scripta mandamus, quatinus partibus convocatis audias causam et appellatione remota debito fine decidas, faciens quod decreveris per censuram ecclesiasticam firmiter observari. Testes autem etc.— Datum Romae apud sanctam Mariam maiorem XVII. Kal. Novembris pontificatus nostri anno quinto.
Registrata gratis. Jo. Jacozi.
Nach dem Orig. im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. Das Siegel ist abhanden gekommen.
Urkundenbuch des Hochstifts Meissen II, ed. Gersdorf, 1865 (Google data) 392, in: Monasterium.net, URL </mom/StiftMeissenII/072c0ef6-bb4a-47be-9220-3803f55a1c57/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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