Urkundenbuch des Hochstifts Meissen II Band, Nr. 312, S. 408
Wir Rudolph von gotis gnaden bisschoff zcu Missen selbschuldiger, Jan von Spal, Syfart von Nussedelicz, Keseling von Hermansdorff burgen bekennen — das wir schuldig syn rechtir schult dem gestrengen Nickel von Grislow zcu Helbigistorff") gesessen vnd synen erben vumff vnd vierczig schog Bemischer grosschen Pregischer czal sulchir schulde, als der erwerdige her Thyme seliger etzwanne bisschoff zcu Missen vnsir nest vorvarn dem vorgnanten Nickel von Grislow vnd synen erben schuldig gewest vnd blebin ist; dy selbe schulde wir vorgnanter bisschoff Rudolph uff vns genomen habin von vnsir kirche wegin vnd geloben alle selbschuldiger vnd burgen dem obgnanten Nickel von Grislow vnd synen erben dy megnanten summen geldis vumff vnd vierczig schog zcu bezcalen uff den zcukumftigen sente Michilstag mit bereitem gelde ane allis hindirnisse vnvorsprochin vnd vmbehabit geistlichis adir wertlichis gerichtis. Geschege adir dy beczalunge nicht uff dy cziit als obin geschre- ben stet, vnd wir vorgenanten burgen vormant wurden von dem egnanten Nickel
a) llc-lmjdorf bai Stolpou; vgL Bd. I. no. M2. S. 125.
von Grislow adir von synen erben, globen wir in czu ryten in dy stat Budissen in eyn erbir gasthus, wo wir von unsirn globirn ingemant wurden, iczlichir mit czwen pherden vnd myt eyme knechte, adir iczlichir eynen erbern knecht vor sich zcu sen- den mit czwen pferden vnd myt eyme knechte, vnd dar ynne zcu leisten vnd zcu halden vnd zcu legen als inlegirs gewonheit vnd recht ist, vnd dar us nicht zcu komen den vorgenanten werde danne er gelt gancz vnd gar beczalt. Thete wir des nicht, wenne denne schaden adir czerunge dy vorgenanten noch erem gelde tethen, is were an brieffen adir an botelone adir schaden nemen, der do redelichen were, den sy bewiCen mochten, globen wir sachwaldigir vnd burgen vorgenant den czu beczalen vnd zcu legen myt dem haibtgute. Onch gelobin wir selbschuldigir vnd burgen alle mit gesamptir hand keyner sich myt siner manczal schuczczen, sundir dy vorgenante summen geldis gancz vnd gar zcu beczalene als vorgeschrebin stet myt deme redelichin schaden an allirleye helffrede adir argelist. Geschege ouch vorsum- nisse an deBem brieffe welchirleie das were, das sal den vorgenanten an erer becza- lunge keynen schaden brengen; ginge ouch der burgen eyner ab, er dy beczalunge gesche, das got wende noch synen gnaden, so globin wir vorgenantir selbschuldigir vnd burgen eyn andirn burgen zcu seczczen an des abegegangen stat, der also wol gchalden mag, also der vorgangene gethan hette, als uft des not geschit. Das wir selbschuldigir vnd burgen alle obingeschreben stucke vnd artikele stete vnd gancz halden wollen, habin wir alle vnsir ingesigil wissentlichin an desen offen brieff laCen hengen, der do gegeben ist nach Cristi geburt vierczhenhundirt jar dar nach in dem eilften jare an dem achten tage der heiligen czwelffboten sente Petirs vnd sente Pauwels.
Nach dem Liber Rudolphi fol. 6b ff. im Stiftsarchiv zu Meissen.
Urkundenbuch des Hochstifts Meissen II, ed. Gersdorf, 1865 (Google data) 312, in: Monasterium.net, URL </mom/StiftMeissenII/19a93bf2-208a-4bd9-8d16-c1034a9e84fa/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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