Urkundenbuch des Hochstifts Meissen II Band, Nr. 289, S. 378
Wir Albrecht von gotes gnaden furste zcu Anhald vnde grave zcu Aschanie bekenne in disem offin brieffe vor allen dy yn sehin, horen adir lesen, also als wir in vnfriden vnd zwitracht mit dem goteshuse zcu MiCen sint gewest, daz wir aller bruche, schelinge vnd fede mit dem erwirdigen in got vater vnd hern ern Thymen, bischoffe zcu MiCen, vnsern liebin hern vnd frunde von syn wegen, seiner manne, von aller der wegen, di von seiner vnd seines gotshuses wegen in die selbige fede komen sint, gutlich von vnserwegen alle vnsere manne vnd aller der vnsirn wegen gancz vnd gar entsaczt vnd bericht syn in sotaner maze, daz wir egnanter Albrecht furste czu Anhald vnd vnse erbin GeCnicz vnser stat mit aller irer herschafft friheyten rechten vnd zcubehorungen, daz wir fry vnd von nymanden czu lehen habin, von deme selben erwirdigen vater eru Thymen bischoff vorgnant vnd von seiner kirchen zcu MiCen czu lehene genomen vnd entphangen haben, davon wir alle vnsir erbin vnd nochkomelingen der kirchen zcu MiCen gehulter man worden sin, als eyn furste von rechten eyns gotshuB man sein sal, vnd wir vnsir erbin vnd nochkomelingen vnd vnser herschafft czu Anhald davon eyn gehulter man, als ein furste von reehte eyns gotshuB man ewiclichen bliben sullen, doch also ap wir GeCnicz die selbe vnser stat vnser erbin ader vnser nochkomelinge ymandes vorkouffen wurden, so sullen wir vnser erbin vnd nochkomelingen die also vorkouffen vnd in deme kouffe bewaren, daz der deme wir sie vorkouffen wurden die selbe stad (leCnicz von der kirchen zcu Mi1ten, mit irer herrschafft rechten fryheiten vnd zcugehorungen zcu manschaft ent- phan vnd die also zcu lehne nehemen, vnd sullen denne vC der selben herschaft GeCnicz das Dorf Qvalendorff yn deme kouffe zuuoren vfkziehen vnd daz behalden, davon wir egnanter Albrecht furste zcu Anhald vnser erben vnd nochkomelingen vnd vnser herschafft zcu Anhald der egnanten kirche zu MiCen gehulter man, als eyn furste von rechte eyns gotshuC man sein sal, ewiclichen bliben sullen. Ouch sal daz gestiffte zcu MiCen dy herschafft von Anhald mit den egnanten lehnen nicht vor- kouffen, vorgebin ader an keynen hern wiBen, sunder ewiclichen by dem gestiffte blieben. Were ouch sache, daz sichs vorlyffe, daz wir vnser erben vnd nochkome- lingen lehen von den egnanten bischoffen zcu MiCen adir irer kirehen doselbist von den egnanten guteren entphan sulden, so sullen wir vnser erbin adir nochkomelingen andir huldunge nicht tun, denne daz wir globen sullen mit hant vnde mit munt den bischoffen zcu MiOen getruwe vnd gewer zcu seyn, alse ein furste seinem rechten hern vnd seinem gotshuse von reehte seyn sal. Daz wir vnser erbin alle vnser nochkomelingen alle stugken, rede vnd artickil alz vorgeschribn stein ane arg vnd alles geuerde stete vnd ganz halden wollen, daz haben wir egnanter Albrecht furste zcu Anhald vnsir ingesigl wissentlichin an vnsirn offin brieffe laCin hangen. Doby
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sint gewest vnd sint ouch geczuge, di dy thedinge also zwischen deme egnanten vnsern herrn vnd frunde vnd vns gethedinget vnde bericht haben dy gestrengen Hannes von Wulffen zcu Radegast gesessen, Heinrich von Brandicz, Heinrich von Heynitz zcu Bichin gesessen vnd Ditterich von Stupicz amptmann zcu Wurtzin vnd suest vnser manne vff beiten syten gnug, deme wol czu globen ist. Gegebin zcu Yleburg nach Cristi gebort vierczehenhundert jar, darnach imme achten jare, des mitwochs nach vnser liebin frowen tage annunciationis.
Nach drei verschiedenen Abschriften in Ursinus dipl. Misn. I. S. 478 b (angeblich vom Orig.) in der K. off. Bibl. zu Dresden, in Mann anal. hist. Anhalt. II. S. 87 im Herz. Archiv zu Bernburg und im K. Haupt-Staats- archiv zu Dresden.
Urkundenbuch des Hochstifts Meissen II, ed. Gersdorf, 1865 (Google data) 289, in: Monasterium.net, URL </mom/StiftMeissenII/bb623aa3-4f77-4293-b600-ec0ce57a079d/charter>, accessed at 2024-11-21+01:00
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