Breslauer Urkundenbuch, Nr. 291, S. 250
Wir . . ratmanne der stat czu Breczlaw allen den, di desin briff anzehin adir horen lezin, tu wir czu wissen, daz di erbarn vnd vorsichtigen manne Hanke
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Dominik vnd Hannos Kruczebecker, schaffer des spitals czum heiligin lychenam, das by der stat vor dem swidinschin thore gelegin ist, wellen von desin her- nochbeschrebin koufe dem seibin spital eyne besserunge machin mit vnserm vnd vnser eldistin wolvorbedachtem mute, mit rate, loube, geheisse vnd wille des egenantin s pitals czwelf huben vnd czwenczig morgin erbis vnd dorubir vumf morgin, di si dem spital behaldin vry czu micze, vsczuzeczin czu garten rechte, di in dem gute, das Burg genant ist vnd gelegin vor der stat Breczlaw in allen iren greniczen vnd enden, alz si alumb vnd vmb gelegin sint, alz si ouch czu dem vorgenanten spital bedirsyt gehort habin, vorkouft vnd gelozsin habin dem vorsichtigin Peczen, Oolicz son von Clettindorff, synen geerbin vnd elichin noch- komlingen, scholtheisen, czu eyner rechtin vnd gewonlichir vszaczunge vorerbit habin, alzo daz der scholtheis sal behaldin czu dem gerichte den dritten pfenning vnd eyne hube vryes erbis vnd eyne vrye trift von audirhalp hundirt schofen, vnd sal vor das dinst gebin dem egenanten spital vnd synen scheffern- ierlichis czinses eyne mark halb uff sente Michils tag vnd di andir helfte dornoch uff sente Walpurg tage. Ouch sal der scholtheis den czins ynvordirn von den ge- bwirn vnd antwerten in das spital, dorubir sal ouch der scholtheis haben eyne gebwirhube erbis, von der sal her dem spital czinzen vnd erunge tun, alz di andirn gebwir. Ouch sullen di gebwir doselbist czu Burg alle iar erblichis vnd ierlichis czinses gebin dem spital vnd den schaffern do selbist, di yczunt sint adir hernoch werdin, von yczlichir huben andirhalbe mark grossen, eyne halbe mark uff sente michils tag, der nebst kumpt, anczuhebin, vnd dornoch uff vnser vrowen tage lichtewy eyne halbe mark vnd abir dornoch uff sente Walpurgis tag eyne halbe mark. Ouch sullen di egenanten gebwir czu Burg alle iar von icz- lichir huben gebin eyn maldir getreidis uff sente Mertyns tag, vir scheffil wysis, vir scheffil kornes vnd vier scheffil habirn, vnd dornoch uff wynachten czwey huner von iczlichir hubin vnd uff ostirn eyne schodir vnu vomfezen eyer. Ouch sullen di gertener do selbist czu Burg habin vumf morgin des egenanten erbis vnd sullen di habin vnd besiczen czu gartenrechte, alcz gewonlich ist in dem lande. Den egenanten kouff vnd vszaczunge, di alezo redelich geschen sint, hab wir ratmanne stete vnd gancz vnd habin desin briff dorubir gegebin vnd vor- sigilt mit vnser stat ingesigil an dem nestin montage vor Laurencii noch gotis geburt twsint dryhundirt iar in dem dry vnd sebinczigistin iare.
Das stark beschädigte Sigel der Stadt hängt an Pergamentstreifen; von der Umschrift liesst man nur noch: [S. VNIVEJRSITATIS. CIVITATIS]. WRATISLAVIE
28ß. Kaiser Karl IV befiehlt seinem „ Urborer" zu Kuttenberg Joel Rotlewe, die Bürger von Breslau und Schweidnitz mit Gold, Silber und Kauf mannsgut ungehindertpassiren zu lassen. Fürstemvalde den 18. August 1373.
Original im breslauer Stadtarchiv F 4, gedr. bei Lünig Reichsarehiv XIV 318.
Wir Karl, von gots gnaden romischer keiser, zu allen zeiten merer des reichs, vnd kunig zu Beheim, enbiten Johel Rotlewen, vnserm vrborer vff dem Berge, oder wer in czeiten vrborer doselbist wirdet, vnserm liben getrewen, vnser gnad vnd alles gut. Wann wir ernstlich meinen, daz die burger vnd stat zu Bressla bei iren alten rechten, freiheiten vnd gewonheiten bleiben sullen, vnd ouch ernstlich wollen, daz di burger vnd stat zu der Swidnicz ouch sulcher rechten,
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freiheiten vnd gewonheiten furbas gebruchen, dorumb empfelhen vnd gebieten wir deinen trewen ernstlich bei vnsern hulden, daz du die egenanten burger von Bressla vnd von der Swidnicz furbas mit gold, silber vnd ander kawfmanschaflt, die sie von Polau, Slesie vnd andern fremden landen brengen, dorch vnser land vngehindert czihen lassest vnd keinen gewalt tust yn doran, noch ire ballen vff- slahest, also doch das man douon gebe vnd tu, als das von alters herkomen ist. Mit vTkund dicz briues vorsigelt mit vnserer keiserlichen maiestat insigele, der geben ist zu Furstenwald nach Cristus geburte drewczenhundert iare dornach in dem dreyvndsibenczigstem iare an dem nehsten donerstag nach vnser frawen tag, den man nennet zu latin assumpcio, vnserer reiche des romischen in dem acht- vndczwenczigsten, des behemischen in dem sibenvndczwenczigsten vnd des keiser tums in dem newnczendem (!) iare.
Ad mandatum domini imperatoris. K. Nicolaus de Praga. „, , . „ r
° lheodoncus Damero w.
Das grosse Kaisersiegel mit Rücksiegel hängt an Pergamentstreifen.
287» Ordnung des breslauer Weinschankes vom 3. September 1373. Nudus Laurentius f 17 i, gedr. im C. D. Silesiae VIII 71.
An dem montage vor vnser frawen tag der leczten sie wir . . ratmanne czu Breczlaw mit rate vnser . . gesworne vnd der aldisten vbireyne komen vnd secz- czin, daz eyn iczlich vnser mitburger, der vorbas me wil wyen schenken, sal den wyen, alzo ofte alz her wil uftun, brengen vor dy . . ratmanne vnd sal den selbir seczczin vnschadelichin vnsers herren dez . . keysers vnd der . . ratmanne recht, vnd den selbin wyen sal her nicht hoen noch nedirn, vnd ok eyn vas sal czu czappfin geen.
2. Ouch sal daz selbe vass geczeichit vnd gemerkit werdin von den . . rat mannen, wer daz abir, daz her welde icht dez selbin wynes, der czu czappfin gynge, ussvollin, daz sal her tun mit der . . ratmanne wissin vnd mag den vor- fwren, wo her hyn wil vnd sal den nicht schenkin in der stat. Anno lxxin.
Breslauer Urkundenbuch I, ed. Korn, 1870 (Google data) 291, in: Monasterium.net, URL </mom/UrkBreslau/1eab7926-633e-4357-9115-32295dac628e/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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