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Charter: Breslauer Urkundenbuch I, ed. Korn, 1870 (Google data)  119
Signature: 119

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122. Herzog Heinrich VI verkündet den breslauer Zolltarif. Breslau den 13. Januar 1327. Original im breslauer Stadtarchiv A .5, gedruckt bei Grünhagen, Breslau unter den Ptasten S. 119—122.
Source Regest: Breslauer Urkundenbuch, Nr. 119, S. 125
 

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Breslauer Urkundenbuch, Nr. 119, S. 125

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    In nomine domini amen. Etsi quibuslibet nostrorum commoditatibus sub- ditorum cura pervigili solerter intendimus, illorum tamen singulari nostre libera- litatis magnificentia profectibus et commodis ex debito innitimur atque intendere compellimur, quibus non solum in presentí sed etiam nostri memoria et anime salus videtur accrescere procul dubio infuturo. Ex eo est, quod nos Henricus, dei gratia dux Slesie et dominus Wratislauie, profitemur singulis et reco- gnoseimus universis presentium notitiam habituris, quod dilectorum et fidelium nostrorum consulum, civium et totius universitatis civitatis nostre Wratizlauicnsis ad memoriam revocatis meritis nobis atque patri nostro clare memorie (ideliter atque multipliciter impensis, consideratis insuper gratis fidelibus et continuis ob- sequiorum servitiis, que nobis iidem et progenitoribus nostris benivole ex eorum fidei integritate summa diligentia actenus impenderunt, et ad impendendum se promptos adhuc exhibent ac paratos, ob nostre etiam anime perpetuam memo riam principaliter et salutem, de nostrorum consilio fidelium volentes civitati nostre predicte suorum prescriptorum et precedentium obtentu meritorum in theolonio nostro, quod inibidem hue usque exstitit indistinctum, et ob hoc ab hominibus res suas inibi deferentibus graviter et sine determinata regula est exactum, et cupientes gratiam super his facere specialem, ne Latinum eloquium gratie nostre presentibus subscripte dubium in exponendo ingerat, aut in intclligendo simpli- cibus prestet aliqualiter difficultatem, ne etiam verborum intricatio audientibus tedium parturiat quoquam modo, singulos gratie nostre de thelonio artículos ci vitati nostre Wratizlauiensi inibi in perpetuum obseruandos ex nostra donatione et collatione singulari, presentibus de verbo ad verbum distincte fecimus scribi et expresse in ydiomate Theuthonico sub hoc ordine atque forma:

    1. Welch gast her in di stat czu Wretslaw vurt shone gewant, der shal gebin von dem tuche ein halbis scoth vnde von dem pferde, das is gewant czu- hit, ein loth. Wer shone gewant ws der stat fürit, das dorinne geköufit ist, der shal gebin von dem tuche ein qvart.

    2. Welch gast her in fürit poperish, gistlish, borel vnde alle dünne tuch ane yrish, der shal gebin von dem tuche ein qvart; gewant von Görlitz, Stein- calish, brunner, sägit, vnde den glich shal gebin das tuch czwene pfenninge vnde das pfert ein halb lot.

    3. Welch gast her in brengit lant gewant, das tuch gibit czwene pfenninge, vnde das pfert gibit nicht; fürit ein gast lant-gewant einim burger, das pfert gibt

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    ein halb lot. Wer lant gewant ws fürit undir gestin, der gebin czwei tuch ein qvart, das qfert ein halbis scot; welch gast her in fürit linwat adir ws, das hun- dirt gibt ein qvart.

    4. Welch gast her in fürit sidin gewant, czindal, syde, baldekin, guldine bortin, adir das dem glich ist, das do heisit cromgewant, der shal gebin von dem czenthener czwei scoth, vqn dem pferde ein lot.

    5. Welch gast brengit parchan, lesh, czethir vndo alle sin glich, das do heisit cromgewant, pfeffir, ingeber, czukir, safterran, mushatin vnde allirleige gekrude, die den glich sin, der czenthener gibt ein lot vnde von dem pferde ein lot.

    6. Welch man cromerie von hinnin fürit, der gibt von dem pferde ein hal bis scot. Swer cromerie durch di stat fürit, slet her si nicht vf, so gibit das pfert einin halbin virdunc, vnde das gwt gibit nicht; fürit her halbe ladunge, so shal her halbin teil gebin.

    7. Welch gast brengit alune, seife, komil, lorber, sweuil, winstein vnde alle sin glich, der czenthener gibt ein halb lot vnde das pfert ein halb lot .

    8. Welch gast brengit vegin, rosinekin, adir sin glich, der korp gibit ein halbis scot, von dem czenthener risp vigin, also vil, vnde das pferd ein lot. Welch man das vorgenante gwt ws fürit durch gewin, das pfert gibt ein halbes scot, vnde das gwt nicht.

    9. Welch gast brengit gegossin czin, messink, beckin, kessil adir sin glich, das czu cromerie horit, der czenthener gibt ein halb lot vnde das pfert ein halbis scot, wer das selbe gwt ws furit, das pfert gibt ein halbis scot, vnde das gwt ist vry.

    10. Welch gast brengit ungegossin czin vnde blie, das pfert gibt ein halbis scot, vnde das gwt nicht. Wer aber das gwt ws furit vf gewin, der gibt glich alse vil.

    11. Welch gast brengit cuppir, di last gibt czwei scot, vnde das pfert ein scot. Wer das gwt ws furit, der gibt halb so vil.

    12. Welch gast herin furit adir ws stol, ysin, das pfert gibt ein quart.

    13. Welch gast brengit sensin, brende, kessele, pfannin, glockin vnde sin glich, das pfert gibt ein scot vnde das gwt nicht. Wer eine pfanne ws furit, der gibt ein halbis scot, der grose kessil ein quart. Ein gast gibt von einir thunnin. mit messimn, vnde ir glich ein scot, das pfert nicht; das gut halb also vil, wene mans ws furit.

    14. Welch gast brengit wachs, der czenthener gibt ein halb lot, das pfert nicht. Wer wachs ws furit, der czenthener gibit ein halbis scot vnde das pfert nicht.

    15. Des gastis hundirt grosis ledirs gibt einen firdunc, das pfert nicht, furit maus ws, das pfert ein lot, das gwt nicht; des gastis cleine huett gebin nicht, das pfert ein lot; ist do volle ladunge, wer is ws furit, der gibt halbin teil.

    16. Des gastis thusint schonis werckis, gibt einin halbin virdunk, das pfert czwei scot, wer is ws furit, das pfert ein scot, das gut nicht.

    17. Des gastis thusint smashin, grutshin, lantwerk, hasinbalge, vnde sin glich, ein lot, das pfert nicht, ws czu fürin halbin teil.

    18. Des gastis eine last heringis gibt czwei scot, das pfert ein halbis scot, ws vert di last czwei scot, das pfert nicht; des gastis vassunge mit lechsin

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    gibt czwei scot, das pfert ein halbis scot. Wer ein shoc ws furit, der gibt ein halbis scoth; des gastis grosse vassunge mit hechtin gibt czwei scot, das pfert ein halbis scoth; di weninge vassunge ein scoth, das pfert ein halbis scoth. Wer di grose vassunge ws furit, ein loth, di cleine ein halb loth, di pfert nicht. Sust czollin andir vish disin glich in vnde ws. Des gastis gautee stoere tunne ein loth, ws ein halb loth, di halbe halbin teil, di pfert nicht, in vnde ws; des gas tis vassunge husin einin virdunk, das pfert ein loth.

    19. Des gastis reinual vas gibt acht scoth, di pfert nicht; furit ein gast einim burger ein vas reinuals, der burger gibt einen halbin virdunk vor die pfert. Wer ein vas reinuals ws furit, der gast gibt nicht, wenne einin halbin virdunk; des gastis welsh vas gibt eiuin virdunk; des gastis ostir vas vire scoth; des gastis gubinish vas czwey scoth, eyn burger vrigit eime gaste, der ihn furit ein vas welshis winis, sine pfert mit czwen scotin, von dem ostir vasse ein loth, von dem gubinishe ein scoth. Wer dise vas ws furit, der gibt von den pferdin alse vor geshrebin stet. Welch gast brengit lant win, der gibt nicht, furit hern ws, her shal gebin von den pferdin ein halbis söoth.

    20. Des gastis czenthener boumoleis gibt in ein halbis scoth, das pfert ein loth; wer das ws furit, das pfert ein scoth, vnde nicht von dem gute.

    21. Der gast, der ein cromer ist, der shal gebin in dem jarmarkte von eime ganczin crome ein scoth adir ein halb pfunt pfeffirs, der halbe krom halb also vil, der minnir lyt nach gnadin.

    22. Welch gast her fürit vleish, smer, vnslit adir ir glich, der gibt von dem pferde ein scoth, von dem gute nicht.

    23. Welch gast brengit wolle ws vremdin landin, der gibt von dem pferde ein loth, von der wolle nicht. Wer die wolle ws fürit, der gibt von dem pferde ein scoth.

    24. Welch gast her in fürit vlockin ws vremdin landin, der gibt von czwei steinin einin pfennink, ws zu fürin also vil.

    25. Welch gast ws der stat fürit ein geczal heringis, der shal gebin einin pfennink.

    26. Welch gast her in furit honik ws vremdin landin, der gibt von der mestin czwene pfenninge, von dem pferde ein quart. Wer honik ws furit, so gibt die meste einin pfennink, vnde die pfert nicht.

    27. Welch gast her in brengit salcz von Halle, der shal gebin ein halb loth von dem pferde vnde ein halb vierteil salczis. Welch gast her brengit salcz von Cracow, der gibt von dem pferde andirhalb virteil salczis vnde czwene och sin also vil. Wer abir salcz von hinnin furit vf gewin, der gibt von dem pferde ein halbis scoth.

    28. Welch gast her in brengit heidenische oder ungerische ochsin, der shal gebin von [dem] houbete dry pfenninge, vnde von andirm grossen vye ws vrem din landin getrebin czwene pfenninge von dem houbete, dornoch von cleinin vye, das ws lendish kumt, alse swin, shaf, bocke vnde czegin ikslich houbit einin pfennink. Wer abir das vye ws tribit vf gewin, der gibt also vil.

    29. Welch gast hi köufit ledir, es si gegerwit adir nicht, furit her is hin wek, so shal er gebin von dem grosin stucke einin pfennink, von czwen cleinin also vil.

    30. Welch gast her brengit vladir adir bochsboum besundirn adir mit ein andir, der shal gebin von dem pferde ein scoth vbiral.

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    31* Welch gast her brengit horn, der gibt von dem grosin hundirt einin pfennink.

    32. Welch gast durch di stat vert mit ganczim burate in vremde lant, der shal gebin einin halbin virdunk, wil her abir in dem lande blibin mit sime bu rate, so gibt her nicht.

    33. Welch gast her brengit einin mölstein, do von gibt her ein quart, vnd von dem slifstein also vil, ùnde alle andire steine sullin vry sin.

    34. Welch pfert hoppfm czuhit her ws vremdin landin, das shal gebin ein scoth vbir al. Wer den hopfin weg fürit, das pfert gibt halb so viel.

    35. Welch gast her in furit weyt ws verrin, vremdin landin, der shal gebin von dem pfert ein halbis scoth, adir andir gwt, das dem glich ist. Welch gast her in brengit etislich gwt, welchir hande das si, gibt er is hi vmme andir war, so shal her die war fry wegfurin.

    Ut igitur omnia premissa in perpetuum permaneant illibata, hujusmodi gra- tiam, quam fidelibus nostris ciuibus Wratislauiensibus predictis deliberato animo benivole duximus conferendam, presentes super eo dedimns nostri robore sigilli publice confirmatas universa in lingwa materna prius distincte de exactione theolonii nostri Wratizlauiensis preexpressa immutabiliter per presentium seriem confirmantes. Actum Wratislavie anno domini millesimo trecentesimo vicesimo septimo feria tertia in epiphan. Domini octava presentibus fidelibus nostris domi- nis Nicolao de Bancz, judice curie nostre, Jan de Borsnicz et Hogerio de Pretiez, multibus, Alberto de Pak, Hermanno de Borsnicz, Giscone de Reste, Joanne de Lubek, consiliariis nostris, Ticzcone de Rideburg, Giscone Kolneri, et domino Ottone de Donyn, nostro prothonotario, qui presentía habuit in commisso.

    Mit dem Siegel des Herzogs.

     
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