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Charter: Schlesische Urkunden zur Geschichte des Gewerberechts, ed. Korn, 1867 (Google data)  LXI.
Signature:  LXI.

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LXI. Striegauer Walkmühlenordnung vom 7. Januar 1390. Aus dem ältesten striegauer Stadtbuche i'. 86. Wir . . ratmanne vnd . . eldisten Hanneman Kurssener, Junghannus vnd Gregor Tschetsch czur Sweidnicz, Johannes Hanneman, Mathis Korolf vnd Pauel Jentsch czum Jauwir, Johannes Baratscher, Nytsch Beyger, Michil Heyder, Petir Zaraw vnd Hensil Pichirwiczer, Ratmanne mit vnsern . . eldisten czur Stregon von geheisse vnd gebote vnsere gnedigen frauwen, frauwen Agnesen, herczogynne czur Swidnicz vnd czvm Jauwir, haben angesehen die czweitracht vmbe daz walken, daz da gelegen was czwisschen den molhern vnsere stat Stregun, die diese nachgeschrebende molen haben, — die erste mole ist gelegen nydewendig Stanewicz, die andere die wogemole, die drytte die Benikin mole — an eyme teyle vnd den . . webirmeisterynnen vnd erre ganczen gemeynde an dem anderin teyle, vnd haben von erre beydere vnwedirrufliche willekore eynen entscheid czwisschen en gemachet vnd vsge- sprachen yn solchem lüte vnd meynunge, alz her noch geschreben stet, daz die webir- meistere vnd die gancze gemeynde eres hantwerkes der wollenweber czur Stregun, die iczunt synt adir her noch ewiclichen werden, vorbas mere nv vnd ewiclichen alle iarglich von mittefaste bis ufl send Johannes tag des tawffers, [vnd] alz her geborn wart, alle mittenandir vnd iczlicher besundir czwisschen der selben czeit nyrgent andirswo ere gewant walken sollen nv vnd ewiclichen, denne yn vnsern vorgenanten molherren molen, vnd 88 sollen yo von dem tuche eyn quard geben czu lone, vnd der furer, der die tuch brengit, der aal sie seczen yn eynes molherren hws, vnd nymand sal die tuch nemen, her gebe denne von iczlichem eyne qwart vnuorczogenlichen czu lone, alz vorgeschreben stet. Czu dem selben walken sollen ouch die molherren daz bolcz geben. W%r abir, daz vnsere obgenan- ten molherren daz egenante hantwerke von wassirs not wene czwisschen der obgenanten czeit nicht gefurdern kvnden noch en mochten, so sollen die hantwerkemeistere mit erre gemeynde walken, wo se mogen. Ouch sollen ez die molhern der obgenanten molen, wenn sie daz hantwerke nicht gefurdirn kvnnen, drye tage vor lassen wissen. Geschee abir eyn sulchis, daz daz egenante hantwerke an eren tuchen czwisschen der obgeschreben czeit yn eren walkmolen icht schaden enpfinge[n], es were von herrewalt, von fures not adir yn gotes gewalt, yn flute wene, adir sust von rewbern, icht schaden enpfinge[n], des sollen die molherren nicht gelden. Geschee abir andere vngelucke von dvberye adir vmbe rysse, der tuche, so sollencz die molherren geldin, adir by namen alzo halden vmbe solche dvberye vnde rysse yn allir wise vnd masse'), alz es die obgenanten webirmeistere haldin mit erre gemeyne. Gescheen vnd gemacht am frytage noch der heyligen dryen konig tag yn dem obgeschreben iare. lxh. Bechte des Bäckerhandwerks zu Striegan vom 11. Hai 1390. Aus dem ältesten striegauer Stadtbuche f. 87 f. L-Ln demselben iare.] Wir obgeschrebene ratmanne vnd . . gesworne der stat Stregon von gebote vnd geheysse vnsere gnedigen frouwen, frouwen Agnesen, herczoginne czut Sweidnicz, vnd mit willen vnd worte alle vnsere . . eldisten, . . scheppfen vnd . . hantwerk- meister haben angesehen die czwehetracht vnd broche, dy do gelegen woren czwuschen den hantwerkmeister vnd der ganczen gemeyne vnsere stat an eyme teile vnd den becker- meister vnd ere gemeyne ouch vnsere obgenanten stat an dem ander teyle vmbe eynen frien brotmark(t), ewiglichen czu haben vnd czu bliben an sulchem lewte vnd gemeynunge, alz hernoch geschreben stet: 1. Czu dem irsten mole ist gered vnd gemacht, alz offte alz daz kümpt, geschit adir wert, daz man gemeynlichen eynen scheffil kornys kawffet vmbe sechs gros sehen vnd t) Ueber die hier zur Anwendung kommenden allgemeinen Grundsätze des deutschen Rechts vom Tragen der Gefahr vergl. Stobbe Verträge S. 246 ff. 89 dorobir, so sal eyn frier brotmark syn alle tage mit ruckenbrotte, wy man daz her brenget, ane alleyne rockene stroczel vsgenomen; man brenge ez mit wagen, mit molden, von ferres vs anderen landen, steten adir dorferen, wy vnd von wanne man sulche rockenbrot brenget, ez sie yn der stat adir fur der stat gebiete, so sal dys alzo gehalden werden ewiglichen vnd vngehindert. 2. Czu dem andern male ist gemacht, daz alle die, dy do rockenbrot backen adir brengen uff den frien markt, alzo vil sie dez do heyme haben, die yn vnsere stat vnd fur der stat gebiete siczen, daz selbe brot sollen sie gancz vnd gar mittenandir vstragen vnd vorkauffen uff den selben tag, alz sie ez vstragen uff den frien markt mit rockenbrote, alz vor geschreben stet; die sollen daz selbe brot ouch vff den selben tag, alz sie ez veil haben, gancz vnd gar vorkawffen vnd keynes von dem markte herabe tragen noch furen, sundir alczumale vorkauffen. Wer wedir diese obgeschrebene sachen tuet adir blichet, dem sal man daz brot, daz her do heyme beheldet vnd ouch von dem markte furet, adir rrehet, nemen vnd yn daz spetal vnd czu send Niclos den sichen geben vnd brengen. Abir vnsere beckermeister mit erre gemeynede mogen er brot an dem genanten tegelichen frien brot markte alz encziln alle tage vstragen vnd vorkauffen uff ere brotbencke adir sust uff den frien brotmarkte, alz offte vnd dicke sie daz kunnen, mogen adir gelöst vngehindert. vmbe daz, daz sie mit der stat rat vnd recht tuen vnd ouch obil vnd gut mit vns müssen lyden. 3. Czu dem dritten male ist gemachet: Wenne man eynen scheffel kornys gemeyn- lichen wedir kawffet vndir sechs grosschen, so sal dieser obgeschreben tegelich frie brot markt wedir abegeen, abir der alde wochenfriebrotmarkt an dem frietage sal stehen vnd stete bliben ewiglichen, (vnd) yn alle der mosse vnd meynunge, alz (in) vnserm statbuche an dem hx iare geschreben stet, gehalden werden. 4. Czu dem vierden male ist gemachet, daz vnsere statbecker alle frietage, beyde yn dem tegelichen vnd wochenlichen frien brotmarkte, alleyne ewiglichen gemenc&te stroczel von korne vnd von weysse esze gebacken vnd gemachet veil haben sollen vnd ouch er weisbrot, semele adir stroczele, uff eren brotbencken von den gesten vnd allermennecglichen ewiglichen vngehindert 5. Czu dem fumfften male ist gemachet, das alle wochen yo czwene vs eyme hantwerke mit der stat knechte dieses obgeschreben frien brotmarktes sollen warten vnd suchen mit allen truwen vnd vlisse, vnd wo sie daz vynden adir erkennen, ez sie (by) eyme iczlichen vorkauffer do heyme adir uff dem markte, der diese egeschreben stucke breche vnd do wedir- tete, dem sollen sie syn brot nemen vnd daz den ratmanne entworfen, die sollen ez denne do hyn tuen vnd geben, alz vor gered vnd gemachet ist. Ouch sollen die webermeister czu dem irsten mole von czwehen eres hantwerkes diesen frien brotmarkt die irste woche bestellen vnd schicken czu warten, vnd wenne derselben woebe vsgeet, so sollen sie ez vorbas den garnczugermeistern vnd yo alles eyn hantwerk dem andern noch syner wochen czale lassen wissen vnd sagen alzo lange, bis alle hantwerke, dy ynnunge haben, dieses VIII. 12 90 frien brotmarktes gewarten, yo wenne eynes abegeet, das eyn anders anhebe, vnd alzo ewiglichen werde gehalden. Geschen vnd gemachet an vnsers herren hemelvart obvnde yn dem obengeschreben iare. LXin. Erneuerte Hechte des Bäckerhandwerks zu Striegau von 1393. Ans dem ältesten striegauer Stadtbuche f. 95vo- fg. Wir obgeschreben . . ratmanne thuen kunt vnd bekennen offenlichen allen den, dy nv synt, adir hernoch ewiclichen werden, die diesen briefl sehen adir horen lesen, daz wir von lawbe vnd gunst des innegen pristirs, hern Sydils, cappelan vnsers lieben gnedigen herren, hern Wenczlaw, . . konig czu liehem vnd herre dieser lande, iczund lantschrieber dieser czweer lande, bwidnicz vnd Jauwir, von beuelunge vnsers obgeschrieben herren des . . koniges vnd dornoch vnsers herren des . . Camerers vnd mit rot, willen vnd geheisse alle vnserer eldisten, . . schepphin vnd.. handwerksmeister, die wir hie bie gehabt haben, geben vnd vorlyen vnsern lieben getruvven . . beckern czur Stregon eczliche recht vnd saezunge, als sie die vormols, ee denne en er briefl vortarbe vnd vorbrante, gehabt haben yn alle der wiese als hernoch geschrieben steht, von en vnd von alle eren nochkomelingen ewielichen stete vnd vnbrochliche zu halden. en beyden zu gemach vnd zu fromen, beyde armen vnd rychen: 1. Wir geben en zu dem ersten male zu rechte, daz sie zu vor vs ere brotbencke mit gutem wyssym vnd rockenbrote erlichen vnd relichen haldeu sollen ane gebrechen. 2. Wir geben en czu dem andern mole zu rechte: Wer hie zu stellen wil vnd syn innunge gewynnen vff backwerke mit vnsern beckern, der sal das thuen vil czwene tage des iares, vff ostern vnd vfi send Michils tag, vnd sust vff keynen tag mere in dem iare. 3. Wir geben en czu dem dry ttem (!) male zu rechte: Wer syn innvnge gewynnen wil vnd czu stellen vff backwerk, der sal das thuen mit eylfltehalben scot vnd mit dreyen heller vnd mit czwehen phunden wachs. Des selben geldis sollen czwehe scot den rot manne, czwehe scot dem fioythe, czwehe scot den schepphin, sechs grosse zu wopen, das lot zu eyme czobir byres vnd die czwehe pfund wachs ouch den gewerken, do inete sie ere kerczen got, vnserm lieben herren, zu lobe vnd zu eren halden vnd bornen sollen mit andern vnsern hantwerke kerczen, wenne sich das geboret, vnd dornoch die drey heller, eynir zu vnsere pferlichen kirchen vnd vnsere lieben houptherren send Petir vnd send Pauel, der ander heller dem spital vnd der drytte zu send Nyclos. 4. Wir geben en zu dem fierden male zu rechte, das eyns meystirs son adir tochter sollen nuwir halbe innunge geben, wenne sie ere werke wollen, gewynnen vnd eyn pfund 91 wachs, vnd mit dem selben gelde sollen sie ouch thuen vud halden, als oben geschrie ben steht. 5. Wir geben en zu dem funfftenmale zu rechte: Wer syn werk vnd innunge gewynnen wil mit vnsern beckern, der sal der stat vnd dem hantwerke burgen seozen für eyne marke grosschen, vnd ouch das (er) iar vnd tag bie dem hantwerke blybe, vnd ab sie icht not adir anefechtunge lieden, des got nicht enwolle, das derselbe obil vnd gut mit en lyde vnd welchir alzo ee denne iare vnd tag abetrunnig worde, desselben burgen sollen die obgenante marke gancz vnd gar geben vnd beczalen ane alle wedirrede, vnd die genante marke sol halb den ratmanne vnd halb den gewerken. 6. Wir geben en czu dem sechsten male zu rechte: Welch becker her komet von andern steten adir landen vnd wil syn werk hy gewynnen, der sal brieffe brengen der stat vnd dem hanttwerke von der stat adir von der gegnote, do her syne wonunge adir begenk- nisse ynne gehabt hat, das her sich erlich vnd redelich vnd ouch getruwelich gehalden habe, vnd sol ouch dorczu burgen seczen als vorgereid ist. 7. Wir geben en zu dem sehendem male zu rechte, das besundern keynir syne innunge noch werke mit vnsern beckern gewynnen mag noch en sal, her kvnne denne vor syne hantwerke recht vnd redelich, als sie das zu recht haben, vnd von aldirs gewehst ist. 8. Wir geben en zu dem achten male zu rechte: Wenne eyne wytewe vfi dem hant werke eynen man nympt, her sie des hantwerkes adir nicht, der sal gewynnen halbe ynnunge, vnd als schyre als sie ez em globet adir nympt, so mag se noch her nicht ge backen, her habe denne syne ynnunge vnd recht gewunnen, als recht ist. Wer abir, das eyne wytewe eynen vswendigen man adir knecht neme, der eres hantwerkes nicht enwere, als schyre als se ez em globet, so sal se noch her furbas mere keyne gemeynschafit haben noch gewynnen mit eren gewerken yn keyne wis. 9. Wir geben en zu dem nvnden male zu rechte: Welcher an der vnee siczet, der sal noch en mag vnsere becker gewerke noch metekvmpan nicht gesyn yn keyne wis. 10. Wir geben en zu dem czehindin male zu rechte: Wer abetrunnyg wirt zu eynem male adir czwyre, dieselbin sollen gancz ynnunge wedir gewynnen, wollen sie wedir komen zu dem hantwerke. Wer abir zu dem drytten male abetrunnyg wirt, derselbe sal noch enmag vnsere becken gewerke vnd metekvmpan (nicht gesyn)') noch syne ynnunge mere mit en nicht gewynnen, die wyle das her lebet, yn dheynewis. 11. Wir geben en czu dem eylfften male zu rechte, welche metekvmpan adir gewerke sich vndir en vorrucket adir mit solchen sachin vmbe gynge, das erem hantwerke swech- lich adir krenkelich were, ez were frouwe adir man, ez were ynnewendig adir vswendig der stat, vnd des redelichen obirwunden wurdin, der noch die sullen keyne gemeyneschaft [noch metekumpan]*) mit vnsern beckern mer haben nw vnd eweclich. i) Fehlt, ä) Ist überflüssig. 12* 12. Wir geben czu dem czwelftin mole czu rechte, das nicht mir meyster denne czwene in eynem hoffe adir hawse, do eyn offen ynne ist, metenandir sollen wonen vnd do ynne seyn durch der stat gewerlichekeyt wille von fures wene. Wer hy wedir tete, das steht czu der stat gnaden vnde ouch des hantwerkes. 13. Wir geben en czu dem dryczinden male czu rechte, das nymande brot noch teyck vorkawfin sal heymlich noch offinbare, her thü denne rat vnde recht mit vnsern beckern, sundir vsgenomen der frye brotmarkte, wenne sich der geborte, den sal man haldin yn allir masse vnd meynunge als das vormols vorbrieff" vnde vormacht ist vnd ouch eygent- lichen in vnsere statbuche geschrebin steht. 14. Wir geben czu dem fyrczehenden male czu rechte, das ouch nymande grys noch mele vorkawfen sal, her thu denne rat vnde recht mit vnsern beckern. Wer hie wedir tete vnde ouch wedir nehste von teyk vnde brot vorkawfen. der sal eyn firdung geben wandil busse. 15. Wir geben en czu dem fumfczehendem male (!) czu rechte, das nymandis wedir ym fryen marckte noch ane fryen marckte stroczilwerke, wis noch rocken, her solle furen czu vorkawfen, als das ouch vormols yn dem fryen brotmarkte geschreben steht. 16. Wir geben en czu dem sechczehendin male czu rechte, das man vnreden mel von andern steten vnde landen her furen sal czu vorkawfen, es sy fry adir unfry. 17. Wir geben czu dem sebenczehendin male czu rechte, das nymandis ynnewendig der meyle wys noch rockenbrot sal veile haben noch vorkawfen bey eyme halben fyredung czu wandilbusue. 18. Wir geben czu achtezehendin male czu rechte, das nymandis vndir vnsern beckern yn eyme vnrechten schusse andirweit heyssin sal an eyme tage, so isym nicht geborit, das steht czu der stat gnaden vnd des hantwerkes. 19. Wir geben czu dem neunczehendin male czu rechte, das nymand vndir vnsern beckern oilsweyn kawfen sal, dy do mit kuchen gemehst synt, bey eyme fyrduuge czu wandilbusse. 20. Wir geben czu dem czwenczegisten male czu rechte: Welche man adir frauwe vorsumit, das gebote ere mester yn ere morgensproche czu komen, an' redeliche notsache, dy adir der sollen geben eynen grosschin czu wandilbusse. 21. Wir geben czu dem eynenczwenczegisten male czu rechte: Welch man adir frauwe freuile yn ere morgensproche mit worten, der adir die sullen geben eyn lot czu wandil busse. Welchis abir vndir en freuilt mit den werken'), dasselbe sal geben eyne halbe marck czu wandilbusse. Wer ouch ymand, der sich des wandils welde erwegen vnde freueliohin yn crre morginsproche eynen meystir adir gewerkin obilhandilte vnde des redelichin obir- wundin worde, das sal stehen czu der stat vnde des hantwerckes gnaden. 22. Wir geben en czu dem czwevndeczwen(czi)gisten male czu rechte, das nymandis vndir en keyn messir tragen sal yn ere morgensproche bey eynem lot czu wandilbusse. ') Die Handschrift liest: Worten. 93 23. Wir geben en czu demdryhencz\ven(cze)gi8tem(!)male czu rechte: Gesche es, das wir adir vnse nochkomedin ratmaune besendeten die meystern vnsere beckere vnde en beuolin vnde gebotin von der stat wene vmbe gewopende lewthe, wy vil der weren, von erem hantwercke vns czu schicken vnde czu sendin, wo wir dor hyn von der stat wene worden bedorffen, es were vswendig adir inwendig der stat gebiete, weme denne dy meystir vndir den eren geboten czu czihen mit erem harmisch, die sollen czihen an' alle wedirrede, sundir vsgenomen erhaftigen vnde redeliche notsache, vnde das steht ouch czu gnaden der stat vnde dem hantwerke, vnde kegen den selben sal ouch das hantwerck thun als vil, als andir hantwerck kegen den eren thun vmbe eyn sulchis. 24. Wir geben en czu dem fyre vnde czwenczigisten male czu rechte: Welchir vndir en den andern vmbe schulde vor den meystern beclagite, das das hantwerck anlanget, wer der schulde bekennet, der sal dem halden by virczen tagen; komit abir dy clage obir vir- czehen tage wedir vnde clagit, das her ym nicht gehaldin habe, dem sal man seyn werk nedirlegin als lange, bis her dor vmbe gehelt adir mit seynir gunst vnde hawlde das vorlengit; leuckent her abir, so wise man en an das recht bey eyme lot czu wandilbusse. 26. Wir geben en czu dem sechs vnd czwenczigisten male czu rechte, das ydir man vndir eren gewercken an des heylgen lichnams tag noch seynir mogelichkeyt sal eyne eynege kercze haben, got czu lobe vnde czu eren vnde dem heyligen lichnam. 27. Wir geben en czu dem seben vnd czwenczigisten male czu rechte, das keyne placz- becker seynen ofen wytir vff ostern vnde off phingisten brechin sal, denn her vormols gewest ist. Welchir hie wedir tete, der selbe sal den tag nicht mir backen keynirley; welchir abir freuelichen das breche vnde sich doran nicht keren welde, das steht czu der stat vnde des hantwerkes gnaden. 28. Wir geben czu dem acht vnd czwenczigisten male czu rechte, das nymand sal geschrotin habe erbeitin, denne des hantwerkes knechte, vnde dy selben knechte sollen ouch nicht mere nemen von dem scheffil, denne eynen grosschen czu lone. Welchir das breche, das steht czu des hantwerkes gnaden. 29. Wir geben czu dem neuyn vnde czwenczigistem(l) male czu rechte: Welche becken- knecht sich vorrucket adir vorlost, do mete her dennoch nicht des hosten rechten bestan din were, der mak vnde sal des hantwerckes erbetir nicht geseyn, die wile, das her lebet, vnde dry tage noch seyme ende. 30. Wir geben en czu dem dryssigistem male czu rechte: Welchin beckenknechte seyn erbit von den meystern vorsayt wirt vnde nedirgelegit, der selbe beckenknecht sal in der czeit keynis noch nymande nicht erbeitin. Welchin meystir her in der czeit erbeitet adir meyste(r) erbeitin lesset, der selbe meyster sal geben eyn lot czu wandilbusse, abir dem knechte sal man seyn erbeit nedir legin, vnd wenne der selbe knecht seyn werg wil ge- wynnen, der sal czu vorüs abelehen vnde enphüren dem meyster, den her geerbit hot, vnde sal dor czu eyn phunt wachs geben czu wandilbusse. 31. Wir geben czu dem eynvndrissigistem (!) male czu rechte, das keyne beckenknecht 94 spylin sal in den molen keynirley spyle, do mete man den phennig vorlysen vnde gewynnen mag, her erbeite adir erbeite nicht. Wer das bricht, der sal der gewerken erbeyter ny me seyn als lange, bis das her ere hulde erwirbit vnde gewynnet, vnd wenne ym seyn erbit wedir wirt, so sal her geben eyn phunt czu wandilbusse. 32. Wir geben en czu dem czwenvndedryssigistem (!) male czu rechte, ab die selben vnsere beokere keynirley recht adir saczunge hernoch worden vndir enandir ertrachten adir vindin, das erem hantwerk fromelich, nuczliche vnd bequeme se vnd ouch der stat vnschedelich, das sy domete ere hantwerke von iare czu iare bessern (sollen)') vnde mogen. 33. Wir geben en czu dem dry*) vnde dryssigistem (!) male czu rechte, das dy vorbenanten bussen sullen halb den ratmannen vnd halb den gewerken; ane das wachs sal den gewerken alleyne, do mete se eren kerczen bessern vnde halden sullen, als vorgeschreben stehit. 34. Wir geben en czu dem fyr vnde dryssigistem (!) male czu rechte, das nymand ynne- wendig der myle brot hyn weck in andere stete adir merckte furen solle czu vorkawfen. Die sich nennen von Stregon vnde nye keyn ynnunge noch wonunge mit vnsern becken gehabt haben, vmbe das, das sie vnsern icht vordooht werden, ab dieselben icht teten, das den vnsern krenckliche were; wo sie die erfaren, die sullen geben eynen halben fyerdung czu wandilbusse. Vnde das alle obgescbrebin saczunge vnd artikel vnde ouch rechte stete, gancze vnde vnbrochlich eweclichen gehaldin werdin, des habe wir en diesen brieff lassen schriben vnde yn ere gewalt gegeben mit vnsere stat groschen anhangenden ingesegil, den wir ouch czu eynem eweigen gedechtnisse yn vnser stat buch lassen seczin vnde schriben. Hy bey synt gewest alle vnsere eldischen, schepphin vnde hantwerkmeistern, als vormols gesohre- ben steht, vnde Hartmannvs vnser statschriber, dem dieser brieff beuoln wart czu schriben, vnde ouch andir erbare gemeyne leüthe gnük vnde vile.
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Schlesische Urkunden zur Geschichte des Gewerberechts insbesondere des Innungswesens aus der Zeit vor 1440, Nr. LXI. , S. 135
 

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