Charter: Schlesische Urkunden zur Geschichte des Gewerberechts, ed. Korn, 1867 (Google data) VII.
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Signature: VII.
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VII. Alte freie
Verdeutschung der vorstehenden Urkunde. Schweidnitzer Stadtarchiv II. RR. 1. xxller
menniglich, so dyser brieff vorkumpt, sey wissentlich, das mit wiln, ioworte vnd aus
beuel des erlauchten forsten vnd herren, Bernhardes, hertzogen in Slesien vnd herren aufm
Furstenberg, mit vorgehabtem reyffen rodt seiner redte aus erheischung der pilligkeit
vnd willen der burger aller seiner stedte vber das vbertreten der becker, domit sy sich
zur Schweidnitz mit freuelicher torst vbergriffen haben; nemlich in deme das sy zw
vngehor- sam gedochten vnsris herren, zu beschwerung seiner landt vnd lewte, zu spot vnd
schme- hung der rodtmanne vnd eldisten der stat Schweidnitz, zu vorterb vnd
vnderdruckung vn- serer armen lewte vnd aller anderer zuflyhenden durftigenn aus
eingebung des bosen geists alle eintrechtig aus der stat als kinder des aufrurs aus
keiner redlichen vrsachen gegangen sint, ist solcher contract vnd vnderhandlung billich
gemacht vnd inen zur straff vnd besse- rung busgelt inen genugk, schwer vnd schmelich
aufferlegt, wy volgt: 1. Erstlich
das sy durch freuelichen torst, mit welchen sy wider genanten vnsern herren, wider seine
lant vnd lewt vorhandelt, sint sie betzwungen mit 200 mark groschen abzulegen. 2. Czum andern
umme den spot, so dy den rodtmannen vnd gantzer gemein der stat frech beygebrocht, ist
Nickel Behem ir freuelicher vorgenger, am lichten tage mit brennende lichten vnd fackeln
im widerumb zu scham vnd spot, andern zur besserung mit vorgehen der aller samlunge arm
vnd reich aus der stat schmelich geweist an' alle hofnunge wider dorein zukomen, dasselb
auch vormols vor gehegtem dinge mit aufgehabenen fyngern ge- schwornvnd geglobt(!) das
er in obgedochten vnsers hern, hertzogHeinrichs vnd seiner bru- der gebiet vnd lande
noch in den gegneten der dreyer fursten in Breslaw in keinerley weyse bleyben solle bey
vorlust seines halses vnd hochstem rechte, hiemit angehaft, wo er der stat aus
obberurter vrsach einicherley weise drewhen wurde, ader indert einen vnserm mit- woner,
er sey, wo er wolle, mit worte ader werken feintlich begegnen wurde, das man ge nug
beweisen kunde, alsden sol man im nochtrachten als einem erklerten vnd vorurteylten
manne. Sunder dy ander beker von wegen obgedochten Mutwillens, domit sy sich wider den
rodt vnd gantze gemein erburt, sollenn sie mit 1200 fuder steyne zum gebewde, so dy
tzeit sein wirt, der stat genug thuen. 3. Czum
dritten das sy sich zum beschwerde des armuts hochstes vleis gemuht, zu ge- nugthuunge
vnd wirdiger strof haben ewig zugelossen das zufuren des brots auswendig der meyle ein
mol in der woche als am suutage, es sey tewr ader wolfeyl, doch nicht itzliches brots,
sunder alleine rucken rundt vnd scheiblichter form, gros vnd klein, mit dem be- scheide
, das die geste, dy das brot zufuren am suntage vom morgen bis auf den mittag 12 gentzlich
vorkawffen sollen, der tag sey lang ader kurtz; vornemlich, wen man zum andern mol bey
den minores zur nona lewten werde, sol kein frembde brot auflm margt feylh sein; wo das
durch den statdiener dortzu vorordnet befunden wurd, sol das genomen werden vnd einem
rodt vberantwurt; dy sollen domit thuen was sy mit iren eldisten erkhennen. Zugleich wo
eingesaczt brot funden wurde ader ymands von den zufurenden unuorkawSt brot weg furen
wold, sol dermossenn domit vorhandelt werden. 4. Item vnsern
beckern ist ernstlich auferlegt, das keiner aus inen mit seinem brot nier den eyne banck
eynnemen sol, sunder ein itzlicher sol seiner banck vorstehen, also das er zu seiner
banck vnd in seinem hawsse genug brot habe. 5. Item es ist
vnsern beckern auferlegt, das sy auswendig irer bencke mit nichte bey der frembden, dy
brot zufuren, wagen stehen sollen, wy sy vormols gepflegt, sullen auch den infurenden
nicht weren wider mit gelt, bit vnd drewhung, sunder mit der ordnung irer czech ist
alsso tzwischen der stat vnd inen gemacht, das sy inen keinen ssunderlichen auf- saz
heimlich noch oflentlich machen noch haben ssollen, wenne was ein rodt mit iren el
disten zulossen wirt. 6. Auch ist
den beeken zu trost gemacht, das keiner aus den zufurenden dy becken in ichtes
betruebenvnd vortreiben ssolle, welchs sy auch widerumb allenthalben thuen ssol(en), wo
indert ein teyl disem gebot mit worten entkegen beweislich befunden, ssol mit gelde der
stat genugthuen, wo aber tettlich, ssol mit gericht angenomen werden. 7. Wo aber
indert einer aus vnsern beckern freuelich wider indert einen vnser eynwo- nen, er sey
arm, reich, klein ader gros, mit worten sich vbergreiffen wurde, ssol er noch er-
kentnus abelegen: wo aber mit der tott, das mans beweisen kan, mag er mit keinem gelt,
sunder mit der grosten pen, daz ist sein hals, wandeln. Vnd auf alles
vnd itzlich, wy gemelt, stete gehalden, ist diser entscheit mit Lewtkonis, des erbfogits
vnd der stat sigil bekreftig 1311. Schrift des
XVI. Jahrhunderts. Source Regest:
Schlesische Urkunden zur Geschichte des Gewerberechts insbesondere des Innungswesens aus der Zeit vor 1440, Nr. VII. , S. 59
Schlesische Urkunden zur Geschichte des Gewerberechts insbesondere des Innungswesens aus der Zeit vor 1440, Nr. VII. , S. 59
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Schlesische Urkunden zur Geschichte des Gewerberechts insbesondere des Innungswesens aus der Zeit vor 1440, Nr. VII. , S. 59
Schlesische Urkunden zur Geschichte des Gewerberechts insbesondere des Innungswesens aus der Zeit vor 1440, Nr. VII. , S. 59
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