Monumenta Hohenbergica - Urkundenbuch zur Geschichte der Grafen von Zollern- Hohenberg und ihrer Graffschaft, Nr. 606. , S. 178
Wir Graus Rudolf von Hohemberg veriehen offenlich vnd l
meniglichen mit disem brief die in sehent oder hörent lesen, Daz wir vnd vnser
erben vnd 2 redlicher schuld, schuldig sien vnd gelten füllen, den 2
knehten, fetern vnd hugen den man nemvt vfost von Nünegg genant
^ Hern Albrehtes sun von Nunegg, vnd neu erben ob si enmären
vierzehenhundert pfund guter vnd ^ ^ kirchensatzs wegen ze Illin gen, dar in die Sant 6 gehöret, den mir darumb vmb iren vatter Hern
Albrechten von Nunegg ? kouft haben, vnd allü irü reht, die si darzü
hetten vnd haben mohten, wie si genant oder gehaizzen sint. alz daz vnser ... ."
wir darumb von 2 hahei: wol bewiset vno haben wir die vorgeschribenn
zmen bruder Petern vnd Hugen von Nunegg iren erben ob si enwaren hie wider vnib in denselben kirchensatz vnd in alles daz so darzu vnd dar in gehöret bewiset
von der obgescribenn summ dez geltes ^ nutz da von hundert pfund vnd
vierzig pfund guter vnd genemer haller iarlichs gelts, die man in vnd iren erben ob si enwaren iärlichen halbü vf Sant Martins tag geben sollen halbü vf Sant malpurg tag, oder korn ald min dafür, daz von dem kirchensatze geuellet, alz sich von hundert pfund vnd viertzig pfund haller gezühet, ob si daz wend vnd mir es ouch haben oder geben wellen, daz man in iärlichen lazzen sol zu baiden ziln, wie es denn der Markt laitet vnd wiset, Ez ist ouch geredt vnd gedinget, war daz si oder
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ir erben ob si nit enwären dühe daz in nit füglich wer daz obgenant gelt, vf der vorgescribenn kirchen vnd kirchensätz, ze habenn oder von ehäftiger not, oder sust wie sich daz fügti irü reht versetzen oder verkoufen wöltin oder müstin vngeuar- lichen daz niügent si tün, wenn vnd welhes Jarcs sie wellent alz verr daz daz sölich lüt sien, den si irü reht versatztin oder ze kaufend gäben den wir füglich vnd gemäz ze schuldnern ivaren vnd die vns vnd vnsern erben mit allen stüken, puncten vnd artikeln gehorsam vnd gebunden sien. vnd ouch in der maht beliben lazzen, als die vor vnd ouch hie nach an disem brief gescriben stant, Ez ist ouch mit namen geredt, vnd mit verdingten worten gedinget daz die vorgenanten Peter und Hug von Nunegg gebrüder noch ir erben ob sie enwären noch nieman anders wer der war vnd wie der gehaizen oder genant wär, dem sie oder ir erben ob si enwären irü reht versatztin oder ze koufent gaben, die süllent, noch kündent vnd mügent vns noch vnsern erben nit abgesagen, vmb die vierzehenhundert pfund guter vnd genämer haller all die wil wir, oder vnser erben. Inen oder iren erben ob si enwären die hundert pfund vnd viertzig pfund haller iärlichen ze nutz geben vnd dü zwo.« zil alz vorgescriben stant, welhes iares mir In si alz geriht haben, so sien mir jn nit me gebunden vnd habenn ouch sie noch ir erben ob sie enwären,
vns noch vnsern erben dez selben Jars nutz me furo " noch ze sprechen«
in dehainer wis suz noch so. Wir habint ouch hierinne vns vnd vnsern erben gen Jn vnd iren erben ob sie enwäre, daz reht vnd den gemalt behalten, daz mir vnd vnser erben von Jn oder iren erben ob si enwären die hundert pfund vnd vierzig pfund guter vnd genemer haller geltz lösen mügen wenn vnd welches Iares mir wellen vierzehen tag vor sant walpurg tag oder vierzehen tag darnach aun geuarde vmb vierzehenhundert pfund guter vnd genemer haller daz mit dem geding daz wir den nütz rihten füllen der vf den selben sant walpurg tag geuallen ist vnd hierumb ze merer sicherhait so haben mir Inen vnd Iren erben zu vns vnd vnsern erben ze bürgen gesetzt die erbern lüt anshelm von Hälfingen ze disen ziten vogt ze tuwingen, haintzen von Hälfingen, Cüntzen von Hälfingen, Gerlachen von Wytingen, haintzen von Lustnowe, Cuntzen den Lescher, Boitzen von Witingen, Vlrich den vaisten von Jhlingen, Vlrich den Mayer von Wafznegg vnd Stainmar Salzfazzen all vnuer- schaidenlichen bv guten tmmen in aides mise mit solichem gedinge vnd der beschau denhait man wir oder vnser erben Inen oder iren erben ob si enwären nit iär lichen an den vorgescribenen zwain ziln des obgenannten nutzes niht weren vnd rihten oder sust an kamen fachen so hie vor an disem brief gescriben stant kamen mangel oder gebrüst gewunnen oder hetten so haben si vnd ir erben ob si enwären gewalt vnd gut reht die obgenannten bürgen ze manent ze hus ze Hof mit Kotten oder vnder ougen oder mit briefen vnd die fönt denn nach der manung in den nähsten aht tagen in varn laisten ieglicher mit ainem pfärit gen Rotenburg oder ze horme in der stet ainen wa ieglichem bürgen allerbest füget ze laistent
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in offner gastgeben wirthuser ze vollen malen ain reht kuntlich vnd gewonlich giselschaft zu halten vnuerdinget, welhcr aber selb nit laisten wil oder mag der sol ainen kneht mit ainem pfarit an sin stat in die laistung legen in der muffe vnd in dem rehten als ob si selb laisten doch daz weder kneht noch pfarit an den stetten nit entlehnet noch erbetten sien da sie laistent sunt vnd also sullent die obgenanten bürgen noch ir Verweser wer die sint von der laistung vnd guselschaft nimmer gelazen noch ledig werden denn mit der obgenanten Peters und Hugen von Nunegg oder Ir erben ob si enwaren vrlob gunst vnd guten willen oder biz in gentzlich vnd gar an allen iren schaden vs vnd vfgeriht wirt darumb si denn ermant hänt als vorgeschriben staut. Gieng ouch der bürgen ainer oder mer ab von todesmegen da vor got sy oder von dem land für oder sust ze ainem bürgen vnnütz würde wie sich daz fügti, so füllen wir oder vnser erben Inen oder iren erben ob si enwaren nach ir manung in dem nähsten manot ainen oder als menger abgegangen ist als schidlichen bürgen setzen als der oder die waren die abgangen sint oder die andern bürgen füllen laisten ob si ermant werdent in den vorgescri- ben rehten, vntz wir ander als fchidlich bürgen gesetzt hant. War ouch daz der bürgen ainer oder me sin vnzuht tat vnd nit .... " wölt «ls er billich sölt so hant die obgenanten Peters vnd Hug von Nünegg oder ir erben ob si enwaren vnd all ir Helfer gemalt vnd gut reht vns vnd die vnlaistenden bürgen darumb an ze grifent vnd ze pfendent in stetten in dorfern oder vf dem . . . ^ oder mit geriht gaistlichem oder weltlichem oder än geriht, wie vnd wa si künnent oder mügent alz vil vnd als dik biz in alles daz so an disem brif gescriben staut,
darumb sie denn ermant hänt gentzlich vnd gar än allen iren schaden vs "
wirt alz vorgeschriben staut vnd sond mit dem angriff nit haun getaun wider deHain gerihts gaistlichs noch weltlichs noch wider den lantfrid lantgeriht vnd laut- reht frihait büntnüst noch reht, gesetzt oder gewonhait des kaisers dez Babest der
^ Herren der Stett der dörfer vnd ouch dez landez die ietz sint oder hie nach
vf stant vnd daz ^ die bürgen emeklich än klag vnd än räch füllen lan vnd
daz alz all vorgescribenn vnd nachgescribenn fachen, so an disem brief gescriben sint so haben wir vnser «igen Jnsigel gehenkt an disen brif vnder wir ouch vns vnd vnser erben verbinden daz wir den vorgescriben bürgen von dier burgschaft vnd gyselschaft helfen vnd ledig machen nun allen iren schaden. Wir die obgenan ten bürgen geloben bi guten truwen in audes wise diz obgenant burgschaft vnd giselschaft stat vnd .... " hant je gelicher wise vnd in allem dem rehten alz von vns gescriben staut. Vnd daz ze vrkund vnd offner zügnüst haut vnser ieglicher besunder sin aigen Jnsigel offenlich gehenkt an disen brif. War ouch hieran kam notdurftig wort . . . oder buchstab vberhebt oder miheschriben oder der Jnsigel ains oder me an disen brif nit kam ald aun geuärd zerbrach oder sin vollekomens gebrach nit hett, der stuck kains sol noch enmag In oder iren erben ob sie enwaren kamen schaden bern noch bringen in deHain wise suz noch so. Diß beschach vnd
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dier brif wart geben an Sant Martins tag do man zalt von Christes geburt drüzehenhundert Jar dar nach in dem ahten vnd Sehzigostcn Jar.
B. d. Orig. im St.-Archiv zu Stuttgart. — Von dem Sicgcl dcs Gr. Rudolf, das klein ist und nur den Hohenberger Schild (Untertheil schrafsirt) hat, ist beinahe die
Hälfte von dem Rande abgebrochen; von der Umschrift steht mir noch: c«it!8 ge Koks
— Tie nächsten drei Siegel sind, obgleich sehr beschädigt, doch als die Hailfingcr zu erkennen. — Das fünfte Siegel hat im oberen Thcil des quergctheilten Schildes einen liegenden blofen Arm; ist das der Herren von Weitingcn. — Das sechste und siebente sind abgefallen. — Das achte ist wieder ein Wcitinger Siegel. — DaS neunte ist abge» fallen. — Das zehnte, das dcs MaigerS von Wafzncgg, hat auf den, Sckildc sechs über» cinandergestellte kleine Erhabenheiten, welche nach den Wappenzcichniingcn in der Hand» schriftl. Chronik des Lutz von Lutzenhardt Hügel bezeichnen; von der Umschrift ist noch
zu lesen: msiZs — Das, Siegel des Salzfaß hat auf dem Schilde zwei schiefliegende
sich kreuzende Stäbe.
Bei ? ... " hat die Urkunde ein Loch.
Schmid, Ludwig: Urkundenbuch der Grafen von Zollern- Hohenberg Teil II, 1862 (Google data) 606. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/UrkVonZollernHohenbergII/21272420-bf96-4d82-8e15-506a58bff391/charter>, accessed 2025-04-20+02:00
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