Urkunden und Forschungen zur Geschichte des Geschlechts Behr, Nr. 24., S. 203
W^artizlauus dei gratia dux Dyminensis vniuersis Christi fidelibus presentem pagi- nam inspecturis salutem in eo, qui est salus omnium. Scire uolumus tarn posteros, quam modernos, quod fideles nostri dominus Reinbernus et Rauen, milites, villam nomine Ratenowe pro suis peccatis deo obtulerunt ad receptaculum pauperum in Dargun, cum decima et omni iure, sicut a nobis possederant, eternaliter possiden- dum. Nos quoque proprietatem de ipso predio pro peccatis nostris ac parentum nostrorum offerimus deo eternaliter possidendum ad recreationem pauperum cum omni iure, sicut claustrum alia bona sua possidet, cum aquis, pratis, siluis et ter- minis, sicut prefati milites in suo priuilegio describunt, ea videlicet conditione, vt caveant presentes et futuri ibidem deo seruientes, ne prefata bona umquam ad alios usus presumant sibi usurpare. Si autem presumpserint, deus, qui testis est, ipse sit iudex. Vt igitur hec rata permaneant et ne quis in irritum valeat reuocare, presentem paginam sigilli nostri munimine duximus roborandam. Huius rei testes sunt: domnus Willeheimus Camynensis episcopus, Conradus prepositus, Heinricus plebanus in Demyn, K,{>ppOtUU0 dapifer, Johannes de Walsleue, Johannes de Wacholte, Heinricns de Vicen et alii quam plures. Datum in Dymin, per manum notarii nostri Arthusii, anno gratie M°CC°XLIX°, VI" idus Septembris.
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer klaren, festen Minuskel, im grossherzogl meklenburg. Geh. u. H. Archive zu Schwerin. An einer Schnur von weissen linnenen und gelben seidenen Fäden hängt des Herzogs etwas beschädigtes Siegel.
Der in der Urkunde genannte „Lippoldus dapifer" ist ohne Zweifel der Rittet Lippold Behr, welcher um diese Zeit, bald allein als Lippoldus dapifer, bald als Lippol dus Bere dapifer des Herzogs Wartislav von Pommern vorkommt. Dagegen ist der in den Urkunden des Klosters Dargun um jene Zeit unter andern Umständen öfter vorkommende Ritter Lippold sicher der Ritter Lippold von Kalant, welcher auch oft mit dem Familien namen genannt wird.
Die Ritter Reimbern und Raven sind wohl ohne Zweifel die Brüder von Stove, welche kurz vor dieser Zeit in den westlichen Theilen des Landes vorkommen. Im J. 1237 wird Raven Dienstmann zu Ratzeburg (Coruus miles de Raceburg) genannt; vgl. Arndt Zehntenregister des Bisthums Ratzeburg, S. 25 und 31. In einer Urkunde des Klosters Rehna vom J. 1237 erscheint „Reinbernus de Stouen" und in einer aus dem J. 1246 stammenden Urkunde desselben Klosters werden „Rembernus et frater suus Coruus de Stove* genannt. Darauf kamen die Brüder in das östliche Land und wohnten auf der Burg Staren- hagen (Stouenhagen), welche von ihnen den Namen erhielt, und 1252 gründete Rembern von Stoven das nahe Kloster Ivenack (vgl. Jahresber. VI, S. 103). Wahrscheinlich kamen sie mit Thetlev von Gadebusch, Herrn von Loiz, in die östlichen Gegenden.
Gedruckt in Lisch Meklenb. Urk., 1, Urkunden des Klosters Dargun, S. 87, und in Kosegarten Cod. Pomer. I, Nr. 424, S. 876.
- Demmin
Lisch, Friedrich: Geschichte des Geschlechts Behr I, 1861 (Google data) 24., in: Monasterium.net, URL </mom/UrkundenBehrI/612db579-8bc1-4363-b134-8d52f47cd2e7/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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