D. d. 1443. März 28.

In den nämen Jhesu Christi Amen. Bekenne ik Mattias Kargow äpenbär vör my vnde vör my eruen, also als myn brüder Claus Kargow, deine god gnedich zy, vnsen gnedigen heren hertoge Hinrick de older vnde hertoge Hinrick de iunger alsodane güd, als wy hadden in deme lande to Wenden, dat Claus wedder lözede van den iHoltjaUCU: weret dat myn brüder Claus van dödes wegen affginge, so scholde dat vörbe- nömede güd an vnse gnedigen heren \ allen wesen: hfr vor hebbe ik my mit mynen gnedigen heren vruntliken wol vmme vorghän, alse dat myne gnedigen heren scholen beholden alle wädenthöge mit der gröten wäde vnde mit der lutken wäde vppe deme zee to Krukow vnde to Mailin mit alleme eygene vnde mit aller vry- heit, als wy Kargowen dat gy vryest bezeten vnde had hebben, vnde schal vnde wil en des mit mynen eruen eyne were wesen. Hir an vnde äuer zint gewesen vnse leuen ghetrüuen Hennyngh Wareborch, Hans Wareborch vnde Hennyngh Czechelin, de dat alsus gedegedinget hebben. To mer bekantnisse vnde gröter bewäringe zo hebbe ik Mattias Kargow vörbenömet mit witschop vnde

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mit willen myn ingesegel läten hengen an dessen breff, de screuen is to Nienbrandenborch na godes bort ver- teinhundert iär där na in deme drevndevertigesten iäre, des dunredaghes vor mitfasten, als de hilge kerke zinget Letare etc.

Volget ein process, wo mit den Moltzanen ge- agirt isz vnd wo sie ersten tho dem dorpe Gbylow gekämen sint.

1. (1444.) Item do men plach to röuende vth der Marcke vnd Priggenisze int lant to Stettin vnnd Me- ckclnborcb, ehr die L'entzke gebüwet wart, iss vnse dorpe Ghylow gedahn in bescherminge

#lrtcö Molttatint, ISS&tttiQt ütoltjans gröte-

väder, vorschienen by sostich iären.

2. Item do Vlvilfi iHoItjafjtt vnse dorp Ghy low in bescherminge hadde, leth he vthraden eine wüste veltmarcke genömet Bezekendorpe

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vnd bat die büre van Ghylow, dar to to helpende, vnnd gaff en etende vnd drinckende genöcb.

3. (1448.) Item do die Lentzke gebüwet was vnde dat roueiit nable ff, wart van vnseme korn- schriuer tho Malchyn genömet er Hinrich Hauenicht (DIttCi) iHoltjaljUC de bescherminge vorbilden vnnd den bfiren wart öck vorbäden, nichts tho geuende vör de bescherminge. Des was induldich syn sahne

vnnd nam tho Ghylow köge, perde, schilpe, schwyne vnnd wes he derlangen konde.

4. (1449.) Item derwegen vorforderden die heren vnse vorfallen tiegen JLUtfte JHoltjafjUC geistlich recht vnd brachten en in alle censüren des bannes, vnd darumme, wen sie degedingeden vmme den nahm, moste iLutftC JRoItjafjtt nicht bynnen Malchyn, men de degedingen worden gedan vp s. Jurgen kerekhäue büten Malchyn, vorschenen by viff vnd vefftich iaren.

5. Item desze handel isz bygelecht, szo dat 2LUttt£ ÜÜOltjSIt hefft vorläten vnse dorp Ghylow vnd hefft gentzlichen weddergeuen allent, wes he tho Ghy low genahmen hadde, dat ringeste mit dem grösten.

6. Item do ILut&e iHOlt)att vnse dorp Ghylow vorläten hadde, weren etlike büre, die wolden wed- der bnwen ein dorp vp die wüste veltmarcke Beintz, so beclägeden sick die büre van Ghylow, wen sie nicht behielden der wüsten veltmarcke acker, szo kunden sie sick tho Ghylow nicht bergen vnd Ghylow worde derhaluen vorwüstet, vnd geuen dem heren vnsen vörfärn I leidensch cappe, dat sie den acker der wüsten veltmarcke benelden.

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7. Item des lecfi vnse. vörfdrde den büren tho Ghilow den acker van beiden veltmarcken tho pacht rechte vnd mosten die pacht vnder sich tho höpe brengen by den schulten, vnd die schulte brachte furder die pacht tho Dargun.

8. (1454.) Item do die pacht vp ein iär tho höpe gebracht was van den büren vnd dem schulten vor- reicket, grep fLutfte iÜtOltjatt den schulten genömet N. Krasz vnd nam van em de pacht vnd schattede em vp CCC° marck vinckenögen vnnd settede sick wel- dichlichen weder in dorp Ghylow vnd vorbä- dede de büre tho dienste by dwange des verndel iärs vier dage, vorschenen by vefftich iären.

9. Item einszodan wart mennichmal vorclachtet, äuer JLutfU i$tOltjatt was mit frunden vnsen vörfär- den äuergelegen.

10. (1482.) Item na ütttfte ütOltjattS seliger gedechtnisze döde borde ülgüeDtge iBoItjatt öck die pacht vnnd settede sick wyder in vnse dorp Ghylow vnd vorbädede de büre tho dienste, des verndel iärs achte dage, vnd lede int dorp syne iacht vnd frunt- Hche dugedingesdage, des syn väder nicht gedahn hadde.

11. Item des afftodohnde schreff SßäeDtfje SfäOh tj<li)ltC vnse kornschryuer tho Malchyn er Nicolaus Voss genömet, dem böth he by dem bäden schmelike wort to, als he scholde de katte in den ersz kuszen, de hadde neue brück anne.

12. (1483.) Item do desze fruntliche brieff nicht mochte helpen, vorclägede idt gemelte er Nicolaus Vosz vnsem g. h. hertoch Magnus, des gaff em vnsze g. h. einen brieff, sie ÜUüeÖtge ÜtOltjaftltC innen dienst

dohn vnnd nene pacht geuen scholden, vorschenen by XXI iären.

13. (1484.) Item böuen desze vorbiedunge vnses g. h. reth SSäeDige iftoltjatt in dorp Ghylow vnnd wolde vmme die pacht panden, do geuen etliche de pacht vth, vnnd de sulfften liet vnse g. h. grypen vnnd thöm Stauenhagen in den torn förn vnd schattede enen islichen, vorschenen by XX iärn.

14. Item hirnä dorch vnses g. h. both wart de pacht gelecht by de gadeshüslüde tho Malchyn vier iär lanck.

15. Item na deszen IUI iärn wart van vnsem g. h. vnsem vorfärde abt Peter vnd gKUJeOtgett ütOltjaftne tho Malchyn ein rechtdacht bestemmet, dar sie van beiden parten i#genwardich ersehenen, vnd vnsem ga- deshüse wart de gemelte,pacht IUI iär lanck gesammelt van vnsem g. h. dorch ordel vnd bewysz thogerichtet.

16. Item nach deszem ordel vnnd inwysinge bör- den wie rßwszäm de pacht vnd besieten vnse dorp by XII iärn.

17. (1497.) Item am iäre XCVII settede sick 82HeÖtße iüOltjan weder weldichliken int dorp Ghy low wyder vnd deper, wen syn väder iffte he suluest thouörnc gedan hadde, vnd dwanck de hure, so em mosten geuen de pacht vnnd denen, so väken he em loth thoseggen, vnd lede syn iacht där in.

18. Item dit wart vp dat nye vorclachtet van vnsem kornschrieuer tho Malchyn er Johan Blome mennichmal vör vnsen g. h., bet ere g. vns bestemmeden einen fruntlichen dach vp den vmmeslach to Gustrow, do sehreff glgüeötge ütof t$fttt an die reder, vnnd de dacht wart vorstrecket.

19. Item des andern iärs vp den vmmeschlach tho Schweryn wart vns van beiden parten echter ein frunt- lich dach bestemmet van vnsen g. h., där wy van beiden parten ersehenen, vnd de fruntliche handel wolde sick nicht begeuen.

20. Item szo sick die fruntliche handel nicht be geuen wolde, beden wy vnse g. h., vns mochten mit SSIeDtjje iüOltja^tt der bestempten säken wegen tho höpe geuen mit geistlichem rechte, des vns syne g. bewilligeden.

21. Item där negest in der vasten lieten wy 212&C3 Öt0C iHoltjattß citirn na Stettyn, dar he van dem richter appellirde, bet die säke kämen isz han gende tho Rome.

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dem Ritter Betritt i&altjan auf Wolde, die Beschirmung des Dorfes gegen Leistung des Burgdienstes aufgetragen; nach Beendigung der Fehde hatte Kernt! iföaltjatt diesen Dienst seinem Vetter MtfVege auf Grubenhagen, welcher alte Rechte an Gilow in Anspruch nahm, „in einem Pott Bier zuge trunken". Bernds Sohn Georg auf Penzlin erhob aber in der Folge, zugleich mit Lüdeke auf Sarow, wieder beson dere Ansprüche an 4 Bauern, und verkaufte davon unter fürstlicher Bewilligung 2 an Kuno Hahn auf Basedow, welcher nun auch im Besitze der Bauerstellen zu sein glaubte und auch Pacht von den Bauern forderte. Diese Sache kam 1567—1572 zur commissarischen Verhandlung und im J. 1572 auch vor den Landtag, gedieh jedoch für die Hahn nicht zu einem gedeihlichen Ausgange (vgl. Spalding's Landtags- Verbandl. I, S. 46, 62, 78, 91, überall unter Nr. 6) und schlief wahrscheinlich ein, da die Herzoge behaupteten, dass weder die Hahn, noch die Maltzan je im Besitze gewesen seien.