Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 64. , S. 167
Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 64. , S. 167
64.
D. d. Wartenberg. 1537. April 16.
Ich gjOad&Ütt ÜBattiann freihere tzu War themberg, Pentzelynn ic., des herzogthums Stetynn vnd furstenthums Wenden erpmar- schalk, bekenne mit diesem briefe menniglich, deme nach vnnd vnnsre vorfarn herren diser herschafft ir ober gerichte, geschosz, monczegelt, an gelde vnd ge- traide, inn vnnd vff dem gutte Woytsdorff diser her schafft vnd vff zwehenn hubenn in der vorstadt War- thenberg vor dem Comerrschen thore gelegenn, etwan denn erenuestenn VIrichenn vnd Heynzen Monsterber- genn gebrudern vnnd iren erbenn vorsazt habenn, bat mich der edle veste Bartosch Monsterberg vonn Myn- ckenaw, meyn getrewer' lieber, mit etlichen seynen frnntschafftenn inndennich ersucht, vnd gebetften, daz ich] ansehende seyne willige dinste, die her mir gethan vnnd noch zu thun erbutenn ist, ehm [vnnd seynen] erpnehmen meyne erbschafft vnd awslosunge derselbenn
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obergerichte, an gelde vnd getraifde, die Ich vnnd] meyne vorfaren vff obgenantenj gutte Woitsdorff vnd zwehen hubenn vor dem Co.merischen thore vorbehal- den, gnediglich vorleyen, gebenn vnd zueygen woldenn, hap ich angesehenn seyner fruntschafft, auch meyner getrewen liebenn der von der ritterschafft vnd seyn selbist demutige bethe vnnd habe ehm, seyn er- benn vnd erpnehmen dieselbige erbschafft, recht vnd awslosinge der obergerichte, geschosz, an gelde vnd getraide, sampt dem monzegelde vff vilgenantem gutte VVoytsdorff vnnd denn zwehenn huben vor dem Comern- schenn thore erplich ewiglich zu erpeigenen vnd pol nischem rechte gegebenn, zugeeygent, geben vnd vor leyen hymeth Jnn crafft dis briefs, also das hynfort benanter Bartosch Monsterberg sampt seyn erbenn vnnd erpnehmen sal habenn, haldenn, gebranchenn, genyssen, vorkewffenn, vorsetzenn, dometh thun vnnd lassenn vnd erplich ewiglich mit den seynen oben angezogenn zu erpeigenem vnnd polnischem rechte besitzenn, meynn meyner erbenn vnnd nachkomen, herschafftenn vnnd dinsten vnuorgriffenn. Zu vrkundt hap ich meyn inge- sigel hir an lassen hengenn. Geschenn vnnd gebenn zu Warthennberg, montags nach Misericordia domini, nach Cristi geburt tawsent funffhundert vnnd im siben vnd dreissigsten iare. Dabei seyn gewest die eren- vestenu Nickel Kothulynsky Jelitzky genant zum Ster- chun, Hanns Stebuz vnnd Baldasar Werneri.
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer festen Minuskel, im grällich-bironschen Archive zu P. Wartenberg. An einem Pergamentstreifen hängt des Freiherrn ^)0ACf)tm fHaltfSrt grosses Siegel in rothem Wachs, wie es zur Urkunde von 11. Novbr. 1535 beschrieben ist. Vgl. Urk. vom 11. Novbr. 1535.
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65. Der Herzog Heinrich von Mehlenburg erklärt sich gegen den Freiherrn Joachim Maltzan zur Vermählung seiner Tochter Margarethe mit dem Herzoge Heinrich von Münsterberg geneigt.
D. d. Stargard. 1537. Juu. 9,
Ad ern 3>0Cl)tm Molttm. Vnsern gunstigen willen zuuorn. Edler, wolgebor- ner, lieber getrewer. Ewer wolmeynlich anzceigen, rat vnd bedencken, belangendt eyne ehestifftunge, wo die von dem almechtigen got vorsehen, zcwischen vnserm lieben ohemen herzcoge Heinrich zcu Monsterberg je. vnd vnser lieben tochter freulein Margarethen gebornen heraogin zcu Meckelnburg vffzcurichten, haben wir aus ewerin schreiben, auch vnserer rethe vnd lieben ge- trewen DtttrtCt) iHoICJSltS vnd Caspar von Schon eichen weiteren muntlichen bericht nach der lenge gon-. stiglich vernommen, vnd szo wir denne aus deme vnd anderm befunden, das ir vns vnd den vnsern mit allen trewen zcugethan vnd die gelegenheit nach notturfft wol betrachtet, vnd wir vns hiebeuorn vnser lieben tochter frewlein Katherinen halben mit vnserm freunt- lichen lieben ohemen vnd swager herczog Fridrichen von Lignitz jc. vormittelst seyner 1. eldesten sone in der gleichen fruntschafft gelassen, szo seyn wir, vn- angesehen das vns gemelter vnser tochter halben an andern ansehenlichen orthen der gleichen fruntschafften mochten belegenen, an die selben orthe, in betrachtung der gelegenheit, nagparschafft vnd vorwantnus beider angezceigter alter loblichen furstenheuser, auch ange gebener schiglichkeit gemelts fursten, zcu vorberurter fruntschafft, wo die von got vorordent, wol gneigt, das wir euch vff ewer schreiben vnd beger vortrewlichor
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wolmeynunge nicht wolten vorhalten, mit gonstiger dangsagung ewers gutwilligen irbietens vnd gutlichen willen der halben dar neben kegen vns gethan, vnd seyn auch geneigt, solichs kegen euch vnd den ewern mit besunderm gunstigen willen zcu vorgleichen vnd zcu beschulden. Datum vf vnserm slosse Alten Star garde, am sampstage nach Bonifacy, anno jc. XXXVII.
Nach dem Cpncepte von des Canzlers Caspar von Schöneich Hand im grossherzogl. meklenburg. Geh. und II. Archive zu Schwerin.
Die Vermählung ward am 12. Novbr. 1537 zu Wismar gefeiert.
66. Die herzoglich-meklenburgischen Rüthe Caspar von Schöneich, Canzler, und Dietrich Mal- tzan auf Grubenhagen verschieben auf gele genere Zeit einen von dem Freiherrn Joachim Maltzan zur Ausfährung der Ehestiftung zwischen dem Herzoge Heinrich von Münster- berg und der Herzogin Margarethe von Me hlenburg von deren Vater , dem Herzoge Heinrich von Meklenburg, geforderten Geld-
vorschuss.
D. d. 1537. Junii 9.
Edeler, wolgeborner her. E. gunsten szein vnsere freundliche vnd gantzs willige dinste alszeith zuuor. Gunstiger, lieber her vnd fetter. Vnder anderem eueren gehapten fleis vnd denstlichen erbieten gegen vnsern g. h. H. von M. gethan, haben wir szeiner f. g. auch vnderdaniglichen erinnerd eures anliggens, euch dar zu etzlich gelt auff furgeslagene masse furzustrecken, dar auff dan szein f. g. des selbigen euer ghapten muhe vnd fleiszes, den ir in seiner f. g. sachen geubet vnd
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weither zu gebrauchen oberbutig, gnediglichen beclan- cket vnd dar neben vornemen hat s. f. g. lassen solli ches gegen euch vnd den eueren in allem gutten hin wider vmb zu beschulden, vnd das szein f. g. nicht aHein in ein sollichen, sunderen auch in einen anderen gunsten gutten willen zu beweisen geneigt, weil aber szein f. g. mid geschefften, die ausslagen erforderen, beladen, wie ir des zum theil gud wissen habet, szo wil szein g. sollich ansuchen in kurtzs bedencken czi- hen, szeine gelegenheid zu erwegen vnd was sein f. g. flenne mag beibrengen, vnsz wider vmb solliches zu uormelden, dar zu vorsuchen, das vns dar in andwerd auch gefellich werde bezeigen, das wir auch mid treu- wem fleis euch zum besten wollen forderen, dan e. gunsten in einem sollichen vnd vil mererem vnszers vormugens freundlichen zu denen, sein wir alszeith mer als gudwillig. Sunabents nach Bonifacii, anno »c. 37.
C. v. Scho. can. B* M. An herren 3JOMt)tm ÜtaÜjatt. Nach dem Concepte im grossherzogl. meklenb. Geh. u. Haupt Archive zu Schwerin.
Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, ed. Lisch, 1853 (Google data) 64. , in: Monasterium.net, URL </mom/UrkundenSammlungDE/6b9532ce-a7bc-4297-bef5-09b4e687fae9/charter>, accessed at 2024-12-27+01:00
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