Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 114. , S. 244
Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 114. , S. 244



114.
D. d. Augsburg. 1551. Jan. 20.
Aus einem alten Inhaltsverzeichnisse k. k. Rescripte im «chic- sischen Provinzial-Archive zu Breslau, L. 3, p. 5.
Dazu gebort noch: Königl. Schreiben an Bischoff Balthasarn, Obristeu haubtman in Schlesien jc., wegen etlicher verdäch tigen Persohnen, so von etlichen Schwarze Rei ter genandt werden wolten, so sich bey herzog Fri- drichen zur Ligniz auf hüten, auf ihr thuit und lassen, auch deren Reden achtung zu geben, und so derglcichen Persohnen, welche verdächtig, in er fahrung gebracht würden, seihte in gefängnus einziehen zu
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lassen, auch den Erfolg ieder zeit zu berichten. D. d.
Augspurg, 1551, den 20. Januar.
Concept Schreibens an FF. und Stände wegen J&alt$atttöCfjett vberzugs. 1551. Jan.
Seit der Einnahme des alteu Schlosses Wartenberg, welche zwischen 20. und 24. Jan. 1551 geschehen sein inuss, geht die Burg immer mehr ihrem Untergange entgegen. Am 18. März 1554 brannte die ganze Stadt ab, wobei alle Urkunden derselben untergingen. Nach der Restitution der .fttaltjatt war Wartenberg zunächst in den Händen verschiedener Pfandbesitzer, zuerst des Ritters Otto von Zedlitz, dann des Standesherrn Wilhelm von Kurzbach auf Trachenberg. Bald aber wohnte 3Jot)atm &tvnfs&v9 I. Ütattym wieder auf Wartenberg, wo auch sein Sohn Jfoarfnitt geboren ward. Im J. 1570 verkauften die Ütaftjatt die Herrschaft an den Freiherrn von Braun, von welchem sie im J. 1592 an die Burggrafen von Dobna überging.
Das jetzige Schloss liegt an der Strasse der Stadt; dieses ist eine im J. 1608 gegründete Anlage der Grafen von Dohna, welche 1721 zuerst abbrannte, wie denn das neuere Schloss und die Stadt wiederholt abbrannten (vgl. Kurts Denk würdigkeiten aus der Geschichte der Stadt und Standes herrschaft Wartenberg, Wartenberg, J846, S. 52 flgd. und S. 190 flgd.).
Hinter dem Garten hinter diesem Schlosse liegt der alte Burgwall mit den Ruinen des alten Schlosses. Die alte Burg Wartenberg liegt in einer sehr grossen Wiesen niederung, welche früher gewiss Sumpf war, vor der Stadt Wartenberg, und hat sichtbar grosse Vorwerke gehabt. Der alte Burgwall hat eine grosse Ausdehnung und muss früher eine der bedeutendsten Burgen Schlesiens getragen haben. Der grössere Theil der Burg ist seit dem 17. Jahrhundert nach und nach verfallen und abgebrochen. Jetzt steht nur noch ein altes Gebäude mit zwei Giebeln, an welche sich ein Schornstein in Renaissanceform lehnt; dieses Ge bäude stammt sicher aus der insltjanöcöen Zeit. An dieses Gebäude lehnt sich ein Stück von einer alten Mauer. — So sah ich die Burg noch im Sommer des J. 1851, also grade nach 300 Jahren nach der Einnahme.
Dr. G. C. F. Lisch.
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Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, ed. Lisch, 1853 (Google data) 114. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/UrkundenSammlungDE/9db65a15-511e-41e7-ade9-eb7914735a74/charter>, accessed 2025-04-09+02:00
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