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Charter: Urkunden Schlesien und Oberlausitz, ed. Tzschoppe, Stenzel, 1832 (Google data)  CXCII.
Signature:  CXCII.

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Source Regest: Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CXCII. , S. 624
 

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Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CXCII. , S. 624

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    CXCII.

    Ludwig L, Herzog von Schlesien, Brieg und Hainau, bestä'tigt der Stadt �?айми den Kauf

    der halben Eibvogtei daselbst.

    20. Juni 1387.

    Aus dem Originale im �?г�?Ыте der Stadt Hainau.

    In Gots Namen amen. Wir, Ludwig, von Gots Gnaden Herczog in Slezien, Herre zum Brege und czu Haynow, bekennen öffentlich in desem Briffe allen den,' dy en sehen adir hören lezen, daz vor unser Kegenwertikeyt körnen synt dy erber Frouwe Katheryn, Voytinne czu Haynow und er Sone, der erber Prister, Her Johannes und Heynrich, Gebruder, myt gesunden Leyben, in guter Vornomft, umbetwungen, umbetrogen, aneErsal, sundir von rechtir Gewissen, myt Rate erFrunde und haben recht und redelich vorkowft und uffgelazen allen ern halben Teil, den sy gehabt haben an der Voytey czu Haynow myt dem halben Kottel- howffe, myt dem halben Schrotamecht Weyns und Byers, neun Steyne Unsledis, drey gancze Fleischbenke, den halben Erbeczins uff allen Höfen und obir alle' Benke, Fleyschbenke, Brotbenke und Schubenke, den ganczen Howff in der Stad gelegen, eyn Lot Erbeczinses uff dem Garten in derOuwen gelegin, der do

    *) Eren, aeren, arare. Scherz. Glossar, и. d. W.

    *) Das Eingeschlossene ist gleichreitig, wie es scheint, ausgestrichen.

    Urkunden buch: 605

    gehört zur Voytey, myt allen andern Czugehorungen, Freyheiten und Nuczber- keit, keyns awzgnomen, wy raan daz myt sundirlichen Namen benennen mag, myt deme Rechte und Herscheften, alz sy dy selbe halbe Voytey gehabt haben, umbe eyn genand Gelt, daz en gancz und gar dorumbe beczalt ist und an ernNucz gewant haben, unsern liebin getruwen Ratlewten unser Stad czu Haynow, ewik-> lieh und erblich czuhaben, czugnyssen, czuvorkowfen, czuvorseezen und an der Stad Nuez czuwenden, alz en daz allirnuczlichst mag geseyn. Dez habe wir angesehen getruwes Dinst, daz uns dy seibin unser getruwen Ratmanne unser Stad czu Haynow manig Stunt getan haben und nach uns und unsern Geerben tun sullen, und haben en dez Kowfes gegonst und gunnen, leyen, reichen, langen und haben gelegen dy vorbenante halbe Voytey czu Haynow, myt dem halben Kottelhowfe, myt dem halben Schrotamecht Weyns und Byers, neun Steyne Unsledis, dry ganeze Fleischbenke, den halben Erbeczins obir alle Howfe, Fleyschbenke, Brotbenke und Schubenke, den ganezen Howffin der Stad gelegin, myt dem Gartenczinse eyn Lot in der Ouwe, myt aller ander Czugehorunge, Freyheit und Nuczberkeit, nichez awzgnomen, in allerWeyse, alz vorgeschre- bin stet, czu deme Rechte und Herscheften, alz dy halbe Voytey bysher gewest ist, den vorgnanten unsern Lieben, Getruwen Ratleuten unserStad czu Haynow, ewiklich und erblich czu haben, czugnyssen, zuvorkowfen, czuvorseezen und an der Stad Nuez czuwenden, alz en daz allirnuczlichst mag gesein, dach alzo, daz sy dy selbe Voytey myt andern ern Statgfitern kegin uns und unsern Geerben sullen vordynen *). Myt Orkunde dys Briffes, den wir en vorsegilt habin heisen gebinmyt unserm anhangenden Ingesegil, czu Haynow, am Donrstage vor sente Johannes Tage dez heyligin Tewfers, nach Gots Geburt driezenhundirt Jor ym sebinden und achezigsten Jore, do bey synt gewest unser Liebin, Getruwen, Her Otte von Czedelicz Rittir, Dyterich von Rechinberg, Wilrich vonBron, Heyn- rich Rotkirche, Claws von Schellindorff, Otte Rotkirche und Thomas von Gobin Thumherre zum Brege, unser Schreiber, dem deser Briff bevolen wart.

    хеш.

    Johann, Markgraf zu Brandenburg und der Lausitz, erlaubt der Stadt Görlitz, 160 Mark Groschen jährlichen Zinses zu kaufen, und nach dem Rechte der Stadt zu besitzen.

    2. Februar 1389.

    Aus einer, durchKarl Gottlob Anton, vom Originale im Archive der Stadt Görlitz genommenen Abschrift.

    Wir, Johann, von Gotis Gnaden Marggrave zu Brandenburgh und czu Lau siez und Herczoge czu Gorlicz, bekennen und tun kunt offenlich mit diesem

    ') Nehmlich, dem Herzoge leisten, wa« der Vogt zu leisten hatte. Vergl. übrigens oben, S. 182 ff. und S. 244.

    606 Tïrkundenbuch.

    Brive allen den, die yn sehen, hören odir lesen, das wir haben angesehen inghe und flissige Bete und manchirhande getrewe und nuczliche Dinste unsir lieben Getrewen, Burgermeistir, Rattmanne, Schepphen und der Gemeyne unsir Stad czu Gorlicz, die sie unsern Vorvaren seligen und uns offt und dicke williclich getan hant und noch uns und Nochkomlingen tun mugen und sullen in kumftigen Czeiten, und haben denselben egenanten unsern liebin Getrewen durch frucht licher Besserunge und nuczlicher Czunerounge, von sunderlichen Gnaden und angeborner gute Willen verlegen und gegeben, liehen und geben, mit Krafft diesis unsers Brives obir dy gemeynen jerlichen Czinse und Czinsguter, die in der Stad Camer gehören, die unser Vorvaren selgin en vorlegen und wir beste- tigit und ouch verlegen haben, hundirt und sechczig Schok Grosser jerliches Czinfses, wo sie den haben odir haben werden in kumftigen Czeiten, die von uns czu Lehne ghen odir gegangen hant in unserm Lande czu Gorlicz, also das derselbe Czinfs und Czinsguter sollen vurbas me liegen in eren Stadrechtin und sullen erben und gevallen den Nehsten is sie menlich odir wiplich Gesiechte und sullen vorbas me gewandilt odir uffgereichit werden vor unserm Richtir und der Stad Scheppfen, und damiede volkomlich Macht haben eyner iczlichen Per sonen der selben unsir Stad Gorlicz zu besiezen und gerulich czu haben, nach der Stad Rechte. Und wer is, ab der selbe Czins odir Czinsgutir Angevelle icht vorlegin odir vergeben weren odir in kumftigen Czeiten vorlegin odir vorgeben wurden, das Lehen und die Gabe und alle dye Brive, die dar ubir gegeben weren odir darubir gegeben würden, sullen haben keyne Krafft, sunder sie sullen sein vernicht und ydel. Ouch wurde der Czins odir Czinsguter icht verkauft odir verwandelt, also das sie quemen uff unser Manne eyne, derselbe unsir Man sal sie von uns enpfan in Lehenreehte und dovon uns dienen, alz sichs gebort. Ouch wer is, ар die Czal des egenanten Czins odir Czinsgutir nicht volkomen werin odir in kumftigen Cziten vorwandilt wurden mit Kaufte, mit Wechsil odir mit andirm Geschichte, so willen wir und sullen den oftgehanten unsern lieben Ge- trewin die Czall wiedir dir füllen, wenn odir wo sie das begern in allir der Masse, als vurgeschrieben stet '). Ouch gebieten wir allen und jeczlichem unsern Amptluten und unsern liebin Getrewen, Rittern und Knechtin, die nu sein odir in kumftigen Czeiten werden, das sie an den vorbeschriebin unsern Gnaden unsir lieben getrewen Rathmanne, Burger und die Gemeynde czu Gorlicz nicht hin dern noch betrüben, sundir sie sullen yen mit Fusse gunstliche Vorderunge und flissige Beschirmunge getrewlich erczeygen. Die vurgenante unser Gnade und Verlieunge, dy wir getan haben, die haben wir getan mit wohlbedachten Mute, mit rechtir Wissen und mit Rate unsers getrewen Rates, mit Urkunde dies Brives, vorsigilt mit unserm fürstlichen anhangenden Ingsigil, der gegeben ¡st czu Gor licz, nach Crists Geburt, im Jare, als man schribt dreiezenhundert und neun

    *) S. oben, 6. 255

    Urkundenbuch. 607

    undachczig, an unsir Frawen Tage Lichtemesse der heilgin Juncfrauwen Marien. De mandato domini ducis, Conradus Grunbergh.

     
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