Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. XIX. , S. 321
Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. XIX. , S. 321
XIX.
Heinrich П., Herzog von Schlesien, gestattet dem Vincenzkloster zu Breslau, das Dorf Sablath nach Deutschem Rechte auszusetzen.
3 — 9. Juni 1240.
Aus dem Copialbuche dieses Stifts aus dem 15ten Jahrhunderte.
In nomine domini amen. Noverint universi, quod nos, Heinricus, dux Slesie, Cracovie et Polonie, ad instanciam et supplicacionem dilecti capituli no- stri, domini Alberti abbatis et conventus sancti Vincencii de Wratislavia, liber tatem contulimus, locandi Theutonicos in Sablote 5) curia eo jure, quod (sie) ville Theutonicales beate Marie de Wratislavia sunt locate 6). In cujus rei ar
') Cromer (descriptio Poloniae ed. Elzevir, p. 105) sagt: die Russen, als Bekenner der Griechi schen Kirche, haben sich von denen der Römischen Kirche getrennt: ut nihil commune habere velint cum La tin is, sic enim nos appellant, qui in cultu divino publice Latina lingua uti- mur. Sonach könnten die Polen, da sie Lateiner genannt wurden, wohl auch Römer genannt worden seyn, doch geschah das von den Russen, und die Polen wurden in Schlesien gewifs nie so genannt. In der Urkunde vom J. 1278 (Urkundenb. No. 65) finden wir Römer in Prag, und sie werden hier von den Deutschen und Juden ausdrücklich unterschieden. Es sind wahr scheinlich Franzosen oder Wallonen, welche hier Romani genannt werden. Es ist bekannt, dafs die Volkssprache in Frankreich: lingua Romana st;u Francica hiefs. S. Du Cange Glos sarium unter Romanus. Dafs in Würben in früheren Zeiten eine: ecclesia Gallicalis war, und Wallonen wahrscheinlich auch nach Schlesien kamen, haben wir oben S. 142 auseinander ge setzt. In einer Urkunde vom J. 1300 heilst es: Petrus filius Hanconis Gallici sive Walch. (Wallone). Das Chron. prineip. Polon. aus dem l4ten Jahrhunderte. Sommersberg. I. p. 50 sagt: cum venisset (Wladislaus, Herzog von Liegnitz) ad terrain Bregensem in villis Janckaw atque Wirbin, ubi morantur Gallici.
•) Würben, W. \ M. von Ohlau.
) S. oben S. 15 und 23 ff. Die Preseca angehend, soll es wohl hier heifsen, nur wenn und in so fern dieser Dienst des Grasschneidens allgemein gefordert wird.
*) Wohl die jetzige Stadt Brieg,
') Sablath, S. % M. von Neumarkt.
s) Vergl. Urkundenb. N. 5. 10. 11.
302 Urkundenbuch.
gumentum presentera sigilli nostri munimine duximus roborandum. Actum in Kodiz, in septimana penthecostensi, anno domini MCCXL. hiis presentibus, do mino Thedrico cantore Wratislaviensi, domino Nankero cancellario Siesie1), comité Heinrico castellano de Legnic, comité Alardo subcamerario, domino Alberto Berix subdapifero, Conchone filio castellani de Crosten et aliis quam pluribus.
Urkunden Schlesien und Oberlausitz, ed. Tzschoppe, Stenzel, 1832 (Google data) XIX. , in: Monasterium.net, URL </mom/UrkundenSchlesienOberlausitz/b04a1bdb-f042-41e4-85fd-9bc7c0190300/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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