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Charter: Urkunden Schlesien und Oberlausitz, ed. Tzschoppe, Stenzel, 1832 (Google data)  CLXXXI.
Signature:  CLXXXI.

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Source Regest: Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CLXXXI. , S. 607
 

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Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CLXXXI. , S. 607

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    CLXXXI.

    Die Schöffen zu Magdeburg theilen den Bürgern in Schweidnitz mit, wie der Schöflenstuhl zu besetzen sey nach Magdeburgischem Rechte.

    6. December 1363.

    Aus dem Originale des Archivs der Stadt Schweidnitz. An der Urkunde hangt an Pergamentstreifen das wenig verletzte Siegel der Schöffen zu Magdeburg.

    "Wir, Sceffin der Stad tzo Magedeburch, bekennen offenlichen an dyssem Bryve vor allen Luiten, daz dye vorsichtigen Man, Jekil Tylonis und Nyclaws Kysteneri, Burgere der Stad Svideniz, by uns synt gewesin unde habin uns gevrugit um Recht nach dyssen Wortin. Unse Here, de Herczoge, hat uns begnadet, daz wir Burgere der Stad tzo Svideniz nu vorbaz mer sullen habin Magdeburgisch Recht3). Nach dem Male wir den ouch nu juwir Sceffin tzo Magedeburch Vulbort dar tzu habin, so bytte wir und vragen uch umme eyn Recht, wo wir daz Ge

    *) S. oben, S. 218 ff.

    a) Da nemlich die zum alten Herzogthume Schweidnitz gehörigen Städte Schweidnitzer Recht hatten (vergl. No. 184.), so durften die Schweidnitzer denen, welche noch kein Magdeburger Recht hatten, dasselbe mittheilen, nicht aber anderen, aufserhalb des Fürstenthums gelegenen Ortschaften, und nur so, dafs diese der Stadt Schweidnitz untergeordnet würden. Vergl. oben, S. 109 ff.

    *) Vergl. No. 179. undl80.

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    588 Urkundenbuch.

    richte und den Sceffinstul besetzen sullen und den halden nach Magdeburgischem Rechte *). Eynen Burchgrave und Scultichten habir wir reyte al da. Hir up spreche wir, Sceffin der Stad tzo Magedeburch, eyn Recht. Nach dem Male, de irluchte Vurste, deHerczoge, der Stad to Svydeniz orlovet had, daz die Bur gere und Inwoner Magdeburgisch Recht sullen habin und nach dem Male sie eynen Borchgraven habin und Scultichten, so sal men den Sceffinstul so besetzen. Ore Here, de erwerdige Hertzoge, sal keysen mit Rade der -wittigesten Bargere utz der Stad tzo Svideniz elf Sceffin tzo meysten edir «ebene tzo mynsten, und wene men tzo Sceffin kusit und irwelit, der sal syn eyn byterve, umbesprochin Man von synen Eideren, und sal ouch selber eyn gut Wort habin und sal vry syn. Den sal de Borcbgrave stetigen und sueren latzin tzo dem Gerichte alsus. Tzd dem Gerichte dar ir tzu koren syn, daz ir den Richteren und der Stad und den gemeyne Luiten der Stat tzo Svydeniz rechte Orteyl vinden willen und den Sceffinstul nach Magdeburgischem Rechte halden und vorstan, so ir best kunnet und witzet und des Volge habit, daz uch God so helfe und syne Heyligen. Nach dem Eyde sal de Borchgrave den Sceffin by der Hant nemen und uf de Bang setzen unde eme de orloven uf sinen Eyt und de Sceffin, de sus gestetiget werdin, sullin Sceffin blyven tzö langer^Tzit. Dar nach sal men den Sceffinstul so haldin: stirft ir jenich, so sullen de anderen Sceffin, de den noch leven, eynen anderen Sceffin in des Doten Stede keysen, alse sie dene bequemest witzen '). Den sal de Borchgrave stetighen in syme hegeten Dynghe, und sueren latze tzo der Bang, alse vore screven is, wan de Borchgreve mach nicht dynghen, wen mitvuller Bang, von Rechtis wegene. Daz dyz Recht sy, daz tzughe wir Sceffin der Stad tzo Magedeburch mit unserm Jngesigele an dyssem Breve gehengit, na Goddes Geburt dusint Jar drehundirt Jar in deme dry und sestigesten Jare, in sente Nycols Dage, des heyligen Byscop.

    *) Vergl. No. 91. §. 1. und No. 135. §. 1. Da wählten die 5 Rathmänner jährlich 5 neue Schöffen. S. überhaupt S. 215.

    ') Erzbischof Erich verlieh im J. 1292 der Stadt Magdeburg die Besetzung des Schultheissenamts und des Burggrafthums daselbst, welches sie gekauft und dem Bischöfe übergeben hatte. Er verlieh auch den Rathmännern und Fünfmeistern von der Stadt das Recht, die Bank zu be setzen und Schöffen zu wählen, welche er ohne Widerrede zu bestätigen versprach. Magde burger Schöffen - Chronik, aus dem 14. Jahrh. bei Boysen. II. p. 188. Dieses benutzte der Rath im J. 1295 zur Beschränkung der Gerichtsbarkeit des Schöffenstuhls, dem er das Ge richt über Eigen nahm und sich dasselbe im Burdinge zu richten vorbehielt. Rathinann. II. 492.

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    Urkundenbuch. 589

     
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