Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CXXXIV. , S. 537
Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CXXXIV. , S. 537
CXXXIV.
Bolko IL, Herzog von Schlesien Fürstenberg und Schweidnitz, hesta'tigt die Rechte der Stadt Schweidnitz, die Mittheilung derselben an andere Städte seines Landes und
giebt ihr das Recht zu Willkühren.
24. Juli 1328.
Ans dem Originale im Schweidnitier Stadt-Archive. Das grofse Siegel des Herzogs hängt an
rothen und grünen Seidenfäden.
In nomine domini amen. Ne donaciones graciose, de largiflua bonitate prin- cipum emanantes, sub oblivione cadant, cum re vera digne sint memoria, necesse est, eas in scripta perpetua redigere, posteris in exemplum. Ideo nos, Boleo, dei gracia dux Sleeie et dominus de Vurstinberg et in Swydnicz, illustris quon dam ducis Bernhardi filius, notum esse cupimus universis, presentibus et futuris, presens scriptum intuentibus, quod venientes ad nos nostri fidèles cives in Swyd nicz, de sólita nostra benignitate confidentes, nobis humiliter supplicarunt, ut jura et statuta, a nostris progenitoribus ipsis data et concessa, dignaremur ap- probare et approbando confirmare et confirmata rata et grata conservare. Nos vero, pia mente considerantes, quod ipsi nostri cives in Swydnicz pro nostri ho noris incremento corpus et res exponere non pavescunt peticionem ipsorum surda aure nee inexauditam volentes pertransire, recognoscimus presentibus publice et fatemur, quod omnia jura et statuta, ipsis civibus nostris in Swydnicz a nostris progenitoribus data et concessa, que non credimus sine sano et maturo consilio seniorum et sapientum esse data et concessa, edita et inventa, cum in senibus sapiencia inagis quam in juvenibus ac consilia querere sit consuetum, verum eciam cum alie civitates, ante divisionem terrarum et post, se secundum talia jura et statuta, in terra videlicet patruoruin nostrorum, rexerint et sibi jus Swyd-
*) Vergl. No. 126. und oben S. 79 ff.
518 Urkundenbuch.
niczense dari postularunt'), omnia illa jura et statuta approbamus, ratificamus etlaudamus, volentes, ipsos cives nostros in Swydnicz in talibus juribus et sla- tutis et oranes ipsorum successores perpetuis temporibus conservare 2). Insuper ob favorem et dileccionem, qua nostros cives prosequimur specialem, ipsis civibus nostris damus et concedimus talis gracie prerogativam, quod si quitquam presentes cónsules vel eorum successores de seniorum civitatis consilio invenire vel excogitare poterint, quod nobis sit honorificum ét civitati utile et profuturum, hoc est de nostra volúntate et favore 3). In cujus testimonium presentera litte- ram nostro sigillo fecimus conmuniri. Actum et datum Swydnicz, annodomini millesimo trçcentesimo vicésimo octavo, in vigilia beati Jacobi apostoli, presen- tibus testibus subnotatis, domino Reynhardo de Byschovisheym, domino Henrico de Rydeburch, domino Johanne de Cyrna judice nostre curie, item Cunado de Bethschow, Henrico Buchwalt, Alexandro de Cyrla, Johanne advocato heredi tario in Nympcz, Henrico#deMoyes, domino Thiczcone nostro prothonotario et alus mullís fidedignis.
cxxxv.
Handfeste der Stadt Scliweidni.tz.
'1328.
Aus dem gleichzeitigen Stadtbuche von Schweidnitz.
Comparacio viri sapientis qui.
Ich geliche in eyme wisen Manne, der sin Hus uf eyne gute und eyne stete Gruntfeste gebuet hat und daz wir Burger und Ratlute zeu der Swidenicz des wi-l) Die Söhne Bolko's I., Bernhard топ Schweidnitz, (dessen Sohn Aussteller dieser Urkunde ist) Heinrich von Jauer und Bolko von Münsterberg, wie sie sich nachher nannten, theilten ihre früher gemeinschaftlich besessenen und vom Vater ererbten Länder, nach der gewöhnlichen Annahme, im J. 1314. Bis zum J. 1308 führte ihrer Mutter Bruder, Markgraf Hermann von Brandenburg, die_ Vormundschaft über sie; dann Herzog Bernhard von Schweidnitz, als der Aelteste, über seine jüngeren Brüder. Man sieht hieraus, dafs die Statuten von Schweidniti, vor der Theilung und nachher, allgemein im Lande als Norm für die Stadtrechte angesehen wurden. Da nun Schweidnitz erst im J. 1363 Magdebnrgisches Recht erhielt, ( Urkundenb.. No. 179 und 180) so ist es deutlich, dafs die Städte der Länder der drei Brüder, wenigstens vom J. 1328 an, kein Magdeburgisches Recht hatten, da sie Schweidnitzer Stadtrecht besafsen oder erhielten. Wahrscheinlich hatten sie es auch früher nicht, sondern nur allgemein Stadtrecht, wie in den Ländern der: patruorum der drei Herzoge, d. h. unstreitig, der Söhne Heinrichs V., (denn patruus bedeutet auch, Vaters — Bruders — Sohn. Gercken. cod. dipl. Brand. I. p. 199.) also in den Fürstenthümern Breslau, Liegnitz und Brieg galt. Zwar hatte Breslau bereits seit dem J. 1261 Magdeburgisches Recht, allein Liègnitz doch eigentlich erst würklich seit dem J. 1326, Brieg seit dem J. 1327. ) Hiermit wird die folgende Handfeste bestätigt, wie deren Einleitung zeigt.
3) S. oben S. 230.
Urkundenbuch. 519
sen Mannes Rate Nachvolger mugen gesin, so habe wir mit Gotis Hülfe, zcu er sten und zcu vorderest dar nach von Gunst und von Genaden unses edelin Für sten, unses Herren, Herczogen Polken des jungen, Herzcogen Bernharcz Sun, alle Recht und Gesetzce der Stat, dye wir bye syme Vatir und bye syme Eldir Vatir, Herzcogen Polken dem Alden haben gehat und vorligen sin der Stat, die wir ouch bie sinen Zeiten und mit syme Willen und Geheyzen in andir Stete zcu Rechte haben gegeben, zcu einer ganezeen Stetikeit haben bracht, also daz die selben Recht und die Gesetzce, die wir von Aldere betracht und bescriben haben mit der Eidesten Rat von der Stat und die wir noch bedenken und betrachten kun- nen und mugen, dye unseren Herren dem Herczcogen herlichen syn und der Stat nuezeclich und und vrumelich sint.
Dyeselben Recht hat ouch unse Herre, der Herzcoge, mit syner getruwen Manne Rat zcu eyme ewigen Gedechniz bestetiget mit sinen Brifen und mit sinen Hantvesten, dye man hören sal hernach von Worten zcu Worten. Die Hant- veste und Brif sprichit also:
Dize Hantfestt hat Herczoge Polke, der Junge, gegebin den Burgern. In Gotis Namen amen. Daz etc. Polke, Herczcoge von Slesie und Herre von Vur- stenberc und zcu der Swidiniz. (Es folgt nun die Urkunde vom 24. Juli 1328. No. 134. in Deutscher Uebersetzung, im Auszuge, mit Hinweglas.sung alles Un wesentlichen, und schliefst mit den Worten: 1328, an sentte Jacobis Abent, des heiigen Apostolin, zcu der Swidniz.)
Diz sint die Recht und die Gesetzce der Stat zcu der Swidniz und di Am mecht der Ratlute der Stat, die in gegebin und geligen sint bie Herzcogen Polken Zeit des Alden, daz sie mit vorsichtigem und mit zeitlichem Rate der Eidesten und der Hantwerkenmeister der Stat vor sullen sin, getruwelichen, zcu Vrumen, zcu Nutzce und zcu Eren ').
§. 1. Von den Ratluten. Zcum ersten Mal, alle Jar uf sente My- chelsmesse die vunf Ratmanne, die der Stat vor gewest sint daz Jar nach iren Truwen, die sullen andirre vunfe kysen, als Syte und gewonlichen ist gewest-, den gyp manz und bevilt bie dem Eyde in, daz sie der Stat an allen Sachen und Dingen vor sullen syn nach irre Gewizzen und nach iren Truwen 2).
§. 2. Und dye vunf Ratlute, die sullen kysen nuwe Scheppen, den sal der Erberichter uf iren Eit geben, daz sie nach irre Gewissen Recht sullen vinden und geben, deme Armen als deme Riehen, nach iren Truwen, daz in sullen sie nicht lazen, wedir durch Lip noch durch Leit, noch keinerlege Sache wille 3).
') Eine, obwohl nicht ganz vollständige, Uebersetzung dieser Handfeste in das Lateinische hat Sommersberg, II. Anhang, p. 73., aus einer alten Handschrift gegeben. Aus ihr werden wir zuweilen Erläuterungen entnehmen. Eine andere, etwas jüngere, Abschrift ist im zweiten Schweidnitzer Codex. Aus ihr werden wir Zusätze durch ( ) bezeichnen. Die Ueberschriften des Originals haben wir durch gesperrten Druck ausgezeichnet.
') No. 91. §. 1. Vergl. S. 233. 3) No. 91. §. 1. Vergl. S. 217.
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§. 3. Von den Hantwerken. Zcu demeselben Jare sullen alle Hant- werchmeister, raitRate derRatlute, nuweMeister kysen; den sal man bevelen, daz sye den Ratluten gehorsam und undertenik sullen sin und sal in ouch uf iren Eit geben, daz sye der Stat und iren Gewerken vor sullen sin mit Truwen, also daz iz iren Gewerken nuczcelichen sye und der Stat vrummelichen und erlichen *).
§. 4. Diz sint die Ammecht der Ratlute. Diz sint die Ammecht der Ratlute von der Stat, dye in zcu hören, daz sye mit Rate der Eldisten und der Hantwerchmeister daz sye die Wache der Stat zcu setzcen und abe nenien mugen, nach der Zeit, aise verre, als iz sie nutzce und gut dunket*).
§. 5. Von den, die Nachtes mit unvugen. Alle Unvuge der Lute, di da des Nachtes gen zcu unrechter Zeit, als vorboten ist, daz ist nach der Glo cken, daz haben dye Ratheren zcu zeuchtigen und (zcu) richten, ane Blut(runst und daz sich hoer zeuet)').
§. 6. Von Unvugen an Toren, an Brücken und an anderen Dingen, die der Stat zcu hören. Alle Missetat und Unvuge, die da ge sehen an den Vesten, an den Toren, an Slossen, an Graben, an den Keten') und an anderen Dingen der Stat, daz haben dye Ratheren zcu zeuchtigen und zcu richten.
§. 7. Vqn den, dyeWechter und Girkeler betrüben. Alle die betrüben und übel handelen dye Wechter und die Cirkeler und der Stat Gesinde, daz ist der Ratlute, daz haben dye Ratherren zcu zeuchtegen und zcu richten, ane Blutrunst (als vor gereit ist) *).•
§. 8. Von den Ratluten. Diz ist ouch der Ratmanne Ammecht, das sye Win und Mete setzcen sullen noch irme Werde, da haben sye eynen Topf von, den mugen sie selbe trinken, odir zcu Gotis Dinste geben e).
§. 9. Von Mäzen und Elen. Die Ratherren haben alle Maz, di da sint, daz ist, der Scheffil, dye Ele, daz Gewichte und dye Toppe und allerlege Maz zcu betrachten und zcu bedenken und zcu setzcen nach Rechte, und iren Gebrechen zcu zeuchtigen und zcu richten 7).
§. 10. Von den Ratherren. Die Ratherren haben von Willen undir in gesatz und gelibet. Welchir zcu der Zeit und der Stunt, als in zcu samene geboten wirt nicht inquemen und vorsumet dye Zeit und dye Stunt, hern hette denne eyne elyche Sache vor im, daz her nicht kumen mochte, der sal geben ein Lot an die Stat 8).
') No. 91. §.2. Vergl. S. 249. *) No. 91. §. 8. Vergl. S. 238.
3) No. 91. §.10. Vergl. S. 242 ff.
*) No. 91. §.12. Propugnaculis. Somm. Ein hohes Werk auf dem Bollwerke oder dem Haupt walle, die Katz, Wallkatz, Basteikatz. Campe u. d. W. 5) No. 91. §. 9. Vergl. S. 239.
') No. 91. §.4. De quolibet vase vini pósito sorciuntur ollam. Somm.
') No. 91. §.22. *) No. 91. §.20.
Urkundenbuch. 521
§. 11. Von den, die daz Schoz samen. Die Ratherren haben die Gewalt, daz sye setzcen Lute, dye daz Schoz samenen, des Herzcogen und der Stat, und wenne sye iz gesamenen, so sullen dye Semenere mit den Ratherren von déme Schozze Rechenunge balden und haben.
§. 12. Von den Ratherren. Die Ratherren dye sullen der Stat Cinz unde Guide tifheben, und vorwrchte Phenninge der Hantwerch '), und sullen sie an der Stat Nutz und Vrumem wenden, und wenne ir Jar uzgeit,. so sullen sie mit iren Nachvaren von eyme und dem anderen Rechnunge halden.
§. 13. Von den Ratherren unde von den, die dy Slussil ha ben von den Toren*). Die Ratherren, die wile daz sie an dem Rate sint, und die dy Slussil zcu den Toreo haben und süssen uf und zcu und die da Schoz samenen, die wile sullen sie ledic sin der Wache.
§. 14. Von den Ratherren. Wer vor evintlichen 3) mit Worten odir mit Werken die Ratlute ubele handilt, der sal wissen daz, daz her deme Vursten daz habe getan, wenne her spriçhit und wil sin der sechste Ratman.
§. 15. Von den Ratluten. Diz sint ouch Rechte und Gesetzce der Slat, die den Ratherren zcu hören, zcu tun, daz sie eyme izcilichen ßurger odir eyme Gaste, der da Win brocht hat in die Stat und wil in schenken, ist daz der noch der Satzcange der Ratherren den Win nicht geben wolde noch in wil, der sal darumme Besserunge tun der Stat mit einer Mark 4).
§. 16. Ist abir, daz her dazselbe Vaz daz im gesatz ist wek vuren wolde und vurt, her sal aber eyrie Mark an dye Stat geben 5).
§. 17. Eyn iczchilch, der da Win schenkit, ist daz (ist) daz her daz rechte Maz, daz da ist gesatz nicht vol gypt noch ingebe und wirt da mite vunden und begriffen zcu dem ersten Male, der sal geben eyne Mark an dye Stat, zcum andir Male abir eine Mark, zcu dem dritten Male, ist daz her abir vunden und begriffen und ubirvunden dez wirt, her sal eine Mark an die Stat geben und sal sins Burger Rechtes inpern ein gantz Jar und sal vorbaz nicht schenken, hern habe denne der Stat gebesseret und abe geleit6) noch Rate der Ratherren und der Eldiste von der Stat.
§. 18. Ist daz abir, daz sin Win, der im gesatzt ist, gemenget, odir ge- roisket wrde, odir geerget7) in keyner Wis, so sal her noch Genaden der Rat herren und der Burgere der Stat besseren und abelegen.
§. 19. Von den Schepphen und von irem Ammecht. Diz sint die Ammecht der Scheppen der Stat. Wenne der Muntzmeister, der die Munzce
') Vergl. §. 25: cum denariis ab officialium excessibus proventis. Soram.
а) Praefecti valvarum — et exactores. Somm.
3) Temerarie. Somm. Vergl. §. 57. und No. 91. §.21.
*) und 5) No. 91. §. 5.
б) Satisfecerit. Somm. Vergl. §. 18. 21 und 25. und No. 91. §.6. r) Deterioraverit. Somm.
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gekouft hat, in sine Pfenninge brengit und wiset, alse gewonlich und Site ist, und gipt îh ir Recht, daz ist, dem Manne ein Scot, so sullen sie mit Rate der Rat- lute und der Eldisten der Stat, noch dem Werde des Phenninges allen Koupf ') betrachten und bedenken aller Haben und Maz setzen dar nach, alse sye ir Sinne und ir Gewissen leret und wiset. Vorbaz haben sie keinen Gebrechen zcu be denken, sunder dye Ratherren, die haben den Gebrechen der Mase zcu besen und zcu richten.
§. 20. Von allem Hantwerc. Diz sint die Ammecht der Hantwer kenmeister aller gemeyne, welchen man in eyme Hantwercht zcu Meister kuist, daz sie den anderen iren Gewerken vor sullen sin. Wenne sie Morgensprache haben wollen, so sullen sie der Ratherren zcwene odir drie in ire Morgensprache biten zcu kumen, daz sie dazcu kegenworlik sin und sullen mit irme Rate dichten und machen, daz irmeHantwercke vrumlich sie und der Stat nutzcelich und er sieh. Vorbaz haben dye Meister mit irre Gemeyne kein Dink noch keyne Sache zcu betrachten, setzeen noch insetzeen, uf noch abe, an der Ratherren Lobe, iz in sie denne der Ratherren Wille und Wort2).
§. 21. Von deme Spile. Merket vorbaz, daz Spil vorboten ist in Byre und in deme Meyte, wer ubir daz Spilen leit, der sal noch der Kur der Stat able gen und besseren mit einer Mark 3).
§. 22. Von deme Spile. In dem Wine mac man spilen lasen zcu rech- tir Zeit, daz ist vor der Burgerglocken unde bie Tage und vorbaz nicht. Wer ubir die Zeit spilen leist, der sal an die Stat eyne Mark geben4).
§. 23. Von dem Spile. Vorbaz, wer da lesit spilen eynen Burger, ey- nen Gast, Burgeres Sune, odir ir Gesinde, daz ist ire Knechte, der sal eynen ittelichen nicht hoer lasen spilen, denne alse verre im gelobet, adir alse verre als sin ubirstes Gewant gegelden так.
§. 24. Swer ubir daz eynen vinge adir vesserte 5), der sal noch Genaden der Ratlute und der Burger besseren und ablegen kegen der Stat.
§.25. Von dem Buze - Phenningen der Hantwercmeister. Die Stat hat ouch zcu Rechte, daz alle Hantwerchmeistir die Buzphenninge und vor- burte Phenninge, die sie ufheben und nemen von irme Volke noch der Kur ires Hantwerch, derselben Pfenninge sullen sie dye zwey Teil geben den Ratherren, daz ist der Stat, daz dritte Teil sullen sie behalden, in und irre Gemeyne und mugen damite machen und zeugen, waz sie wollen und an iren Nutz zcu wendin.
§. 26. Von dem Hantwerchluten, dir ir Innunge gewinnen sullen. Vorbaz, welch Hantwerchman, welches Hantwercht her ist, der sine Innunge gewinnen wil, der sal Burgen setzeen und Gewisset tun, daz her ein
*) Rerum venalium vescendarum. S omni.
*) No. 91. §. 7. Bei Somm. steht der Nachsatz nach §. 28-
3) und *) No. 91. §.11. *) Viiiculis addixerit. Somta.
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gantz Jar blibe in der Stat an sime Hantwercke. Geschege abir daz, daz her bie Jares Zcite hinwek zeuge uz der Stat, an eliche Sache, so sullen sine Burgen eynë Mark an die Stat geben ').
§. 27. Und waz eyn uzwendick Man und Vremde gypt zeu Innunge umme sin Hantwerck, daz gypt ein innewendick Man 2) daz halbe Teil, der in der Stat sin Hantwerck gelart hat und gezcogen und geborn ist3).
§. 28. Des selben Geldis der lnnuge geburt daz erste Dritteteil dem Erbe richter, daz andere, der Stat, daz dritte Dritteteil, dem Hantwerke, welches Hantwerkes her ist4).
§. 29. Von den Smersnidern und Phregenern und die Oil vor- koufen. Die Rathherren der Stat haben die Gewalt, daz'.sie den Haken, daz sint dye Phrennere und den Smersnidern und den, die Oil vorkoufen 5), daz sie den ir Maz und ir Gewichte setzeen und ufheben mugen, zeu meren und zeu minren, noch Zeit iresKoufes, wenne sie wollen6).
§. 80. Von den, dye Vische her brengen. Hie noch stunt von den, die Vische in dye Stat von vremdem Landen brachten, daz sie sie drie Tage enzcellen, von Hant 7), vorkoufen mochten. Des dritten Tages solde her sie zcumale vorkoufen, odir wek vuren, daz hat man abe genumen.
§. 31. "Welch Gast vorwert me her Wische brenget, der так vorkoufen al enzcele, odir zcumale, alse lange, als her wil, odir hinwec vuren 8), (und welch Burger begerit Teil in der Vische Kauff, den unser Vischer kauffen, déme sullen sie geben in deme selben Kauffen, alzo sie en gekaufft haben, also vil, alzo
») No. 91. §. 19.
3) Alienígena — indigene. Somm. Vergl. No. 91. §.18.
*) Später nachgetragen: Ynnunge pistorum drie Virdung. Gantie Ynnnnge carnificum drie Vir dung. Alsdann: Ynnunge pistorum bxL F., Ynnunge carnificum % Marg civitati et carnifi- cibus 1 F. Ynnunge sutorum, IX Sco. Der Kursener Ynnunge IX Sco. II... Innunge institorum 1 F. Item, sartores Y Marc. Linifices IX Scot. Albi cerdones III F. Pilleatores 1 F. et Taber- natorum VIII Gl. Ynnunge der Garnciuger 1 F. Weber Inunge xf% Marc. Coltelli fabri VI Gl. Grobesmede habin «ich vorwillet, wen einer under in Meister werden wil, der sal gebender Stad XII Groschen und den Meistern IUI Gl. und czwey Phunt Wachs, III Gl. Burgerrecht. Innunge Doleatorum 1 F. Ynnunge der Becherer VI Gl. Item, Innunge der Olsleger IX Gl. Burgerrecht III Gl. Dann steht am Rande für alle Innungen insgesammt: Burgerrecht III Gl.
4) No. 91. §. 18.
s) Farmacopolis, penesticis, oleum vendentibus. Somm. Vergl. No. 91. §. 16.
6) Zusatz am Rande: Item, zu dem Woynsmer sal man nemen Oel, Smer und Pech, und nicht ungemacht Woynsmer dorezu tun sollen. Vergl. No. 155. §• 4.
7) Manualiter. Somm., wo noch nichts daron steht, aafs das nicht mehr gelte. Vergl. No. 114. §. 15.
B; Das Folgende ist Zusatz der zweiten Handschrift. Der ganze § fehlt bei Sommersb. Ein spä terer Zusatz der ersten Handschrift hat: 14. July 1580 haben die Heringsbeudnerin begert ab- zueschoffen, dafs die Borger, so dorre Fisch in die Stat zue feilem Khauf bringen, dieselben bei enzeln Hit verkhauffen solin. Eis hat aber ein Rhat ir ansuchen nit fur billich befun den, sondern sie davon abgewiesenn.
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524 Urkundenbuch.
her ir nemen wil; wer daz wedir spricht, der ist eyner Marg bestanden kegen der Stat).
§. 32. Von dem Ysene. Keyn Gast sal widir eynen anderen Gastan der Mitwochen Ysin koufen, sundir an derae Durnstage, wenne Marcktag ist.
§. 33. Von den Brücken und Wegen in iclicher Gazzcn. Eyn izcelich Burger sal den Wec und dy Brücke vor syme Huze besseren und den Mist uzvuren noch der Stat Gebot. Tut hers nicht, so sal her der Stat besseren mit eyme Vierdunge *).
§. 34. Von den Hüben. Keyn Hüben sal man misten uz der Stat, sie in dyne denne und schozze mit der Stat2).
§. 35. Von den Hovesteten, die schozzen sullen. Die Stat hat iz vor eyn Recht, eyn itzlich Hovestat, in der Stat und davor, die da schozzet mit der Stat, ane alle Gebuede, steynen odir hultzcen, daz da uffe stet, daz sie gegeldin mochte, sal sie sten zcu Schozze und nicht me 3).
§. 36. Von den Vleisbenken und Brotbenken und Schubenken. Die Vleischbanc dye stet zcu Schozze zcvvelf Marck, dye nydirsten Brotbenke zcu drien Marken, die obirsten zcu zcweyn und eyne Schubanc vor eyne Mark.
§.37. Von den Hüben, dy da dinen mit der Stat. Alle die Hüben, die da dinen mit der Stat, dye sullen schössen, ein izclich vor zcwelf Mark, und sal also vil Vies undir ir behalden, drissick Schaf, achcen Svvin, zcwo Kuwe und vir Phert. Zcu zcwen Hüben sullen (och gehören) vir Phert. Hat ein Man mer Hüben, noch der Zeal mac he Vie und Phert dar zcu haben 4).
§. 38. Von dem Pherde. Ein iceslich Burger mac wol ein Phert bie im haben und halden, daz her zcu Noten der Stat lie und eyne Ku sinen Rinderen, da von in darf her nicht Schoz geben.
§. 39. Von Vleissch und Syten. Eyn itzlich Man, der da hat Bachen, Siten und Swin zcu siner Kost in sime Huse und och Getreide, der sal davon nicht schozzen, ist daz abir, daz hers wil vorkoufen undgenysen, sosal her davon schozzen, alse von anderem sime Gute.
§. 40. Von den Mulen. Die Mulen die da Vure haben uz der Stat und drin, die schozzen ouch mit der Stat noch irme Gelege, alse dicke, alse iz ge- burt5). Die zcu Craswitz, vor sechs und drissik Mark, die nuwe Mul, vor achte und virzcik Mark, die undir dem Winberge, vor vir und zcwenzcik Mark, die Spitalsmul, vor achte und virzcik Mark, desGebursMul, vor zcwencik Mark, die
*) No. 91. §. IS. n. 14. *) No. 114. §.11. 3) No. 91. §.15.
*) S. oben S. 254. u. 260. u. No. 144. §. IS. der letzte Satz, von: Hat ein Manu. s. w. ist bei
Sommersberg so: Si quis plures mansos habuerit, videlicet tres mansos, sex equos adhabebit
et non plures. De reliquis vero equis et pecoribus sub juramento dabit exaetionem possessor
eorum , sicut de reliquis facultatibus suis mobilibus. ') Das Folgende des § fehlt bei Sommersberg. Kroischwitz, '/ M. S. von Schweidnitz, Kletsch-
kau, O. dicht bei S. Weitzenrode, N.O. l/% M. v. S.
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Urkundenbuch. 525
zcu Clexcowe virzcik Mark, dyeNunnenmul vir und zcwenccik Mark, diekegen Weyssenrode bie der Bureken ouch vir und virzcik Mark, unde der Burger Mul, daz ist die Walchmul, vir und zeweneik Mark. •
§. 4t. Von der Burger Gut, daz uzwendik Landis ist. Eyn iczlichBurger, bie der Wile,daz sinGut uzwendik Landis ist, so sal her (halb) Schoz davon geben '), wenne iz abir zcu Lande kumet im hin heym, so sal her iz gar und vol vorschozzen.
§. 42. Eyn yczlich Burger ist phlichtik, von alle siner Schult, dieheuz- geborget hat, von deme Tage ubir zewei Jar, sin Schoz zcu gegeben, wirt iz im denne nicht vergolden, so sal her vorbaz ni me davon schozzen, also lange, biz daz im virgolden wirt.
§. 43. Von deme, der andirswo wonhaft ist und hat cinzhaft Gut in der Stat. Eyn itzlich Man, der andirswo wonhaft ist unde hat in der Stadt, odir da bie cinzhaft Herbe, der sal dar zein, odir «aí iz vorkoufen.
§. 44. Von dem, der do sprichet daz her vri Herbe habe. Eyn ytzlicher, der da sprichet, daz her vri Herbe habe, der sal iz biewisen, odir her sal davon schozzen und dinen (der Stat) alse ein andir Man.
§. 45. Alle Munzcer, die sint nicht phlichtik, Schoz zcu geben, iz in sie, daz sie Herbe haben, odir Bir schenken, odir Malz machen, odir andir Geschefte haben uzwendik der Munzce, davon sullen sie schozzen und Recht und Rat der Stat tun, alse ein andir Man.
§. 4&. Von Schultheizin, von Zcollern, von Vorstern. Alle Munczmeister, daz ist der die Munczce gekouft hat, alle Voyte, alle Schul- theysen, alle Zcollnere, alle Slussere, alle Forster, alle Vorsprechen und alle Urburer, die in sullen alle nicht bruen, wedir zcu schenken, noch zcu vor koufen, sundir alse vil alse sie in irme Huse in und irme Gesinde bedürfen 2),
§. 47. Von den Spilluten. Spillute sal nicht me sin, denne also vil, alse die Burger haben wollen, und den sal man nichi mer geben denne ein Scot zcu der Hochzeit, wem her gesantwirt. Abir die Nesten dem Brutegume odir der Brut, die mugen vir odir sechs Rocke geben. Wer über daz Gebot tut, der sal eyne Mark an die Stat geben 3).
§. 48- Von Nunnen, von Juden, von WitiWen. Keyn Hof noch key» Herbe sal man vorkoufen, noch ufreichen Juden4), noch Nunnen, noch Witywen, sie in haben denne vor Erbe mit der Stat, wenne wenink Rat odir Recht geschiet der Stat von sulchenLuten,
') Das Folgende fehlt bei Sommersb. ') Kürzer bei Sommersbv
*) Vergl. No. 125. §. 14-
4) Nisi fuerit de mandato vel verbo pvineipis. Somm. Vergl. oben S. 240'-
526 ürkundenbuch.
%. 49. Von den Juden. Eyn itzlich Jude, der da geerbit in der Stat ist, der sal mît den Burgern schozzen und wachen und zcu anderem Nuczce der Stat helfen, als eyn Burger JJ.
§. 50. Von dem Botil und von sime Rechte. Die Stat hat ouch zcu Rechte, daz der Botil von eyme iczlichen Burger, der da geerbit ist in der Stat, nicht mer denne eynen Phennink vorderen sol zcu Lone in dem Jare, abir den, die ungeerbit sinl, alse dicke, alse sie sin bedürfen, so sullen sie im Ionen2).
§. 51. Von Brunne-Kamerin. Die Brinne-Kamerin, Goldis odir Silbers, die sullen sin vri und nicht cynzhaft3).
§. 52. Von den Crezschen innewendik der Mile. Die Stathat ouch zcu Rechte, daz innewendik der Mile in den Dorferen kein Hantwerchtman wonen sal, an die vorvusen und Solen ansetzcen undSmide, die Ysen zcu dem Phluge scherfen. Kein Creczschen, keyn Vleisbanc, noch Broitbanq sullen owch in der Milen sin, an dye Cretschem dye von Aldere gewest sint und von Recht zcu habende 4).
§. 53. Von dem Bire, daz ein Man in sinem Hause schenken let. Keyn Burger. sal dem anderem sin Bir vorkoufen, daz hers in sime Huse schenke, her in sie sich, odir da heyme nicht, odir habe ein Wip, die da sych sye, odir lige in den Sechswochen. Wer darubir tut, der (sal) noch der Kur der Stadt besseren.
§.54, Von demBire. Zcu einer Zeit waz ouch eyn Geseczce gemachet, daz nymant mer, denne drisik Vuder Birs mereeigis 5) bruen solde, wer mer uf sentte Walpurgen hatte, der solde von eyme iczlichen Vuder eyne Mark an die Stat geben.
§. 55. Von Malzce. Nach sente Walpurgen Tac biz uf sente Bartho- lomeus Tac sol nymant begysen, noch keyn Malcz machen6), wedir Girstin nach Weissin, bie eyner Mark.
§. 56. Von dem Marcte vor der Stat. Wer uzwendik der Stat- muVe siezeet und wonet, der in sal wedir Brot, nach Byr, nochVleisch, noch nichtis nicht sulchirlege vorkoufen. Wer des ubirwnden wirt, der sal noch Genaden der Ratlute Besserunge tun.
§. 57. Von dem Gute der Stat. Wer vor ebvelich odir mit Gewalt zcu im zeuet und sich undirwindit Viewide, Waldis und Pussches, odir waz der Stat zeugehoret und der Stat ist, und wirt des ubirwnden, daz sullen dye Rat herren und dye Burger mit dez Herzcogen Hulde widir vorderen, un derselbe sal iz der Stat bessseren noch Genadin, daz he sich zcu Unrechte des undir- wnden hatte.
*) S. oben S. 251. *) S. oben S. 237. ') S. oben S. 88. u. 257. *) S. oben 8. 252. •) Cerevisia marcialis, bei Sommersb, wo dieses Statut als noch gültig angeführt ist. •) Wedir G. n. W. fehlt bei Somm.
Urkundenbuch. 527
§. 58. Von dem Vie und Vieweide. Keyn Man, der uzwendik der Stat Gebyte ist gesessen, in sol sin Vie nach sine Hert uf der Burger Weide triben, noch ouch joch die Burgere, die da Vorwerc haben bieder Stat, iz in sie denne, wenne ir Getreide abgesniten werde, daz sie die gemeine Hert der Stat uf iren Acker widir triben lasen,
§. 59. Von der Vleischower Vie. Die Vleischower, die ir gekouft Vie uf der Burger Viewiede triben, die geben halbe Pfründe darnach, alse man die Pfründe gesetzcet ').
§. 60. Von den vorsprochen Luten. Keyn Burger in sal herbergen unerliche Lute, dye besprochen sint mit keynerlege snoden Sache, noch sinen Trank in vorkoufen, daz sin, offenbar Wip und Butilsnider und Spiler, odir welch ein snode Leben an in haben, her in wolle vor sie antworten.
§. 61. Von Golde und von Silber. Welch Gast brenget Golt odir Silber in die Stat, daz nich vollen lotik, noch smidik ist2), daz sal her dem Muncz- meister anbiten zcu koufen, ab her iz koufen wil; wil her iz nicht koufen, he mac iz eyme anderen Manne, eyme Burger in der Stat, wol virkoufen ane Vare, der iz koufen так adir wil. -
§. 62. Von dem Hopphen. Alle dy da Hopphen wollen vorkoufen in der Stat, dy sullen in schone machen und vegen von Ranzcen und Remen und von Bieteren 3), odir man sal denselben Hopphen burnen als eyn valsch.
§. 63. Von dem Hopfen. Key Man sal widir den anderen Hopfen koufen in der Stat, daz her in widir wolle virkoufen, sundir her wolle in vor- bruen, wer in darüber koufit und in vorbaz virkoufen wil, iz sie Burger odir Gast, der sal eyne Mark an die Stat geben.
§. 64. Die Stat hat ouch von Aldir zcu Rechte gehabit, wer da Eyde ge borget4) hat umme Scheltwort und umme die ledik wirt gelasen von dem Selb- schuldegem, die sullen ouch die Voite ledik lasen und keyne Buze davon nenien.
§. 65. Umme Scheltwort sal man gezcugen, und nicht sweren 5).
') Medietatem prebende. Somm.
') Semipurum, sive non dativum. Du Cange uwter d. W. Dativus, de moneta, quae in usu, commercio et conversatione est, Germ. Gäbe, usuales et dativi — gäng und gäbe. Schmielen, gen. conficere, elaborare. Scherz Gloss, unter d. W.
3) Purgare a restibus et foliis. Somm. Ransc, Rüssel, auch peplum crispum monialium. Scherz. Hier also der eigentliche Hauptstamm der Pflanze. Reme, laqueus, teiidicula, wohl die Rauke des Hopfens, vielleicht der Blätterstiel.
A) Juramenta — praestita. Somm. Vergl. auch No. 150. §. 3.
Bei Sommersberg folgt nun noch: Item, nulli textorum liceat Venderé stamina, qui рех'зо-'naliter facit, particulariter per ulnam nisi pro sua familia tunicalia vel pallicalia, et si quid residuum fuerit, nulli venderé debet. Item, nullis textoribus licet venderé stamen pluribus personis nisi tribus. Item, nulli textorum seu cujuscunque conditionis fuerit homo, licet in- cidere pannos, prêter pannicidas habentes cameras mercimoniales. (Vergl. No. 114. §. 17 u. 18.-)
s
528 Urkundeiibuch,
CXXXV1.
Johann, König von Böhmen, giebt der Stadt Löbau, das Recht, adliche und alle andere Bewohner des Bezirks von Bautzen und Löbau, wegen Schulden festzusetzen und
auszupfänden,
27. April 1329.
Aus einer Abschrift in der Urkundensammlung der Oberlausitz. Gesellscb. der Wissenscli., welche
der Steuersecretair Crudelius von der Bestätigung dieser Urkunde durch König Wladislaus
d.d. Ofen, 14. Febr. 1493, genommen hat.
Nos, Johannes, dei gratia Bohemie rex ac Luceburgensis comes, notura esse volumus tenore presentium universis, quod nos, dilectorum nobis civium Loe- baviensiura commodis et profectibus, qui nostris se promte conformarunt bene- placitis i atendere cupientes, ipsis banc duximus graciam faciendam, quod omnes et singulos nobiles aut alios, in Budissinensi et Lobaviensi districtibus residentes, pro ipsorum debitis in civitate nostra Lobavia predicta occupare, arrestare seu impignorare usque ad plenam debitorum suorum solucionem valeant libere uti possunt '). Harum testimonio literatura datum "YVratislavie, anno MGCCXXIX, quinto kalend. Maji.
Urkunden Schlesien und Oberlausitz, ed. Tzschoppe, Stenzel, 1832 (Google data) CXXXIV. , in: Monasterium.net, URL </mom/UrkundenSchlesienOberlausitz/c1fe8a20-8938-4651-afd6-a0aa50b490c9/charter>, accessed at 2024-12-26+01:00
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