Geschichte der Grafen von Wertheim von den ältesten bis zu ihrem Erlöschen im Mannsstamme im Jahre 1556, Nr. XLIV. , S. 72
Wir Cunreth von Vssinkeim, Arnolt der Bleiche, Boppe von Amerbach vnd Cunz von Cannemberc sprechen vf vn- firn eith vnd dunket vns reth nach den briefen, die Greve Heinrich von Hennenberc Greivin Rodolfe von Wertheim hat geibin, daz greife Heinrich sal ufgeiben Brotfelden vnd alliz daz daz darzu horith, greifui Rudolfe von Wertheim, mit gesammither hant virn Kunegunde siner wirtinne vnd sullint es in weire noch eigins rethe jor vnd tag vnd Milien Boppelinen von Ebirstein virn Kunegunde sun der vorge nanten also halten, suan er zu sinen tagen kumith, daz er dasselbe tu, vir Kunegunde die vorgenante sal sie auch binden in die selben glubide als Greife Heinrich sich ge bunden hoth, daz sie Greifen Rudolfe vnd sinen erbin volle- brenge, daz hie geredith ist, ob Grefe Heinrich infi, theithe sie des nich, daz sie ime leifte zu Gemunden oder zu Karl- ftat, als greife Heinrich solte leiften. Sturbe aber sie, so sullen ir beidir erbin vfrichte, swaz hie gesprochin ift. Greife Rudolf von Wertheim sal vfgeibe Lutimbach daz drit teil for dem lehinherren vnd sal es Greifui Heinrich heizin lihen und sal es in werin ses wochin vnd dri tage, noch lehine rethe. Moge er des nit getun, so sal er ime Brot felden mith Freudimberc widerlege, als ir briefe hant, vnd sal in auch des weire noeh rethe. Theite er des nich, so sal er ime leiften, als sie bede an iren brieven gelobith han. Stirbith aber Greife Rudolf, so sullint sin erbin Greifin Hein
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rieh vnd sinen erbin vfrichten, swaz hie gesprochin ift. Greife Rudolf sal Greifin Heinrich hewifen güth, daz alse wenic zins- velic muge werde vnd gerithe druffe vinde als vf dem ze Brotfelden und sal ime gebin eigin gein eigine vnd lehen gein lehene. Gith Greife Rudolf Greifin Heinrich Freudimberc, so sal er's ime geibin mith dem walde als Brotfelden. Greife Rudolf sal Greifin Heinrich geibin zuelf man oder me bi Lu- tembach, die neheftin die er hat one geverde, die ime jores diene mügen zeihin phunth heller, vnd suo er ime die git in swelhem dorf, svaz do frawen, kinde, knebelin oder mei- delin ist, die Greifm Rudolf fmd, die fullent folgen den man nen vnd sullen greivin Heinrich sin. Ich Cunrat von Cannen- berc vnd Boppe von Amerbach fprechen vnd dunkit vns reth vnd hot vns bruder Gotfrit von Hohenloc der lantku- menture gevolgit, der vns zu eime vbennan ift gegeibin: Mag Greife Rudolf von Wertheim bezugen mith zuein erbeiren mannen, daz die wingarthe zu Burleberc zu Brotselden ge- theilith oder gegeibin werden, so sullent sie Brotfelden vol- gen, vnd sal sie Greife Rudolf widerlege mith alse guth ime guthe als vor gereidit ist. Mag er des nilh zun heilgen berede, so sal er greifin Heinrich reth zun heilgen do fur neime. Mag vir Kunegunt von Hennenberc an der erften Mithwochin in der vasten oder hie schuschin nith kumen zu Wertheim zu welne, als ir die wal ift gegeibin, so sal sie iren nothboten do habin, der berede, daz sie irre so getan not die sie billiche irre vnd darnach hat sie virzeihin tage frist. So die virzeihin tage vzgen, so sal aber ir notbote berede als vor beredit ist. Vber die virzeihin tage darnach so sal ir wizentlicher bothe nith ir breife wele an ir ftat vnd suelhes er welt, daz sal man ir vnd iren erbin ftete halten ane geverde. Wir fprechen auch alle viere die vor genanten rihtere, daz ir jewedere den andirn were fal eigins nach eigins rethen, lehen nach lehins rethe. Wir bruder Gotfrit vnd die viere vorgenanten rithere hon die vorgenanten herren virmiunith also, daz Greife Rudolf von Wertheim ledig sagit Greifen Heinrich von Hennenberc vnd sine wirtinne virn Kunegunde vnd ir phant vnd ir güt vmme den schadin den er von in von burgeschaft vnd clage von geritheft weigin hot vnd sal Greife Heinrich vnd vir Kunegunt sin wirtin fur den schadin virkeisin vffe Greifm Rudolf vnd sine bothin, suaz in genumen ist vf luthin vnd vf mithin vnd sullenth Greifin Rudolf vnd sinen erbin geibin biz sante Walpurgetag der nu kumet hundirth phunt geiber heller vnd darnach biz
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sante Mertinestag der nu kumet, azigh phunt heller. Theithen sie des nith, so sal Greife Heinrich oder vir Kunegunt sin wirtin, ob er inift, leiftin Greifen Rudolf vnd sinen erben, an dem nehften tage, noch difen vorgenanten zilen, vf ir ge- lubide, alfe Grefen Rudolf vnd Grefen Heinrich briefe hont. Wir funve fprechen auc noch rethe, daz vir Kunegunt die vorgenante Greifin von Hennenberc viriehin sal vnd sich verbinden in alle die wis alse Greife Heinrich sich verbun din hoth ftete ze haltene vnd ze leiftine one geverde, ob Greife Heinrich insi, suaz hie ze minnen oder ze rethe ge- redith ift. Daz diz wor si vnd fteithe blibe, des ift dirre brief virinfigelith mit bruder Gotfridis des lantkumentures vnd mith Greifin Rudolfes von Wertheim vnd Greifin Heinrich von Hennenberc infigilen, der vorgenanten herren. Diz ift geschriben noch Christes geburte tusint jar, zwei hundirt jar, nunzig jar vnd einz an dem dinftage nach sante Valen- tines tage.
Urkunden Grafen von Wertheim, ed. Aschbach, 1843 (Google data) XLIV. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/Wertheim/1d9c2d12-1f16-4775-83ba-df7facc794cd/charter>, accessed 2025-04-07+02:00
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