Wir die hernochgeschribnen mit namen Syfriet Bartho- lomeus vnd Cuntz Stecher bede von Wertheim, Gotze Dyme vnd Cuntz Gotbrecht bede von Derdingen, 1 leint/. Gucken- berg vnd Cuntz Yring bede von Richoltzheim, Cuntz Kale vnd Cuntz Arnold bede von Dorlespurk, Hans Granys von Bettingen, Hans Kern von Diettenhan, Cuntz Gryn von Vrfar, Fritz Schorger von Lyndelbach, Heintz Horn von Hocfeld vnd Hans Hofman von Sahssenhusen, alle virtzehen zente- schopffen der zente vnd detz lantgeriechts zu Wertheim be kennen datz wir vff dato dietz briefs an einer gehegten be setzten zente mit gemeynem vollen vrteile gemeynglichen. zum rechten gesprochen vnd geteilt haben: was freffels in der fryhunge der stad zu Wertheim geschiecht etz sy mit dupstal mit mourdde mit prande odir wie der freffel anders hies odir namen gewonnen an geuerdde denselben freffel wie der genand ist odir würdde bede grois adir cleyne hat vnser gnediger her von Wertheim der Wertheim inne hat sine erben adir ire gewalt mit irem ^eheiss vnd wiessen gantze vollen gewalt dieselben freffel als dicke detz not ge- schiecht alleyne vnd nymand anders zu straffen zu buhssen,
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dauon zu lazzen adir zu ergeben vnd damyde tun vnd lazzen wie sie wollen vngehindert von aller menglichen an alle geuerde. Vnd wir die hernachgeschribnen mit namen Eberhart Gundelwin, Peter Gundelwin, Reinhart von Hartheim, Ru- dolff Trabet, Cuntz von Leymbach, Eberhart Clinghart von Vockenrode vnd Anthoniye Wietstad bekennen datz wir alle bij solichem obgeschriben vrteile an der vorgeschrieben zente vnd lantgeriechte zu Wertheim gewest sind vnd von den egenanten zenteschopffen allen vnd ir iglichen besunder das selbe. obgeschriben vrteil gehort haben sprechen vnd teylen an alle geuerde vnd detz zu einem getzugnisse, so haben wir obgeschriben mit namen Eberhart Gundelwin, Peter Gun delwin, Reinhart von Hartheim, Rudolff Trabet .vnd Cuntz von Leymbach vnsser iglicher sin eygen insigel gehangen an diesen brieff darunder ich Eberhart Clinghart vnd ich Anthoniye Wietstad bede obgenant vns auch bekennen, wan wir selber eigen insigel noch nicht haben. Geben am montag nach dem suntag Judica in der fasten, anno dom. M.CCCC vicesimo secundo.
CXLVIH.
Vereinigung ettlicher rheinischer Grafen und Herren auf sechs Jahre. 1422. Jim. 30.
Wir dise hernach geschriben mit namen: Philips grafe zu IVassauwe vnd zu Sarbruck, Johann vnd Philips grafen zu Katzenelnbogen, Thomas gralTe zu Rieneck, Johann vnd Godfrid grafen zu Ziegenhain, Michel grafe zu Wertheim, Bernhart vnd Johann grafen zu Solms, Reinhart herre zu Hanauwe, Godfried vnd Eberhart herren zu Eppinstein vnd Diether von Isenburg her zu Budingen thun kunt vnd be nennen allermenlich an dissem briefe. Als wir dem almech- tigen Gotte zu lobe, vns, vnsern herschefften, vndersassen, landen vnd luten zu fridden vnd zu besserunge mit wol vor bedachtem mude, rechter wissen vnd mit rade vnser frunde fruntlich ubertragen vnd eyndrechtig worden sin in der masse als hernach geschrieben steet. Zum ersten so ensal vnsser keyner bynnen der ziit disser eynunge mit fehden widder den andern thun, sonder vnsser iglicher sal die andern frunt lich vnd getruwelich meynen, eren vnd furdern angeverde. Vnd wer es daez wir oder vnser einteyl dheynerley mit eynander zu tun hetten von sache wegen die vor datum
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disser eynunge gescheen vnd ergangen weren, dacz sin wir nit schuldig nach lude der eynunge vss zutragen, dann vnser eyner mag das an den andern fordern mit fruntschafft oder mit rechte wie yne gut vnd aller beqwemlichste duchte, an mit feheden. Gewonne aber vnsser eyner oder me bynnen der ziit disser eynunge icht mit dem andern zu thun, so sol- lent der oder die den also noit were an die andern zu sprechen, dacz fruntlich vnd gutlich in schriffte oder munt lich erfordern vnd gutlicher vngeverlicher tage vnd vsstrages darumb begern nemlich gein Hanauwe gein Eppinstein oder gein Vsungen an der stede eyne, da es nach gelegenheit der sachen aller baste gelegen ist. Darin sollen die andern parthien an die in vorgeschriebner masse ersucht vnd gefor dert worden, zu gutlichen vngeverlichen tagen bynnen den nehsten vierzehen tagen darnach, so daz in vorgeschriebener masse an sie begert vnd gefordert worde, an der vorgen. drier stede eyne dar der ansprecher dann begeret, darumb komen vnd sollen dann von beiden parthyen vns die andern vorgen., die die sachen nit antrefen, zu den vorgeschrieben tagen auch vngeverlich bitden, darzu wir andern auch vnge- verlich komen vnd verstan sollen, es beneme eym dann so- liehe redliche sache, darvmb man yn billich vor vnschuldig hette, so mochte eyner siner erbern rete vnd frunde, eyner von sinen wegen darbii schicken vnd soliche vorgerürte spenne vnd zweitracht, als fer sie mogen gutlich richten vnd entscheiden. Vnd was die dann in vorgeschriebner masse nit gutlich richten vnd entscheyden mochten, darumb sollen! die zweyen den parthien einen vnder vns den andern, an die die sachen vnd zweytracht nit rurten vnd der vngever lich beiden parthien aller glichste vnd beqwemlichste gehin mochte zu eym gemeynen nemen vnd bitden, der sich des dann auch annemen sah es were dann, daz er sich des mit dem eyde entscheiden, daz er sich des angeverde verheissen hette, so solten sie eynen andern nemen vnd ir frunde vnd raitlude von beyden siiten darezu geben vnd bitten vnd sal der ansprecher dann sin ansprache vnd vordertmge ver schrieben vnd versiegelt dem, an den er zu sprechen vnd zu fordern hat, bynnen den nehsten vierzehen tagen darnach in sin hus, da er dann sin wonunge hat vngeverlich schicken. Darvff der dann bynnen den nehsten vierzehen tagen darnach als yme die ansprache geschicket worde, sin antwort auch verschrieben vnd versiegelt thun, machen vnd dann dieselben versiegelten ansprachen vnd antworte dem obgen. gemeinen
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bynnen denselben vierzehen tagen in sin hus, da er dann vngeverlich sin wonunge hat, schicken sal, vnd der gemeine vnd der radlude von beiden säten sollen dann die besiegelte ansprache vnd antwort vor sich nemen vnd der vorgeschrie ben parthyen bynnen dem nehsten monde darnach als yne die ansprach vnd antwort in vorgeschrieb. massen geschicket worden mit eym fruntlichen rechten entscheiden vnd zusehen yne vss sprechen vnd waz dann also von dem vorgen. ge meinen vnd den raitluden von beyden siiten oder dem me- rern teyl in eim fruntlichen rechten entscheiden vnd vff ire eyde vssgesprochen wirdet, des sal von beyden parthien gefolget vnd daz gehalten vnd vollenzogen werden an ge- verde. Item ob sache were, daz vnss. einches man, burg- man, diener oder hindersessen, der er vngeverlich mechtig- were vnd die edellute vnd vngeverlich zum schilde geboren weren, an vns, der andern eynen oder me zu sprechen oder zu fordern hette von sache wegen, die vor da tum disser eynunge gescheen vnd ergangen weren, daz ist man nit schuldig vsszutragen nach lude disser eynunge, dann der oder die mochten daz mit fruntschafft oder recht fordern, wie sie gut vnd allerbeqwemlichste duchte, an mit fehden. Gewonnen sie aber oder ir eyner bynnen der ziit disser eynunge icht mit vnsser eime oder me zu thunde, so mechte der vnder vns, des mann, burgmann, diener oder hindersass die ansprecher weren, daz an vns den oder die andern, an die also gefordert worde fruntlich in schriften ersuchen vnd auch gutlicher vngeverlicher tage, darvmb an der obgen. drier stede eyne gesynnen, darczu wir dann an die also ge fordert worde, auch vngeverlich bynnen den nehsten vier zehen tagen darnach, als daz an vns gesonnen vnd begeret wirdet, komm oder vnssere frunde mit macht schicken sollen vmb gutlich von den sachen vnd vorderunge zu reden vnd die als ferre man mag fruntlich richten vnd entscheiden, vnd waz dann nit gutlich entscheiden wer den mochte, darumb sollent die zweyende parthie einen gemeinen man vnder vnser der vorgeschr. frunde vnd redten, der beyden parthien vngeverlich glich vnd beqwem- lich gehin mochte, darezu bilden vnd nemen, der sich des dann auch annemen sal, es were dann daz er sich des mit dem eyde entsegete, duz er sich des angeverde verheissen hette, so solten sie einen andern nemen vnd von beiden siiten igliche parthie ire frunde eynen oder zwene darezu seezen vnd sollen dann ansprache vnd antwort vbergeben,
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geschicket vnd davon vssgesprochen vnd gehalten werden in aller der masse als vor von vns geschriben steet anegeverde. Vnd wer es daz vnser man, burgman, diener oder hinder- sessen einer oder me, des in der masse da vorgeschrieben steet, nit folgen vnd vnser eynen oder me daruber besche- digen woltcn, der oder sie solten beynem behelff frydden noch geleyde in vnssern slossen, landen vnd gebieten nit haben vnd solten wir ime auch dheynerley zulegunge, darvfs gescheen lassen, an alle geverde. Item ob vnser man, burg man, diener oder hindersass, einer oder me, der wir vnge- verlich mechtig weren, dheinerley mitemande zu thun ge wonnen oder daz einiche misshel oder zweitracht zusehen yne worden, so sollent der oder die, den also noit were, an die andern zusprechen, daz fruntlich vnd gutlich in schrillten oder muntlich erfordern vnd gutlicher gelegener vngever- Iicher tage darumb begeren, dann sollen die ander parthie on die in vorgeschr. massen ersucht vnd erfordert worde, zu gutlichen gelegnen vngeverlichen tagen bynnen den neu sten vierzehen tagen, so daz an sie in vorgeschr. masse ge fordert wurde, vngeverlich komen vnd solten der ansprecher vnd antworter iglicher sinen herren, dem er gesessen were, bitten, sin frunde vngeverlich mit yme zu den vorgeschr. gutlichen tagen zu schicken, die sachen zu verhoren vnd zu besehen, ob sie darvmb gutlichen entscheiden werden moch ten. Mochten sie dann darvmb nit gutlich entscheiden wer den, so solten sie einen vngeverlichen gemeinen vss des herren, hinter dem, der an den die ansprache geschee, ge sessen were, frunden vnd redten, der nit von parthien were, nemen vnd bitden vnd ir frunde vnd raitlude von beiden siiten mit eim glichen zusaez derzu geben vnd sollen dann ansprach vnd antwort vbergeben vnd geschicket vnd davon vssgesprochen vnd gehalten werden in alle der masse als davor geschr. steet ane geverde. Weliche aber soliches vor geschr. vsstrages nit folgen vnd den verslagen vnd darvber den andern kriegen vnd beschedigen wolten, den solte kei nerlei hulffe, sture oder zulegunge gescheen vnd daz auch gehalten werden in massen vorgeschr. steet. Furbasser ob es auch were, daz yman wer oder die weren vns die vor geschr. oder vnser eynen oder me vnerfordert vnd vnvssge- tragen, vervnrechten, kriegen oder beschedigen wolten vnd nit recht vff einen gemeinen der nit von parthien were mit eym glichen zusacz nemen vnd geben wolten vnd vnsser eynen oder me daruber kriegen vnd beschedigen wolten, so solten wir
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andern dann bynnen den nebsten vierzehen tagen darnach, so wir des von dem oder den, die also darvber beschedigct worden, beschriben vnd ermanet worden bij ein komen oder iglicher siner erbern frunde einen mit macht schicken, davon zu re den vnd zu vberkomen wie starck vnd wie man den krieg vnd hulflc bestellen solle vnd wie wir vnd vnser frunde. die wir darzu schicken oder das mererteil des dann nach gelegenheit der sachen zu rade worden vnd vberqweme, daz solte vngeverlich vnd an verzog gescheen. Were auch daz vnser einer oder me vnerfordert vnd vnvssgetragen vberzo- gen worden vnd der oder die, die vnser einen oder me also vberzogen in vorgeschr. mass, nit recht nemen vnd geben woltcn, so solten wir andern vnd vnser iglicher dann von stunt alsbalde wir des von dem oder den, die also vber zogen weren, ermanet worden, demselben helffen vnd darczn thun iglicher nach sin besten vermogen. Item wer es auch, daz wir vnd vnssere frunde oder daz mererteil vberqwemen, daz vnsser einer dem andern sine frunde vnd diener schicken worde vff sinen kosten vnd schaden schicken vnd legen, vnd solte der oder die, den sie geschicket worden, bestellen, daz sie in den slossen vnd an den enden, dar sie gechicket wor den, vngeverlich redlich vnd feylen kauffunden. Weres auch. daz wir in vorgeschr. massen zu fiendschafft vnd kriege ko men oder ermanet worden, nemen wir denn enichen 1'roinen oder nutz in dem felde, daz solten die des frunde dabii we ren glich teylen, iglicher nach 'dem er reisige lute in dem felde gehabt hette. Gewonne man aber eniche stadt oder sloss, die solte man gemein halten zu vnserm gemeinen nutz, es wer dann daz die stat oder sloss vnser eynes eygen oder versaczt were. So solte dem, des daz sloss oder stad wer, sin eigenthum daran behalten sin vnd solte man daz gelt. davor es versaczt were teilen vnd iglichem sinen teil doran werden nach marzal der reysigen in dem felde gehabt hette. Weres auch daz wir in vorgeschr. massen zu fehden komen worden, so sollte vnser dheiner sieh an der andern wissen vnd willen nit absunnen frydden noch richten vnd man dann dem vnter vns, den die sachen antreffen vnd der ein heubt- man were eyn redelich sune vnd rachtunge werden konde, die mochte er vffnemen. Wolte er aber darin zu harte sin vnd ob yme eyne redeliche sune nach gelegenheit der sachon werden mochte, daz er die nicht vfftiemen woltc. Erkennen wir dann semptlich oder der mererteil vnder vns, daz yme soliche sune redlich vnd wol vfl' zunemen were, duz wir in
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vorgeschr. masse zu fiendschaft vnd kriegen komen worden, vnd die jarzal disser eynunge vssgingen, ee dann dieselben fehde geracht worden, so solten wir dannoch alle in der hulffe sin vnd verbliben in der masse vorgeschr. steet, biss so lange solicher krieg gentzlich geracht vnd gesunet worde ane geverde. Were auch daz vnser mage vnd frunde einer oder me zu vns in die eynunge komen wolten vnd wir zu rade worden, daz wir yne zu vns in die eynunge liessen, der oder die solten einen versiegelten brieff mit iren anhan genden insigeln geben, darinne sie sich verschrieben vnd dann auch globten vnd swüren disse eynunge in alle der masse als disser brieflT vsswisst zu halten, dem solten wir dann vnd er vns verbunden sin in alle der masse als ob er auch in dissem brielle geschrieben stunde. Disse vorgeschr. eynunge vnd fruntschafft sol zusehen vns den vorgeschr. in obgeschr. masse vff datum disses briefes angeen vnd sehs gantze jare nehst nacheinander Folgende weren vnd gehalten werden ane alle geverde. Vnd in disser eynunge vnd frunt- schafft han wir vssgenommen vnsern gnedigen herren den Romischen konig, vnser herren die kurFürsten vnd andere vnsere herren, den wir mit eyden verbunden sin. Alle vnd igliehe vorgeschr. stucke, punete vnd artickel han wir alle sementlich vnd iglicher besunder mit guten treuwen an eins rechten eydes statd globt vnd globen auch in crafft disses brieffs gancz stet veste vnd vnverbrochenlich zu halten vnd darwidder nit zu thun noch schaffen gethan werden in dheyne wyse ane alle geverde. Vnd des zu vrkund so hat vnser iglicher sin eygen ingesigel an dissen brieff thun hencken. Dat. .a. d. MCCCGXXII. tercia feria post Petri et Pauli apostol.
Urkunden Grafen von Wertheim, ed. Aschbach, 1843 (Google data) CXLVII. , in: Monasterium.net, URL </mom/Wertheim/518db77e-8046-43d2-a1c1-f9ea67364aa6/charter>, accessed at 2024-11-27+01:00
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