Geschichte der Grafen von Wertheim von den ältesten bis zu ihrem Erlöschen im Mannsstamme im Jahre 1556, Nr. CXLVI. , S. 235
Wir Johanns von Gotes gnaden bischof zu Wirtzpurg, wir Friderich vnd Görge grauen zu Hennenberg, vnd wir Johanns Michel vnd Gbrge grauen zu Wertheim thun kunt allermeinclichen, daz wir mit wolbedachtem mute vnd gutem vorrate vns vereynet haben, vmb solliche sache vnd notdurft vnsers fürstentums vnd graueschaften in der masse als her- nachgeschriben stet. Zum ersten, daz wir vorgenannte grauen von Hennenberg vnd von Wertheim sollen vnd wollen dem obgenannten vnserm herren von Wirtzpurg getrüwlichen nach allem vnserm vermügen beholffen vnd geraten sein, alsuerre wir das ymer mit eren getun können, daz der egenant vnser herre von Wirtzpurg, nach abgange do Got lange vor sey unsers lieben herren ohems und vettern herren Albrechts auch von Gotes gnaden bischofs zu Bamberg, daz derselbe unser herre von Wirtzpurg zu demselben stiffte zu Bamberg kame und den eingewynne, und was auch demselben unserm herren von Wirtzpurg dortzu nutze und gut were odir wer
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den möchte, zu denselben sachen zu tun, das wir mit des egenannten unsers herren von Bamberg willen und wissen, durch in oder andere ussgetragen und zubringen möchten, das sollen und wollen wir obgenannte grauen getrüwlichen tun und dortzu furderlichen sein, an alles geuerde. Vnd umb sollichen willen und früntschaft, die wir zusammen haben, so sollen und wollen wir Johanns bischof zu Wirtzpurg unser lebtage die vorgenannten grauen, von Hennenberg und von Wertheim und in iglichen besunder, graueschaft lute und gute schützen und schirmen, und in beholffen sein getrüw lichen, nach allem unserm vermügen ongeuerde, ob ymand sy vervnrechten wolte, alsuerre wir ir mechtig sind, daz si odir welchen vnder in solliche sachen antreffen, rechtes pfle gen wollen umb igliche sache an steten do sy das billichen tun sollen ongeuerde. Auch sollen vnd wollen wir Friderich vnd Görge grauen zu Hennenberg vnd wir Johanns Michel vnd Görge grauen x,u Wertheim dem offtgenannten vnserra herren von Wirtzpurg, sinem furstentum lannde vnd luten getrüwlichen nach allen vnserm vermügen wyderumb be holffen sein, in aller der masse, als er sich hieoben gen vns verschriben hat ongeuerde. Vnd wen vns obgenannte grauen oder vnser einen odir mer der offtgenannte vnser herre von Wirtzpurg vmb sollich hilffe anricffe odir vermante, so sollen vnd wollen wir im getrüwlichen helffeh, doch vf sine vnd sines stifftes koste, vnd redelichen vngeuerlichen schaden, als das dann vormals herkomen ist ongeuerde. Vnd wen die obgenannten grauen vns Johannscn bisehove vmb solliche obgeschriben hilffe anruffen würden, oder vermanten, so sol len vnd wollen wir in oder ir einem besunder in obgesehri- bener masse geraten vnd beholffen sein, aber auf vnser vnd vnsers stifftes koste vnd schaden ongeuerde. Vnd ob das were daz wir obgenannter Johanns bischof zu dem stiffte zu Bam berg kemen vnd den eingewönnen, als vorgeschriben ist, so sollen vnd wollen wir ez gen den mergenanten grauen hal ten, mit demselben stiffte, vnd wir die egenannten grauen gen dem obgenannten vnserm herren von Wirtzpurg in aller der masse mit allen punckten stucken vnd artickeln als oben zwischen vns vf bede teile verschriben vnd begriffen ist, ongeuerde. Wer auch daz dheinerley stösse odir gebrechen zwischen vns ofltgenannten Johannsen bisehove vnd vns ege- nimnten grauen auferstunden, odir sich machen würden, das sollen vnd wollen wir mit früntschaft odir früntlichen rech ten geneinander vsstragen nach dem aller glichsten vnd bil
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lichsten bcder partie nach yeder sache gelegenlieit, vnd diese vnser vcrschreibunge vnd eynung sol vns vnschedelichen sein gein allen den wir von rechte schuldig sein glübde vnd eyde zutun odir in sollichermasse getan hetten, an alles geuerde. Vnd alle obgeschriben punckte vnd artickele, haben wir ob- genannte alle vnd iglicher besunder geredt vnd gelobet by guten truwen an eydes stat, getrüwlichen war stete vestc vnd vnuerbröehenliehen zuhalten zutun vnd zuuolfüren, an intrag vnd alle geuerde, vnd zu merer sicherheit hat vnser iglicher sein insigel mit guter wissen an diesen brieff tun hencken, der geben ist zu Bamberg am samstage vor sannd Eisbeten tage anno domini millesimo quadringentesimo de- eimo nono.
Urkunden Grafen von Wertheim, ed. Aschbach, 1843 (Google data) CXLVI. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/Wertheim/d915bff0-95e1-412a-a583-df2aeccb331c/charter>, accessed 2025-04-07+02:00
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