Wirtembergisches Urkundenbuch, Nr. DXLI. , S. 394
DXLI.
1208. Mai 23.
Ich Werntz von Eroltzhain *) unnd ich Heinrich von Ysenburg2), bekennen oifennlich das unns die erbereu geistlichen lut, der bropst unnd convent zu Ochssenhusen, ufT butt
1208. Mai 23. 369
grundtlichen zôigt unnd bericht hand, wie wir die vogfrecht sollen halten an iren guten zu Aichenberg3), Eroltzhain, Bonlanden4), Bürren 5), Waltenhouen6) unnd zu Kirchdorff7). Darumb so versprechen wir by unnsern eren, das wir unnd all unnser nachkommen an allen bemelten gotzhuss guten die unns vogtrecht geben kain wyter gerechtigkait sollen haben, dann allein die bedingt gult unnd dienst, so unns als angenommen vögten von schirms wegen volgen, unnd wann unns die perdent ierlich, sollen die gut uiind lut unns wyter gants kain gerechtigkait, gehorsammi noch pllicht me schuldig sin. Unnd wir sollen si trûwlichen von solicher gûlt wegen schirmen; doch sollen wir unns der gut unnd lût wider bropst convent unnd ir nachkommen weder zu recht noch sust nymmer annèmen ze schirmen; dann si ir recht herrén unnd vôgt sind. Unnd wir mögen unnser recht wol verkouffen. Doch sollen die so das kouffen ouch halten wie hierinn staut. \Va aber wir, unnser erben, nachkommen, oder die so unnser recht koufft betten, die gut unnd lût alle, an obbemelten enden gelegen, annders dann do geschriben ist hielten, die gut wider das gotzhuss unnd sin besitzer ze schirmen unnderstûnden, oder wyter pflicht dann die blossû gûlt wie oblut von in zu suchen unnderstûnden, so sollen die vogtrecht alle ledig sin. Unnd hat dann ain bropst unnd all sin nachkommen gants recht unnd gewalt, alle vogtrecht so wir usz allen des gotzhuss Ochssenhusen guten haben unns abzekinden unnd den schirm unnd vogt recht wider an sich zu uiemen. Unnd wann unns sôlich abkûndung durch rechtlich ersuchen oder in annder weg beschicht, sollen wir, all unnser nachkommen, oder die so unnser recht von unns koufft hetten, by unnsern eren der gut unnd aller recht so wir darusz hand mùssig stan, da für unns unnd all unnser erben unnd nachkommen kain lengi der zit noch kain lang innhaben noch besitzen nymmer friden noch schirmen sol.
Des alles zu warhait haben wir baid unnser aigen insigel gehengkt an disen brief, der geben ist uff fritag vor dem pflngsttag, als man zalt von der burt Cristi zwôlffhundert unnd acht iar.
Nacb einem von dem Kloster Salmansweiler „Uff Sampstag den hallgcn Pflngstabent 1489" ausgestellten Vidimus. — Dieses bat In Bürren deutlich " über dem n; in künden, stünden, kündung, müssig U; in lül, gült, hütt, blossû, trûwlichen und für u mit ' darüber.
1) und 2) Erolzheim, O.A. Biberach; Elsenbnrg, baier. L.6. Oltobenren, eine Stunde nördlich von Memmingen. 3—7) Eichelberg, Bonlanden, Edelbenren, Fil. von Erolzbeim, Waldenhofen, Fil. des nächsten, Kirchdorf, alle nnfern von einander und, mit Ausnahme des dritten, das im O.A. Biberacb, O.A. Lentkirch.
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370 (1208.) August 20.
Wirtembergisches Urkundenbuch, ed. Königliches Staatsarchiv, 1858 (Google data) DXLI. , in: Monasterium.net, URL </mom/WirtembergischesUrkundenbuch/bd206cb1-af7f-4e11-919c-92fd13efad35/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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