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Charter: Acta facultatis medicae Vindobonensis  1.2.147
Signature: 1.2.147
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11. Dezember 1454
Sitzung vom 11. Dezember 1454  

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Universitätsarchiv Wien, Cod. Med 1.2 AFM 1436-1501

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    [11. Dezember 1454] Eodem anno, 11. die mensis Decembris, congregata fuit facultas super articulis tribus: Primus ad audiendum supplicacionem cuiusdam baccalarii in medicina petere volentis, ut ad recipiendum insignia doctoralia et licenciam una die admittatur. Et fuit Mag. Stephanus Pernolt de Greding, qui precedenter examinatus et concorditer admissus fuit. Qui postea 16. die mensis prenominati recepit sollemniter licenciam et insignia sub decano pro tunc.

    Secundus articulus fuit ad audiendum supplicacionem cuiusdam magistri in artibus petere volentis, ut ad examen pro gradu baccalariatus in medicina admittatur. Cuius peticio exaudita fuit et examinatus et admissus die sequenti et fuit Mag. Caspar Griessenpekch de Lanczhuta.387

    Tercius fuit ad videndum literas domino nostro Regi Ladislao per facultatem ex parte empericorum transmittendas.

    Et fuit maiestati sue missa litera sequens per facultatem et secunda desuper per universitatem.388

    Fuit eciam ex parte Iudei petitus dominus officialis, qui fulminavit mandatum cum censuris, prohibens omnes et singulos sub pena excomunicationis, ne medicinas a Iudeis recipiant etc.

    Exposui pro vino Maluasier etc. 43 den. Item pro literis missis domino Regi Ladislao 42 den. [fol. 33r]389

    Durchleuchtiger kunig, gnädiger herre, unser gehorsam, willig dienste alczeit bevor. Wir tun euren kunigklichen gnaden ze wissen, das sich ain Jud her gen Wienn in derselben eurer k. g. stat gefugt und eurer gnaden gelaytt zaigt und furbracht, under dem selben gelaytt er erczney phligt und den leuten raihet, dadurch vil frummer kristenmenschen betrogen und gelayhen werden, als das etlichen eurer k. g. rät yecz hie ze Wienn wol wissentlich ist. Daraus auch eurer gnaden schul hie groß schmachhait, nämlich der faculteten der erzney entspringt und get, das ain Jud, Gots und des heiligen kristengelauben veindt, mit und pey uns offenlich also erczney phlegen sol, und ist wider solich gnad und gunst, so eurer k. g. vorvoderen lo\eblicher gedächtnus ye und ye unczher zu der benanten eurer gnaden [schul] und facultet erczait und weweist haben und auch wider unser freyhait und statut, dy auch von dem stu\el zu Rom und dem concily zu Basel bestett sind.390 Auch komen daraus gros und vil todsund und ergernus, nachdem das die heilige kristenleich kirchen verpoten hat vestikleichen pey dem pann von Juden erczney ze nemen. Bitten wir eur k. g. mit untertenigen und sundern vleis, das dieselb eur k. g. ansehee Gots ere und sölich gros gnad und gunst, so eur vorvoderen unsern vorvoderen und uns getan habent, des wir ye vestiklichen zu eurer k. g. hoffen und nicht zweifelen, auch dem heiligen kristenlichen gelauben ze hilff und ere, und geru\ech mit eurer k. majestat offen brief schaffen und empfelhen, das hinfur der obgemelt oder ander Juden noch niem ander, der von der schul und facultet der erczney nicht aufgenomen und bewert sey, kainerlay erzney pflege oder rayhe und eurer k. g. amptleuten und undertan schreiben, das sy dem und andern unbewertten ertztten des hinfur nicht gestatten: das wellen wir umb eur k. g. majestat undertaniklichen und willigklich verdienen, angesehen auch, das yecz bestentlich hie ze Wienn in eurer k. g. stat391 [fol. 33v]392 auff 11 doctores statlich sind, das dy gmain kainen abgangk an erczten hat. Geben ze Wienn an sandt Luceintag393, der heiligen junkchfrawen, anno Domini etc. liiii. Eurer kunikleichen maiestat diemütig undertan dechant und doctores der facultet der erczney eurer schul ze Wienn.394

    Litera alia missa per universitatem.395

    Serenissime Princeps, domine Rex graciosissime, cum humillima sui recommendacione fidelibus obsequiis jugiter preoblatis. Maiestatis regie incliti studii Wiennensis generosam medicine facultatem in pregrandi fame et honoris sui derogacione per quendam Iudeum contra privilegia, libertates et gracias Serenitatis Vestre dive memorie progenitorum, ymmo sancte matris ecclesie prohibicionem Wienne396 in medicina practicantem illata Excellencie Vestre regie sincerissime ac confidentissime recomendamus, devocione qua valemus ampliori humillime supplicantes, quatenus facultatem eandem Dei contemplacione et precum nostrarum devotarum ob respectum in hoc et omnibus aliis emergentibus favore regio recommendatam habere et in privilegiis, libertatibus et graciis pretactis defendere et tueri ac in suis racionabilibus peticionibus dignetur graciosius exaudire, in hiis nobis graciam singularem oracionibus nostris aput Deum devocius remerendam ostensuri. Datum Wienne anno Domini 1454., in die sancte Lucie Virginis397.

    Maiestatis Vestre regie398 humiles et devoti rector et universitas studii Wiennensis.

    Serenissimo principi et domino domino Ladislao Hungarie, Boemie etc. Regi, duci Austrie ac marchioni Moravie etc. domino nostro graciosissimo.

    Nichil fuit finaliter factum per dominum Regem propter adventum variorum terrigenarum et arduorum negociorum sue Serenitatis.399 [fol. 34r]400

    Source Fulltext: Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 2, Karl Schrauf, 1899
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    Editions
    • Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 2, Karl Schrauf, 1899


    Notes
    387Et fuit Mag. Caspar Griessenpekch de Lanczhuta wurde eingefügt.
    388 Randglosse am linken Seitenrand: Nota bene.
    389 Der Name Mag. Martinus Guldein wurde ganz oben eingefügt
    390 Am rechten Seitenrand wurde zweimal nebeneinander Nota bene eingetragen.:
    391 Am rechten Seitenrand wurde längs dieser Seite ein Vermerk eingefügt:
    392 Der Name Mag. Martinus Guldein wurde am oberen Seitenrand eingefügt
    393 13. Dezember 1454
    394 Seitlich wurde noch dazugeschrieben:diemütig undertan dechant und doctores der facultet der erczney eurer schul ze Wienn. Dann folgt ein Trennungsstrich.
    395 Diese Überschrift wurde zentriert.
    396 Am linken Seitenrand dieser Zeile wurde ein Nota bene vermerkt.
    397 13. Dezember 1454.
    398 Dazwischen wurde eine große Lücke gelassen, der Rest des Satzes wurde rechtsbündig eingetragen.
    399 Dieser Satz wurde zentriert geschrieben.
    400 Der Name Mag. Martinus Guldein wurde am oberen Seitenrand eingefügt. Es folgt Handwechsel.
     
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