Charter: Urkunden (1139-1600) 15040903
Signature: 15040903
Add bookmark
Edit charter (old editor)
Andere Prandtstetter Zechmeister des neuen Karners auf St. Stephansfreithof zu Wien und die Zechbrüder derselben Zeche, bekennen für sich und all ihre Nachkommen mit dem Brief des Matheus Heyperger, Bürger zu Wien und seiner seligen Frau Martha, bei ihrem Leben noch vier Seelenmessen und einen Jahrtag jährlich am Sonntag nach St. Ägidiustag abends mit einer gesungenen Vigil und morgens mit einem gesungen Seelenamt auf dem neuen Karner begangen werde. Heuperger stiftet darum einen Garten bei dem vormals ein Haus gebaut war, gelegen „im niederen Wördt“ für sich selbst und auch als Aufrichter und Vollführer des Geschäfts seiner Hausfrau. Diesen Garten soll der Heyperger aber sein Leben lang innehaben und nutzen können und die genannten vier Messen und den Jahrtag jährlich selbst ausrichten und dann, nach seinem Tod, soll der genannten Zeche der Garten zustehen, von dem sie die vier Messen wie hernach geschrieben steht begehen lassen, den Jahrtag jährlich am Sonntag nach St. Gilgentag abends mit einer gesungenen Vigil, morgends mit einem gesungenen Seelenamt und zwölf brennenden Steckkerzen auszurichten, worum den Priester von einer jeden Seelenmesse zwölf Pfenning und von dem Seelenamt, Vigil und den zwölf Kerzen vier Schilling Pfenning gegeben werden sollen. Ein jeder Priester, der die Seelenmesse ließt, soll auch und auch jener der das Seelenamt des Jahrtages für Matthäus Heuperger, Frau Marta seiner Hausfrau, Peedtern Heuperger seines Vaters, Margaretha dessen Hausfrau und seiner Mutter, Steffan Khisslings, Vater der genannten Heupergerin Sigmunden Ammon ihres Mannes und 15 Seelen auch all ihren Vor- und Nachfahren und der Priester, der das Seelenamt singt, soll sich nach dem Evangelium an dem Altar gegen das Volk umkehren und mit lauter Stimme, um die genannten Perosnen und das Geschlecht und auch die fünfzehn Seelen und alle gläubige Seelen mit einem Vater Unser und Ave Maria fleißig bitten. Darum bekommt der Priester acht Pfenning zusätzlich, mehr solche Priester auf dem genannten Karner, jedem zwei Pfenning, damit sie unter dem Seelenamt zum Opfer gehen. Wenn aber die Priester unter dem Seelenamt die Verkündung nicht täte oder ein Chormeister, Achter oder andere über die Geistlichkeit zu St. Stephan nicht tun wollen, so sollen die benannten acht Pfennige an acht armen Menschen an Almosen daselbst auf dem Freithoff sitzend gereicht werden. Damit das genannte Seelenamt auch vollbracht wird, sollen besonders mehr acht armen Menschen von Hand gereicht werden, jedem ein Pfenning, ehr sollen und wollen wir den geistlichen Frauen zu St. Lorenz für ihre Mühe und Aufsehen damit die Seelenmesse und der Jahrtag wie oben ohne Unterlass ausgerichtet wird jährlich zum Kloster ein Pfund Wachs oder aber 48 Pfenning geben. Außerdem dem Umsager der Zeche „sollichen Jahrtagt der Freundtschafft“, auch Brüder und Schwestern der Zeche und den genannten Frauen zu St. Lorentzen jährlich zwölf Pfenning zu geben, außerdem mehr an dem genannten Sonntag nach St. Gilgentag, dem Achter, der an diesem Tag zu St. Stepan auf der Kanzel predigt und für die genannten Personen bittet vier Pfund Pfeninng. Zehn Schilling Pfeninng sind von der Bruderschaft jährlich zu geben. Würden aber die genannten vier Seelenmessen nicht gelesen werden und auch der Jahrtag wie genannt nicht gehalten werden, so soll den geistlichen Frauen zu St. Lorentzen, bei ersten Mal zwei Pfund, danach vier Pfund und zum dritten Mal sechs Pfund Wachs als Strafe gegeben werden, die dieselben Frauen zur Nutz ihres Gotteshauses brauchen. Sollte es ein viertes Mal passieren, so soll der Garten den Klosterfrauen zu St. Lorenzen zufallen und einverleibt werden und davon die genannten vier Seelenmessen und der Jahrtag begangen werden. Auch sollen sie einem jeden Kämmerer zu Wien 48 Pfenning als Aufseher der Messe geben Sollten diese die Messen aber auch nicht ordentlich ausrichten soll der Garten zum gemeinen Wohl der Stadt Wien zufallen. Besigelt mit dem Siegel der Schreiberzeche.
x
Comment
Bruderschaft am neuen Karnerneuer KarnerFriedhofJahrtagMesse SeelenmesseSeelenamtMatthäus Heuperger Martha HeupergerAltarChormeister AchterKanzelPredigtKerzenSteckkerzenPriester Stiftung an die armen Leute bei St. StephanPlaces
- Friedhof
Persons
- Martha Heuperger
- Matthäus Heuperger
Keywords
- General:
- Bruderschaft am neuen Karner
- neuer Karner
- Jahrtag
- Messe
- Seelenmesse
- Seelenamt
- Altar
- Chormeister
- Achter
- Kanzel
- Predigt
- Kerzen
- Steckkerzen
- Priester
- Stiftung an die armen Leute bei St. Stephan
Wien, Diözesanarchiv, Urkunden (1139-1600) 15040903, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-DAW/Urkunden/15040903/charter>, accessed at 2024-11-06+01:00
A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success