Ich Jacob der weber vnd ich geisel sein hausvrowe vnd all vnser erben, wi^er veriehen vnd tvn chunt allen di disen prief lesent oder horent lesen, di nu sint vnd hernach chunftig werdent, daz wi^er mit gesampter hant vnd mit wol verdachtem mut ze der zeit, da wi^er iz wol tvn mochten, vnd auch mit Thomans, Dyetleins, Chvnratz meiner hausvrowen prueder vnd mit gunst aller vreunt verchoufft haben den erberen geistlichen vrowen vron Anne zr den zeiten Aptessinne daca sant Bernhart vnd der sampnvng all des selben chlosterz ayn phunt phenning geltz ze rechtem purchtrecht auf anderthalb ievch weingarten vnd anderhalb ieuchart akchers, di da ligent an dem Chuestain, von den man dient alle iar den vorgenanten vrowen sechs phenning an sant Michels tag zv rechtem gruntrecht vmb nevn phunt wienner phenning, der wir gancz vnd gar gewert sein, fvrbaz allen ieren frvm da mit schaffen, mit verchovffen, oder mit verseczen, alz ez in aller pest fvegleich sei. Wir schullen auch oder swer den weingarten vnd den akcher inne hat, daz ee genant phunt phenning geltz ze zwain tagen in iern hof dacz Leubs raychen halb auf sant Jorgen tag vnd halbs auf sant Cholmans tag. Taet wir des nicht, so schul fvrbaz wandel dar auf gevallen, alz purchrechts recht ist vnd gewanheit in dem land ze Oesterreich. Vnd wand wi^er nicht aygens insigel haben, gew wi^er in ze ainer pezzer sicherheit der vorgenanten sach disen prief versigelten mit dez erbern herren insigel hern Laurenczen ze den zeiten pharrer dacz Leubs vnd mit fridreichs dez waser ze den zeiten richter dacz Leubs di wir dar vmb gepeten haben, daz si diser sach gezeug sein mit ieren insigeln. Dicz dinch ist geschehen vnd der prief ist geben an sant Mertein tag, da man zalt von Christes gepurd dreuczehen hundert Jar vnd in dem sechs vnd vierczigistem Jar.

Source Fulltext: ZEIBIG, Stiftungsbuch (=FRA II/6, Wien 1853) S. 291-292