In dem nam dez vaters vnd dez su^ens vnd dez heiligen geistez Amen. Ich Peter Ponhalm vergich an disem prief vnd mache chunt allen den, di in lesent oder hoerent lesen, die nu sint oder hernach chunftig sint, Daz ich mit wolbedachtem muet zu der tzeit, do ich iz wol tu^en macht, mit gu^etleichem willen meiner hausvrove vron Margreten vnd aller meiner erben geschaft han recht vnd redleichen vnd daz selb geschaeft geoffent han vnd bestêtigt han in meinem lesten willen in allem dem recht, alz geschaeft recht habent. Dez ersten han ich geschaft hintz vnser vroven datz Gêrstn meinen weingarten datz Stroetzing mit guetleichem willen vnd nach pet meines swecherz Dietmars ze Lintz vnd meiner swiger vron Margreten seiner hausvroven also beschaidenleich, daz mein prueder her Chunrat doselben den selben weingarten inn schol haben vntz an seinen to^ed vnd schol von den nûtzen alle wochen ein mess sprechen oder haizzen sprechen von sand Ann vnd schol auch di mess gesprochen werden dazz Gêrsten Vnd schol auch mein vorgenanter prueder alle iar meinen iartag vnd meiner vorgenanten hausvroven begeen datz Gerstn mit einer gemainn vigilij vnd einer selmess vnd darvmb schol er alle iar dem conuent doselb ein phunt phening gebn Vnd von den vbrigen nutzen schol er meiner sel helfen mit chirchverten vnd mit mess sprechen, alz ich im dez trawe, vnd schol auch meiner swester chint, daz er inn hat, dovon helfen. Wann auer her Chunrat mein prueder nimer ist, so schol der vorgenant weingartn gehoeren in di oblay datz GerstnVnd schol der Oblayer dann fu^erbaz die vorgenanten mess vnd iartag pegeen, alz vor geschriben staet. Daz auer der vorgenant iartag mier vnd meinen vorvadern hinfu^erbaz nicht mug abgen oder geierret werd von chunftigem chrieg dez vorgenannten weingartn, han ich geschaft zu einer pezzern sicherhait dem conuent datz Gêrstn in ier oblay daz pu^erchrecht datz Se\admich, do Erhart der Velber aufgesezzen ist, do man von dient sechs schilling pheneng alle iar, daz si davan alle iar meinen vorgeschriben iartag begeen, ob inn der vorgenannt weingart nicht mug peleiben, beleibt er in auer, so schol daz vorgenant purchrecht meiner hausvroven vnd meinen erben beleiben. Darnach han ich geschaft hern Erharten dem pfarrrer datz Steyr ze den zeiten meinen lus vnd meinen achker, der do gelegen ist pei Sedmich in dem veld, mitsampt der hofstat, di darauf gelegen ist, do Reicher der sneider aufgesezzen ist, der davon alle iar dient sechtzig phenneng vnd tzwai hu^enr ze den weinnachten, Vnd schol der vorgenant pfarrer vnd all sein nachchommen doselb den vorgenanten lus vnd hofstat inn habn vnd meinen iartag vnd meiner vorvadern dovon begeen vnd vnser all suntag gedenchen an der predig Vnd schol auch der pfarrer sein gesellen vnd den schulmaister verrichten von der vigilij vnd von der selmess vnd vier ander mess darzue haizzen sprechen an dem selben iartag in der selben chirchen. Darnach han ich geschaft dreutzehen pfunt pheneng, do mier di ober pastub hie ze Steyr fu^er staet vnt mein satz ist, do man mier alle iar von dient ein phunt pheneng, hintz sand annen chappell in meinem aign hauz, daz man von dem selben gelt vnd von den selben phenneng die selben chappell belaeuchten schol oder einen gelt chauffen, ob man den Satz loeset, dovan di selb chappell ewichleich pelaeucht werd mit nachtliecht vnd zu der mess, alz verr iz geraichen mug. Darnach han ich geschaft hintz vnser vroven datz Gêrstn meinen zeltunden maidm vnd mein gantz harnasch, daz man daz verchauffen schol vnd ein gelt darvmb chauffen zu der Custraye doselb vnd domit ein ewigs nachtliecht in dem chreutzgang vor vnser vroven pilde stiften. Von dem vbrigen schol ein Custer meiner sel helfen vnd an dreu liecht pezzern. Daz auer mein gescheft staet vnd vnuerchert beleib, gib ich disen prief versigeltn mit meinem aign insigl vnd mit jansen dez Rauscher ze den tzeiten pu^erchgrafen datz Steyr vnd mit hern Marchartn dez Prehauen insigeln zu einem ewigen vrchunde meinez vorgeschribens geschaeftz, dez auch tzeug sint die erbern leut her Wetzil von Erwing, Ott von Aspach die weil Richter datz Steyr, Durinch der lertz, Fridreich vnd Ortolf die chersperger, Dietreich helmweich, Nicla der Eytzndorfer purger ze Stayr daz geschaeft daz geschach. do man zalt von christez gepu^erd dreutzehen hundert iar, darnach in dem vier vnd viertzigistem iar dez suntagez vor vnser wraven tag zder liechtmess.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1872) S. 466ff., Nr. 462