Wier Erhart von Gots gnaden abbt ze Gersten und der gancz convent desselben gotshauzz wier verjehen, . . daz wier von unserm gna^edigen herren hertzog Růedolfen ze Oexterreich und von dem erbern herren hern Niclasen dem Schekchen zeder zeit purcgraf ze Steyer und von der gemain der erbern purger daselbes ingenomen haben und empfangen beraicz gelts hundert und fu^emf und sechczikch pfunt wienner phenning di si uns habent geben in sogetaner maynung, das wier darumb und besunderlich durich ir aller gepet willen zevorderist durich gnad und fuedrung unsers egenanten herren herczog Ruedolfs und durich hillf und dienst des vorgenanten hern Niclas des Schekchen die er vormalen unserm genanten gotshaus getan hat und noch fu^erbazz gern tuen wil, und auch durich dienst und liebnu^ezz willen der obgenanten purger gemainchleich aller schu^ellen alle tag an underloz des morgens frue ain mezz sprechen in dem spital ze Steyer, und schol der priester der diselben mess spricht und sprechen schol ze Steyer in dem pfarrhof sein und beleiben und darinne sein wonung haben pei diesen zwain herren und priestern di vormoln da gewesen sind also, daz der mess und des gotsdienst dacz der pfarr in sand Gylgenchirichen ze Steyer alz ennher cho^emen ist nichcz schol abgenomen werden. Iz schol auch wer spitalmeister ist ze Steyer demselben priester all samcztag geben unverczogenleich newn pfenning wienner mu^enzz von fu^enftzehen schilling und achtzehen pfenning di her Ott der Schekch seliger hern Niclas des Schekchen vater hat gestifft und geschafft zu dem spital ze Steyer auf der mu^el di dapei ze allernegst ist gelegen. Wer awer daz wier daran saumig weren und dieselb mezz nicht also volprechten, so sol sich der purcgraf ze Steyer mitsampt den purgern daselbs oder swen des lancz herr in Oesterreich darzue schafft unsers gotshaus hab wo di gelegen ist underwinden alz tewer, alz vil der obgenanten phening ist di wir enpfangen haben, und schu^ellen di inne haben so lang, unczt daz wier di eegeschriben mess wider anheben ze sprechen und volpringen alz vor stet geschriben, das lu^eben wier in mit unsern trewen ze volfu^eren gancz und gar und stat ze haben an allz gever. Daru^eber zu ainem waren urchu^end der handlung geben wier obgenanter abbt Erhart den prief der mit unserm insigel und mit unsers convents anhangunden insigel ist versigelt und bestaet, der geben ist an sand Jörgen tag nach Christs gepu^erd u^eber dreutzehenhundert jar darnach im vier und sechczkisten jar.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 177f., Nr. 172