Wir Engelschalich von gots gnaden abt und di Sammung der Bru^ederschaft ze Gleunich verjehen offenwar an diesem Prief, Daz wir willichleich und andaechtichleich empfangen und in genommen haben van dem erberm Herren hern Lybaun von Tru^echsen und von seiner Hausfrowen fron Haylken trzwen weingarten, ainer haizzet di Ros, des ein viertail ist, der ander haizzet in dem Chochgraben, des auch ein viertail ist, und sind gelegen ped tze Neunbu^erch, di si uns nach i\er beder tod gegeben habent in und ir\en vadern tze einem Selgraet, also beschaidenleich, daz wir alle jar des nachsten tags nach aller Sel tag irn Jartag begen schu^ellen mit einer gemainer Vigili und mit einer gemainer Messe und mit andern fu^emf gesprochner Sel messen des selben tags darzw^e Und darnah des naechsten tags nah Sand Merteins tag schu^ell wir an heben und in sprechen alle jar an underlaz Dreizzikch messe in dem Convent. Und tzu^e dem selben iartag und auch messen als var geschriben stet, verpint wir uns mit gu^eten willen und wol bedacht mit vrchu°nd ditzzs briet's, also ob wir indert saumig dar an waern oder ob wir di vorgenanten weingarten fro^emden wolden van dem Gotzhaus, Swer dann tzden tzeiten Abt tze Chremnsmu^enster ist, der schol sich der vorgeschrieben weingarten underwinden mit u^enserm gu°tem willen und mit allem nutzz und schol di inne haben, so lang untz daz wir all di saeumu°ng wider pringen di an dem selben Jartag oder Messen waer geschechen. Und daz in daz staet und unverchert beleib von uns und von unserm Convent, daz bestaetig wir in mit unserm Insigel und mit vnsers Convents Insigel. Der Prief ist gegeben, do von Christs gepu°rd vergangen waren Tausent iar Dreuhundert iar darnah in dem Dreu und treizkisten iar an sand Giligen tag.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1872) S. 103f., Nr. 93