ICH Lvdweig von Toeblich zv den zeiten forstmaister jn Osterreiche vnd ich Geisel sein havsvrowe wir veriehen vnd tvn chvnt allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chvnftig sint, daz wir mit vnser erben gvtem willen vnd gvnst mit verdahtem mvte vnd mit gesamter hant zv der zeit, do wir iz wol getvn mohten, ze chavffen haben gigeben den saeligen swestern ze Tvln jn vnd ir Gotshavse jn dem vrowen Chloster prediger Ordens Drev phvnt geltes wienner mvntz avf vnserm hove ze Toeblich, der vnser rehtes pvrchreht ist von den vorgenanten vrowen ze Tvln, vnd von den weingarten, die da hinden daran ligent, der zway drittail sint, vnd von ainem pawmgarten, der da an den pach stoezzet, der da zwischen den Dorfern rinnet, vnd von anderhalben jevch weinwahsses, die da ligent an der Mittern hohen warte vmb Dreizzich phvnt wienner phenninge, der wir reht vnd redlichen gewert sein, vnd svln avch jn die vorgenanten Drev phvnt geltes davon dienen zv drien taegen, Ain phvnt An sand Michels tage, Ain phvnt An dem perhtage vnd Ain phvnt An sand jorgen tage Also mit Avzgenomner rede, wenne wir den vorgenanten swestern ze Tvln Drev phvnt geltes chavffen, die jn als gelegen sein vnd als wol fvegen vnd irm Gotshavse, so sol vnser Hof vnd vnser pavmgarte vnd vnser weingarten der Dreyer phvnde geltes von jn ledich sein. Vnd geben jn darvber disen prief zv Ainem vrchvnde vnd zv Ainem gezevge vnd zv Ainer vestnvnge diser sache versigilten mit vnserm jnsigil vnd sint avch des gezevg her Chvnrat der Mv^enih, her johan der Schenk, her phylip der Rvst, her vlrich der Mayerhover, her wolfhart von Tvln, her Chadolt von Toeblich, Vlrich sein prvder Mert der Schreiber vnd ander frvme levte genvch den dise sache wol chvnt ist. Diser prief ist geben ze Tyln, do von Christes ||
gebvrt waren ergangen Drevzehen Hvndert jar, jn dem Nevnten jare darnach An sand Thomans tage.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 30-31, Nr. 26