Charter: Urkunden (1285-1545) 1308 III 25
Signature: 1308 III 25
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25. März 1308, Baden
Friedrich von Weikersdorf und seine Frau Tuet verkaufen den Augustinern eine Wiese bei Trumau, ein Lehen der Herren von Rohr, zu Burgrecht und bedingen sich dafür eine jährliche Abgabe von 4 d aus.Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 79, Nr. 16.
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StA B Augustiner-Urkunden 3
StA B Augustiner-Urkunden 3
Seal: 3 an Pergamentstreifen hängende Siegel (an den Rändern leicht beschädigt). Siegel 1: Dm. 33 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Bindenschild. Durch Steg getrennte Umschrift: . OTTONIS DIC.......RS D(E) RAUHENECKE.
Seal: Siegel 2: Dm. 35 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Wappenschild, unter einem geschachten Schildhaupt ein lediges Feld. Durch Steg getrennte Umschrift: S. WOLFFCERI DE RORE.
Seal: Siegel 3:schildförmig, 43x34 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Wappenschild im Stufenschnitt geteilt (eine Stufe nach links). Durch Steg getrennte Umschrift: I DE FEIKESTORF.
Material: Pergament
Dimensions: 238x111 mm, Plica 16 mm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerke:1. (14./15. Jh.) O (stark verblaßt) $$2. (H.15. Jh.) super pratum in Drummawe $$3. (16./17. Jh.) 1308 $$4. (16./17. Jh.) Paden $$5. (1607) Literae emptionis der wisen bey Drumau dd. 25. Martii, N° 15$$6. (1768 - Ergänzungen zu 5) Ladula J. N° 7. Reg. Proth. A 23. $$7. (Leber) 2 (zwei Mal von verschiedenen Händen).
Index 1544: Nr. 14; Index 1768: Lad. J Nr. 7.
Abschriften: Prot. A (1607) Nr. 15, 24; Prot. B (1647) Nr. 15, 28; NÖLA HS 117 (nach 1793) f. 4b.
Ich Fridreich von Veikesdorf1 unt ich Tueta2 sin housfrowe, wir veriehen unt tůn chunt allen den, di disen brief sehent lesen oder horent lesen, di nu lebent unt her noch chunftikh sint, daz wir mit verdahten můt unt mit gůtlichen willen haben geben ze chouffen den bruedern von Paden sant Augusteins oerden ein wisen, di da leit ze Drumawe, ze rehtem půrkhreht umb einlef pfunt pfenning Wienner munz, also daz uns di brůder dienen sullen von der selben wisen alle iar vier pfenning an sant Jorgen takh. Unt ist di vorgenant wis unser lehen gewesen von unsern herren vom Ror, hern Wolfkern, hern Otten, hern Dietmarn3, mit der aller dreier gunst unt willen ist der chouf geshehen. Daz di rede stet si unt daz gelubde unzebrochen, daruber so geb wir den vorgenanten brůdern disen brief ze einer urchunde unt ze einem gezeukh unt ze einer festunge diser sache, versigelt mit unserm insigel unt mit hern Wolfkers insigel vom Ror unt mit hern Otten insigel des Tuersen von Rauhenekke4, di diser sache gezeukh sint. Unt sint ouch des gezeukh, di her noch geshriben stent: her Alber von Paden5, her Haidenrich der Tehenstainer6, herb Hainreich von Paden7, her Alber der Stainer8, her Herman der Star9, her Otte der Paier von Paden10, her Hainrich der Paier von Leestorf11 unt ander frům leute genůkh, den diseu sache wol chunt ist. Der brief ist geben datz Paden, do von Christes geburde warn ergangen dreutzehen hundert iar, dar noch in dem ahtaden iar, an Unser Frowen takh in der vasten.
Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 80-82.
Original dating clause: an Unser Frowen takh in der vasten
Editions:
- Druck: Leber, Ritterburgen 225, Nr. 11 (nach dem Orig.).
- Regest: Leber, Ritterburgen (1844) 147, Nr. 2; Helferstorfer, Aufzeichnungen (vor 1874) Nr. 14, f. 108.
Comment
Das weitere Geschick der Wiese ist unsicher: Einerseits vertauschten die Augustiner im Jahr 1318 eine Wiese in Trumau gegen einen Wald in der Nähe von Baden an Friedrich von Weikersdorf und seinen Sohn Wolfger (hier Urk. 22), was die Vermutung nahelegt, daß die Weikersdorfer die einst verkaufte Wiese (oder einen Teil davon) wieder zurückerwerben wollten; andererseits besaßen die Augustiner 32 Tagwerk Wiesen zu Trumau im Auspitz + 4 Tagwerk am Auspitz beim Teich, die vom Kloster in Eigenregie bewirtschaftet wurden (Visitationsbericht 1544, hier Nr. 127; Inventar 1545, Prot. A, 792); letztere 36 Tagwerk bezieht ein Randvermerk des 17. Jh. zu einem Auszug aus dem Visitationsbericht 1544 (hier Nr. 127) ausdrücklich auf vorliegende Urkunde; sie wurden 1807 als Dominikalgrund der Augustiner versteigert (Gewährbuch D, f. 68v).Language:
Notes:
1 Urk. 1286 (FRA II 11, Nr. 278) - 1322 (hier Urk. 23).
2 Sonst nur 1318 implizit genannt (vgl. hier Urk. 22), 1322 vermutlich bereits verstorben vgl. hier Urk. 23).
3 Die Brüder Wolfger, Otto und Dietmar von Rohr sind gemeinsam mit ihren Schwestern Margarethe von Rauheneck (Gemahlin Ottos des Tursen), Kunigunde von Gaaden, Diemut und Wildpurgis als Kinder des Ulrich von Rohr und seiner Frau Bertha 1276 erstmals genannt (Watzl, Heiligenkreuzer Miszellen 8). Gemeinsam treten die drei Brüder bis 1311 auf (FRA II 16, Nr. 32), dann erscheint nur mehr Dietmar, und zwar bis 1325 (FRA II 51, Nr. 318) oder 1326 (Quellen Wien I 2, 113 - Zugehörigkeit zu den bei Baden ansässigen Rohrern nicht sicher).
4 Da Margarethe von Rauheneck 1286 bereits als Witwe bezeichnet wird (FRA II 11, Nr. 278), handelt es sich hier nicht um den FN 3 genannten Otto, sondern um dessen gleichnamigen Sohn, urk. 1286 (FRA II 11, Nr. 278), gest. 1331 (nach Ausweis seines heute verschollenen Grabsteines in Heiligenkreuz, vgl. Malachias Koll, Chronicon breve, Vindobonae 1834, 37; bestätigt durch den Beginn der Verlassenschaftsabhandlung 1331 März 7, Orig. HHStA, gesehen im NÖLA, Urkundenkopien Ordner 208).
5 Urk. 1289 als Sohn Ottos von Baden (FRA II 11, Nr. 289), verstorben 1317 (FRA II 16, Nr. 58) — nicht zu verwechseln mit seinem gleichnamigen Neffen (?), Sohn Heinrichs von Baden, urk. 1317 (Quellen Wien II 1, 16) - 1325 (FRA II 81, 200).
6 Hier erstmals urkundlich erwähnt, letzte Nennung 1332 (hier Urk. 31).
7 Erste und letzte urkundliche Nennung gemeinsam mit Heinrich von Tehenstein (vgl. FN 6), der ein Schwager seines Sohnes Alber (des Jüngeren) von Baden war (Quellen Wien II 1,16).
8 Urk. 1307 (?) (FRA II 81, Nr. 281) - 1325 (FRA II 81, Nr. 498). - Wahrscheinlich Nachkomme des Albertus, Ditrici sub lapide filius, der 1272 seinen Hof sub lapide verkaufte (FRA II 11, Nr. 196; vgl. Hermann Watzl, Freie bäuerliche Eigen zwischen Schwechat und Triesting, in: Sancta Crux 46 (1985) 15 und 37).
9 erwähnt bis 1312 (FRA II 16, Nr. 39).
10 Sonst unbekannt; ein nicht näher bestimmbares Verwandtschaftsverhältnis zum folgenden Zeugen scheint plausibel.
11 urk. auch 1322 (hier Urk. 23); wohl identisch mit dem 1320, ebenfalls gemeinsam mit Heinrich von Baden und Heinrich von dem Tehenstein, als Zeuge genannten Heinrich der Burggraf von Leesdorf (UBOE V, Nr. 273) und mit dem 1325 und 1335 als Zeuge bei Besitztransaktionen in Baden genannten Heinrich Paier (FRA II 81, Nr. 498 und 608); auch bei Heinrich dem Pater von Leesdorf, 1310 Juli 25, dem an letzter Stelle genannten Zeugen eines Güterverkaufs Ulrichs des Matzen von Rohr (bei Baden) an Heiligenkreuz (FRA II 16, Nr. 31), mag es sich um einen Lese- oder Schreibfehler für obigen Paier handeln. Ob der ehrbare Knecht Heinrich der Paier, der 1364 Nov. 25 einen Weingarten bei Mödling kaufte (Orig. HHStA, gesehen in Xerokopie im NÖLA, Urkundenkopien Ordner 210), noch derselbe oder ein Nachkomme ist oder überhaupt fernbleibt, läßt sich nicht feststellen.
aRuet NÖLA HS 117.
Places
- Baden (GB WN)
- Baden, Augustiner-Eremitenkloster
- Leesdorf (GB BN)
- Rauheneck (Gde. BN, GB BN)
- Rohr (?)
- Tachenstein (abgekommen, Gde. BN, GB BN)
- Trumau (GB EB)
- Weikersdorf (GB WN)
Persons
- Alber der Steiner, Zeuge
- Alber von Baden, Zeuge
- Dietmar von Rohr
- Friedrich von Weikersdorf, Aussteller, Siegler
- Heidenreich der Tachensteiner, Zeuge
- Heinrich der Paier von Leesdorf, Zeuge
- Heinrich von Baden, Zeuge
- Hermann der Star, Zeuge
- Otto der Paier von Baden, Zeuge
- Otto der Turs von Rauheneck, Siegler, Zeuge
- Otto von Rohr
- Tuet (von Weikersdorf), Gattin des Friedrich von Weikersdorf, Ausstellerin
- Wolfger von Rohr, Siegler
Baden, Stadtarchiv, Urkunden (1285-1545) 1308 III 25, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StaABdW/Urkunden/1308_III_25/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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