Charter: Urkunden (1285-1545) 1318 V 22
Signature: 1318 V 22
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22. Mai 1318
Friedrich von Weikersdorf und sein Sohn Wolfger tauschen ihren Steinbruch und ihren Wald im Sighartstal mit den Augustinern zu Baden gegen eine Wiese in Trumau. Für die Güter im Sighartstal ist den Herren von Weikersdorf ein jährlicher Dienst von 2 d zu entrichten.Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 95, Nr. 22.
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StA B Augustiner-Urkunden 4.
StA B Augustiner-Urkunden 4.
2 an Pergamentstreifen angehängte Siegel (an den Rändern leicht beschädigt). Abbildung von Siegel 1 bei Haan, Tafel XIII, Nr. 1. Siegel 1: schildförmig, 48X38 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: im Stufenschnitt geteilter Wappenschild (eine Stufe nach links). Durch Steg getrennte Umschrift: S. FRIDE(RICI DE) FEIKESTORF1. Siegel 2: Dm. 28 mm, farbloses Wachs. Siegelbild:zwischen zwei Palmzweigen ein Wappenschild mit vier Sparren. Durch Steg getrennte Umschrift: + S. DIETRICI PREVZZE. Material: Pergament
Dimensions: 281x83 mm, Plica 13 mm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerke:1.(E. 15. Jh) Staingr ... (Rasur) ... dem Sigharztal$$2.(16./17. Jh.) 1318$$3.(1607) Literae permutationis unius saxifodinae sive Staingruebe et sylvae im Sighardtsthall pro prato bei Drumau. N°. 17.$$4.(1768 - Ergänzungen zu 3) am Montag vor der Creyzwochen 1318. Lad. J. N°. 8. Reg. Proth. A fol. 26.$$5. (Leber) 5.$$6. (in rotem Bleistift) Na.
Index 1768: Lad. J Nr. 8.
Abschriften: Prot. A (1607) Nr. 17, 25; Prot. B (1647) Nr. 17, 32; NÖLA HS 117 (nach 1793) f. 4d.
Ich Fridreichb von Veikerstorfc und mein sun Wolfger tůn chunt allen den, di disen brief lesent oder hernt lesen, di nu lebent oder her nach chuemftich sint, daz wir unser steingrueb und unser holtz als samt, daz da leit in dem Sighartstol3, haben gegeben mit unsern hausfrawen4, mit alle (sic!) unsern erben gueten willen, da wir iz wol getůn machten, den průdern ze Paden sant Augustins orden ze einem widerwechsel umb ein wis, diu ligt dazz Drummawe, mit sotaner beschaidenhait, daz did vor genanten průder von Paden alle iar an sant Michels tag uens schullen geben zwen pfenninge Wienner muenz. Swenn aver daz geschieht, daz di vorgenanten průderf gewinnent diu eigenschaft der vor genanten steeingrůb und auch dez holtzes, so schullen si des vor genanten zins aller ding ledich sein. Daz der wechsel oder derg chauf steat und unzerbrochen und auch an allen chrieg beleib, so geb wir disen brief versigelt mit unser beider insigelh5 und setzzen uns ze rehtem schirmi nach landes reht fuerj alle ansprach. Diser sach sint gezieug her Ott der Tuers von Rauhenek und sein sun her Ott6, her Dietmar von dem Ror, her Haidenreich von dem Tehenstein, her Hainrich von Paden und ander frumm leit genůg, den diu sach wol chunt ist. Diser brief ist gegeben, da von Cristes gebuert worn ergangenk tausent iar und dre hundert iar, in dem hahzehenten iar, dez nehsten montages vor der chreizewochen.
Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 96-97.
Original dating clause: dez nehsten montages vor der chreizewochen
Editions:
- Regest: Leber, Ritterburgen (1844) 148, Nr. 5; Helferstorfer, Aufzeichnungen (vor 1874) Nr. 16.
- Druck: Leber, Ritterburgen 226, Nr. 132.
Comment
Vielleicht handelt es sich um die (evtl. teilweise) Rückerwerbung einer Wiese, die die Weikersdorfer den Augustinern im Jahre 1308 zu Burgrecht verkauft hatten; dafür könnte sprechen, daß auch hier einer der Herren von Rohr, die Lehensherren dieser Wiese waren, als Zeuge genannt ist, vgl. hier Urk. 16. Die hier erworbenen Güter waren schon im 16. Jh. verloren, denn sie sind weder im Visitationsbericht 1544 (hier Urk. 127) noch im Inventar von 1545 (vgl. hier Urk. 146) erwähnt. Eine vom Wiener Subprior Jakob Sepacher angelegte Liste der von den Badener Augustinern in Eigenregie betriebenen landwirtschaftlichen Flächen — da Sepacher 1595 Prior wurde (Rennhofer, Wien, 266), muß das Verzeichnis vorher entstanden sein — bestätigt dies ausdrücklich: Item ein briefliche urkhundten verhandten umb ein gehültz im stainbruch im Ofenloch am Kallenberg. Solches gehültz in daß gottshauß hats nit in poßeß (StA B, Augustiner-Akten fasc. 7/1).Language:
Notes:
1 Auf Haans Abbildung lautet die Umschrift: S. FRIDERICI DE FEIKERSTORF. — Daß es sich um das Siegel dieser Urkunde handelt, vermute ich, weil das entsprechende von hier Urk. 16 stark beschädigt ist.
2 In beiden Fällen hat Leber die irrige Datumsangabe 1318 April 10.
3 Heute Sieghartstalgraben (Österreichische Karte 1:50000, Blatt 76); Grenze des Badener Gemeindegebietes (vgl. Grenzsteine von 1585 und 1787 - gesehen im Sommer 1994).
4 Tuet (vgl. hier Urk.16) und Elspet (hier Urk. 23).
5 Statt des angekündigten Siegels Wolfgers von Weikersdorf ist das eines Dietrich Preuzze angehängt, der nach dem Siegelbild dem durch Heirat mit den Herren von Baden verwandten Wiener Geschlecht der Preußl angehört (vgl. hier Urk. 43).
6 Es handelt sich um den 1331 verstorbenen Otto von Rauheneck (vgl. hier Urk.16) und seinen gleichnamigen Sohn, erstmals genannt 1301 (Orig. vom 1301 Dez. 13, Stiftsarchiv Klosterneuburg), gestorben vor 1329 Sept. 21 (FRA II 16, Nr. 123; UBOE V, Nr. 553).
a Lesung unsicher, vielleicht: V.
bFidreich Orig.
c Orig. Veikestorf, r über der Zeile ergänzt.
ddi im Orig. nachträglich über der Zeile eingefügt.
epfennign Orig.
f nach průder gestrichen: von Orig.
g Zwischen oder und der steht im Orig. ein (auch nachträglich nicht gestrichenes!) d.
hinsidel Orig.
inach schirm gestrichen: und Orig.
j nach für gestrichen: an Orig.
kdergangen (d expungiert) Orig.
Places
- Baden (GB BN)
- Rauheneck (Gde. BN, GB BN)
- Rohr (?)
- Sieghartstalgraben (Gde. BN, GB BN)
- Tachenstein (abgekommen, Gde. BN, GB BN)
- Trumau (GB EB)
- Weikersdorf (GB BN)
Persons
- Dietmar von Rohr, Zeuge
- Friedrich von Weikersdorf, Aussteller, Siegler
- Heidenreich von Tachenstein, Zeuge
- Heinrich von Baden, Zeuge
- Otto (der Turs von Rauheneck), Sohn von Otto dem Turs von Rauheneck, Zeuge
- Otto der Turs von Rauheneck, Zeuge
- Wolfger (von Weikersdorf), Sohn des Friedrich von Weikersdorf, Aussteller
Baden, Stadtarchiv, Urkunden (1285-1545) 1318 V 22, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StaABdW/Urkunden/1318_V_22/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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