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Charter: Urkunden (1285-1545) 1342 XII 13
Signature: 1342 XII 13
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13. Dezember 1342
Margarethe, Witwe Ulrichs des Fuchs, stiftet den Augustinern von Baden zwei Drittel ihres Weingartens zu Baden am Gries, genannt der Schnepfensteiner, und erhält dafür den Weingarten Schildknecht zurück, den einst ihr Vater Niklas der Preußlein gestiftet hatte.
Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 141, Nr. 43.
 

orig.
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StA B Augustiner-Urkunden 13

Seal: ursprünglich vier an Pergamentstreifen angehängte Siegel (1 Oberfläche fast zur Gänze abgesprungen, 2 und 4 an den Rändern beschädigt, von 3 nur die Pressel mit Text einer zerschnittenen Urkunde (s. Nr. 42) erhalten).Siegel 1: Dm. 27 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Bild des Wappenschildes abgesprungen (ursprünglich wohl 4 Sparren, vgl. hier Urk.15; erhalten nur die (heraldisch) rechte Hälfte des obersten Sparrens). Durch Perlenstab getrennte Umschrift: . NICO... .......NI.
Seal: Siegel 2: Dm. 30 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Helm mit Adlerschwingen. Durch Perlenstab getrennte Umschrift: WILFINGI D(E) SCHEIC........
Seal: Siegel 4: Dm. 29 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Wappenschild mit Hut. Durch Perlenstab getrennte Umschrift: . ALBERI H......
Material: Pergament
Dimensions: 252X170 mm, Plica 12 mm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerke:$$1. (14. Jh.?) oc$$2. (2. H. 15. Jh.) littera super Snepffnstainer.$$3. (16./17. Jh.) 1342.$$4. (1607) Margarethae Ulrici Fuchs viduae conditionalis donatio vineae zu Paden am Grieß dictae Schnephenstainer, item fundatio missarum singulis diebus lunae dicendarum et anniversarii dominica ante Catharinae celebrandi. No 32.$$5. (1768) Litterae donationis unius vineae Snepfensteiner dictae zu Baadn im Grieß sitae ob celebranda duo anniversaria et singulis diebus lunae celebrandum sacrum hebdomadale.Ladula B. No. 9.Reg. Proth. A. fol. 46.$$6. (Leber) 14.
Graphics: 

cop.
Index 1768: Lad. B Nr. 9.


    cop.
    Abschriften: Prot. A (1607) Nr. 32, 46; Prot. B (1647) Nr. 32, 55; NÖLA HS 117 (nach 1793) f. 9c.


      ins.
      Paraphrase in Form eines neuausgestellten Stiftsbriefes NÖLA, Geistl. Stiftbriefsammlung, Karton 3, s.v. Fuchs (1782).

        x
        Ich Margret, hern Ulreichs witib desa Fuchs, dem Got genad, und mein erben, wir vorgehen und tuen chund allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, die nu lewent oder hernoch chunftich sind, daz ich mit vordochtem muet und mit gutem willen zu der zeit, und ich iz wol getuen macht, den erbern gestlichen luten den prudern sand Augustins orden zu Unser Vroen ze Paden han zu ierm chlaster gegewen recht und redleich und ledichleich, lauterleich durch Got und meines vater sel hern Niclos des Preuzleinsb und miner mueter sel Diemuten siner hausvroen und mines wirtes sel hern Ulreichs des Fuchs ze trost, mines guetes ein wingarten, der haizet der Snephenstainer1 und leit ze Paden an dem Griez2, und stet daz drittail des selwen wingarten eim iuden um gelt also weshaidenleich, daz der selb iud noch niment ander chain ansprach hat auf di andern zwai tail. Und darum so gib ich in de selwen ledigen zwai tail des vorgenanten wingarten ledichen mit allen den rechten, sam ich seu gehawet han, mitc auzgenammenr red und mit solcher weshaidenhait, daz si de vorgenanten zwai tail shuln nemmen vur dreizich phunt Wienner phenning und shuln vuer zwainzichd phunt uns ledich lazzen den wingarten, der do haizzet Shiltchnecht3 und ist ier phant gewesen von meim vater vuer zwai phunt gelt zu seinem gartag untz so lang, daz man in last mit zwainzich phunten, und vuer de andern zehen phunt shuln se alle mantag, diweil und daz claster stet, ein sel messe sprechen auf sand Achacen alter in ier chirchen den vor genanten seln und allen unsern vodern seln ze trost und shuln auch den selwen seln pegen einen gartag ewichleichen dene nasten suntag var sand Katrein tag, des obendes mit vigilig und des margens mit der sel messe, als des ordens gewanhait ist, und shuln vier cherzen aufstechen und shullen in selwen ze alter tragen vier semeln und zwen emmer weins und ein hindertail eines rind. Wer zu der zeit ier shaffer ist, der shol den pruedern mit zwain ezzen daz mol pezzern. Ich lub in und auch mein erben, waz in an dem vor genantem wingarten dreizich phunt abget und auch ob si von chainerlai ansproch dehainn shaden nemmen, daz shuln se haben auf allen unserm erb, daz wier hawen in dem lande ze Oesterreich, und shuln auch sherm sein an dem weingart vuer alle ansproch. Se shuln auch mier, wan man peget den gartag, gewen ein halbz phunt phenning, der ich sechzig sol opphern mit einander auf iern alter und de andern sechzig auch sol um tailn, daz man se ins oppher...f. Und wan ich gestirbe, so sol mang daz halb phunt gewen den erben, und wer iz nimpt, der shol iz mit einander opphern auf den alter. Ich wil auch daz, daz de vorgenanten prueder mier den wingarten herwider ze chauffen gewen um dreizich phunt und nicht tewer, ob ich in chauffen wil. Wil ich sein aver nicht chauffen, so shuln si iern vrum dormit shaffen ze setzen und vorchauffen, also weshaidenleich, daz si daz vor wenant gesheft mier oder meinen erwen vorshreiwen auf einem andern erb, daz guet genueg sei. Und welichs gares ditz gesheft versaumt wurd, so shuln de nasten erben sich zu dem erb ziechen, untz daz iz gepezzert werd. Daz die sache also stet und unzebrochen weleib, darumme so gib ich in vor genante Margret dih Fuchsin disen prief zu einer offen werchund und westetigung diser sache, verinsigelt mit meines prueder insigel Niclos des Preuzels, der der sache gezeug ist mit seinem insigel, wan ich aigens insigels nicht enhab. Iz sind auch der selwen sache gezeugen mit iern insigeln die erbern leut Wulfinch der Sheuchenstainer, Ulreich der Span, Albrecht der Hutter4. Diser prief ist gegewen, do voni Christ gepurd ergangen warden dreutzehen hundert gar, danoch in dem zwai und vierczichstem gar, an sand Lucein tag.
        Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 143-145.

        Original dating clausean sand Lucein tag

        Editions
        • Regest: Leber, Ritterburgen (1844) 151, Nr. 14; Helferstorfer, Aufzeichnungen (vor 1874) Nr. 31, f. 123; Rollett, Chronik I, 15.

        Comment

        Der Weingarten wurde Jahrhunderte lang von den Augustinern in Eigenregie bebaut, die gestifteten Zeremonien wurden jedoch nicht zur Gänze beibehalten, vgl. Index 1768: In reductione anno 1768 facta reducta est ad anniversarium cantatum pro Margaretha, Udalrico et parentibus Dominica ante festum S. Catharinae. Vgl. Liber obliqationum 1781, f. 22v, zum 19. November: Ante festum S. Catharinae anniversarium cantatum cum Libera et uno Nocturno officii defunctorum pro defunctis Margarita Fuxin, Udalrico marito, parentibus et praedecessoribus ac duobus sacris privatis pro iisdem. Die Stiftung wurde deshalb reduziert, weil der Weingarten durch die häufigen Überschwemmungen der Schwechat von ursprünglich 88 Pfund auf 11 Pfund geschrumpft war (Feststellung von 1682 März 19, vgl. Reduktionstabelle von 1782 Juni 27, DAW, Aufgehobene Klöster/Augustiner Eremiten, Baden Nr. 99, und die Paraphrase der Geistl. Stiftbriefsammlung); im Jahre 1797 wurde der als Dominikal-Grund bezeichnete Rest unter der Benennung "6 Pfund Weingarten in Gries" versteigert (Gewährbuch D, f. 45v).


        LanguageDeutsch

        Notes
        1 Margarethe war eine Enkelin Mechthilds von Schnepfenstein; ihr Bruder Niklas der Preußl hatte seinen Anteil am großmütterlichen Erbe bereits 1340, ebenfalls den Badener Augustinern, verkauft (vgl. hier Urk. 40).
        2 "Am Gries" oder "In Grießen" hießen die Weingärten an den beiden Ufern der Schwechat (vgl. StA B, Kolbes Plan der Stadt Baden 1795).
        3 Das Gaminger Bergbuch 1367 nennt zwei Weingärten Schildchnecht, die am Badener Berg in der Hut Vogeltal lagen und ein Bergrecht von insgesamt drei Viertel Most zu entrichten hatten (Gaminger Bergbuch 1367, f. 12). Als Besitzer sind Hugo Goritzer, ein Mann aus ritterlicher Familie (vgl. hier Urk. 63), und Stephan armer leut zechmaister genannt, sodaß in der Besitzfolge Erbschaft oder Verkauf im gleichen gesellschaftlichen Milieu bzw. eine weitere fromme Stiftung anzunehmen sind und damit die Identität des geteilten Weingartens mit dem in der Urkunde erwähnten durchaus plausibel scheint.
        4 Urk. 1333 Juni 24, gemeinsam mit seiner Frau Christina und seinem Bruder Otto (Orig. Stiftsarchiv Melk, gesehen in Xerokopie im NÖLA, Urkundenkopien Ordner 54) - 1345 Dez. 25, als Vetter (wohl im Sinn von Onkel) Konrads des Hutter zu Erdprust (FRA II 16, Nr. 191); gestorben vor 1358, da in diesem Jahr Alber der Huetter von Paden über Güter verfügt, die er durch Erbteilung mit seinem Bruder Jans und anderen, nicht namentlich genannten Geschwistern bekommen hat (FRA II 16, Nr. 256 und 257). Da auch um 1308 ein Albrecht der Hueter von Paden erscheint (FRA II 81, Nr. 281; FRA II 16, Nr. 27 - in letzterem Fall allerdings nur "der ersam ritter der hutter" genannt), ergibt sich eine hypothetische Genealogie: Albrecht I. (um 1308) — Heinrich (1325 - vor 1346, vgl. hier Urk. 28) und seine Frau Margarethe (gest. vor 1346, vgl. hier Urk. 28) — Albrecht II. (1333—vor 1358), seine Frau Christina (1333, s.o.), sein Bruder Otto (1333, s.o.) und seine Schwester Agnes (vgl. hier Urk. 28) - Albrecht III., seinBruder Jans und andere Geschwister (1358, s.o.). - Die ebenfalls 1358 genannten Vettern Albrechts III., Lorenz und Jans die Hutter, sind, falls "Vetter" streng wörtlich zu nehmen ist, ebenfalls als Geschwister Albrechts II. einzustufen.
        ade Orig.; vgl. jedoch weiter unten.
        bHerrn Niclaß des Preußlin A, B.
        cmi Orig.
        dzwainzich darnach gestrichen: uns Orig.
        ede Orig.
        f Hier scheint ein Prädikat, etwa im Sinn von lege, zu fehlen.
        gman im Orig. von erster Hand über der Zeile eingefügt.
        hdi im Orig.von erster Hand nachträglich eingefügt.
        ivon om. Orig.
        Places
        • Baden (GB BN)
        • Gries, Flurname bei Baden (GB BN)
        • Scheuchenstein (GB WN)
        • Schildknecht, Weingarten bei Baden (GB BN)
        • Schnepfensteiner, Weingarten bei Baden (GB BN)
        • St. Maria, Augustiner-Eremitenkloster in Baden
        Persons
        • Albrecht der Hutter, Siegler
        • Diemut, Gattin von Nikolaus dem Preußl, Mutter der Margarete
        • Margarete (die Füchsin), Gattin von Ulrich dem Fuchs, Ausstellerin
        • Margarete di Füchsin, Ausstellerin
        • Nikolaus der Preußl, Bruder von Margarete der Füchsin, Siegler
        • Nikolaus der Preußl, Vater der Margarete (Gattin von Ulrich dem Fuchs)
        • Ulrich der Fuchs
        • Ulrich der Span, Siegler
        • Wulfing der Scheuchensteiner, Siegler
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