Charter: Urkunden (1285-1545) 1343 II 02
Signature: 1343 II 02
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2. Februar 1343
Margarethe von Plankenstein, Witwe Ulrichs des Fuchs, schenkt ihrem Sohn Niklas dem Fuchs, Augustiner zu Baden, eine Gülte von 14 ß 4 d auf vier behausten Holden auf der Neustift (zu Baden).Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 145, Nr. 44.
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StA B‚ Augustiner-Urkunden 14
StA B‚ Augustiner-Urkunden 14
Seal: drei an Pergamentstreifen hängende Siegel (1 und 2 beschädigt).Siegel 1: Dm. ca. 30 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: Wappenschild mit geschachtem Schrägbalken. Durch Perlenstab getrennte Umschrift: S. WICHA... ...........R.
Seal: Siegel 2: Dm. ca. 30 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: abgesprengt. Umschrift: . NICOLA ....SLI..
Seal: Siegel 3: Dm. 31 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: in damasziertem Feld ein rechteckiger, tonnenförmig vorgewölbter Schild. Durch Perlenstab getrennte Umschrift: S. VELRICI SPAN D(E) GADM.
Material: Pergament
Dimensions: 256X124 mm, Plica 15 mm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerke:$$1. (2. H. 15. Jh.) super xiiii sol. lectoris Nicolay Wlpis.$$2. Neustift.$$3. (16./17. Jh.) 1343.$$4. (1607) Litera donationis 18 ß (corr.: 14 ß 4 d) auf dem Neustifft zu Baden factae per Margaretham Planchenstainerin filio suo Nicolao Fuchs, qui postea monasterio vendidit.N°. 30.$$5. (17. Jh.) spectat ad annum 1357.$$6. (1768) Litterae donationis 14 ß 4 d auf 4 behausten Holden an der Neustifft factae a Margaretha Planckensteinerin, antea Fuchsin, filio suo P. Nicolao Fuchs Augustiniano, qui hoc postea vendidit conventui 2ndo Februarii 1343.Lad. J. N°. 12.Reg. Proth. A. fol. 43.$$7. (Leber) 15.
Index 1768: Lad. J Nr. 10.
Abschriften: Prot. A (1607) Nr. 30, 43; Prot. B (1647) Nr. 30, 52; NÖLA HS 117 (nach 1793) f. 8d.
Ich Marigret di Planchenstainerin, di hern Ulreichs des Fuchs witib ist gewesen, dem Got genad, und mein erben veriechen und tuen chunt alle den, di disen prief lesent oder horent lesen, die nu lebent oder hernach chunftig sint, daz ich mit verdachtem muet und mit gesampter hant aller meiner erben zu der zeit, do ich iz wol getuen macht, geben han meim sun brueder Nyclan dem Fuchs1, der da ist in augustiner ordten zu Paden, meines rechten aigens guetes vier und vierzehen schilling phenning geltes Wienner munz, di man dient zwier in dem iar, zwen und siben schilling an sand Gorgen tag, di andern zwen und siben schilling an sand Michelz tag, und di selbe gult ist mich von meiner anen der Snephenstainerin anerstarben und leit an der Neustift auf vier gehausten holden. Di selben phenning gult und di gult schol ich in nutz und in gewer haben unverchumert untz an mein tot und schol ims alle iar raichen. Taet ich des nicht, so schol er sein von dem guet bechomen oder von ander meinen guet, daz ich han in dem lant ze Osterreich. Wer aver, daz Got uber mich geputt, so schol der vorgenant brueder Nyclas der Fuchs di selben gult in nutz und in gewer haben untz an sein tot. Ist aver, daz ich ym chauff umb zwaizicht phunt ein gult auf uberlent nach seiner vreunt rat und nach andrer pider leut rat, so schol mein gult ledicht sein mir und mein erben. Wer aver, daz in ehaft not dar zue trib, iz wer von siechtum oder von andern sachen, daz im sein not wer, daz er mit der worhait wol bewern mecht, so schol er iz verchauffen und versetzen, so er aller pest mog. Ist aver, daz er iz mag verziechen, so schol di selbe gult pei dem chloster ewichleich beleiben, ym und mir und alle meinen vodern zu einen ewigen gedaechtnuzze, und schol daz geschechen nach meiner besten vreunt rat, di dann lebent. Daz deu red stet und unzebrochen beleib, daruber so gib ich im disen prief zu einen offenn urchunde diser sache, versigelt mit meins wiertz insigel hern Weichartza des Planchenstainer und mit meins brueder insigel hern Nyclas des Preussen und mit meins vetern insigel hern Ulreichs des Spans von Gaden. Der prief ist geben, do von Christes gebuerd ergangen waren dreutzenhundert iar, darnach in dem dreiuntvierzigisten iar, an Unser Vrown tag ze der liechtmisse.
Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 146-147.
Original dating clause: an Unser Vrown tag ze der liechtmisse
Editions:
- Regest: Leber, Ritterburgen (1844), 151, Nr. 15; Helferstorfer, Aufzeichnungen (vor 1874) Nr. 29, f. 122v.
Comment
Im ältesten erhaltenen Gewährbuch der Augustiner sind insgesamt fünf Häuser in der Unteren Neustift genannt, von denen vier nebeneinander liegen und je 3ß 16 d Grunddienst jährlich entrichten (Gewährbuch A, f. 9v und 10). Die Summe dieser vier Grunddienste gibt genau die hier genannten 14ß 4 d, sodaß an der Gleichsetzung der Häuser nicht zu zweifeln ist. Es handelt sich, wie sich durch die Besitzkontinuität ergibt, um die Vorgänger der heutigen Häuser Neustiftgasse 16, 20, 24 und 26 (die dazwischen liegenden Nummern sind später durch Besitzteilungen entstanden). Zum weiteren Schicksal der Gülte vgl. hier Urk. 57.Language:
Notes:
1 Hier erstmals erwähnt; später Angehöriger des Konvents von Avignon, 1357 Rückversetzung nach Baden (Maurer, Römische Quellen 146); 1370 Prior der Wiener Augustiner, 1371 Bischof von Trebinje (Herzegowina), 1380-1386 als "suffraganeus ... nec non vicarius domini Freysingensis in spiritualibus generalis" erwähnt; letzte Lebensjahre im Stift Heiligenkreuz NÖ, wo er am 12. Juni 1402 starb; im dortigen Kreuzgang ist auch sein Grabstein erhalten (Ressel, Nikolaus von Baden 72ff.).
aWernharts A, B.
Places
- Baden (GB BN)
- Gaaden (GB MD) (?)
- Neustift, Flurname bei Baden (GB BN)
- Plankenstein (GB ME)
- St. Maria, Augustiner-Eremitenkloster in Baden
Persons
- Margarete die Plankensteinerin, ehem. Gattin von Ulrich dem Fuchs, Ausstellerin
- Nikolaus der Fuchs, Sohn der Margarete Plankensteinerin, Augustiner in Baden
- Nikolaus der Preußl, Bruder von Margarete der Plankensteinerin, Siegler
- Schnepfensteinerin, Vorfahrin von Margarete der Plankensteinerin
- Ulrich der Fuchs
- Ulrich der Span von Gaaden, Verwandter von Margarete der Plankensteinerin, Siegler
- Wichhard der Plankensteiner, Gatte von Margarete der Plankensteinerin, Siegler
Baden, Stadtarchiv, Urkunden (1285-1545) 1343 II 02, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StaABdW/Urkunden/1343_II_02/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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