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Charter: Urkunden (1285-1545) 1386 III 27
Signature: 1386 III 27
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27. März 1386
Konrad der Hentlinger zu Baden und seine Frau Margarethe verkaufen den Augustinern zu Baden eine Gülte von 6 Schilling auf ihren Gütern zu Baden auf der Freiung.
Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 222, Nr. 74.
 

orig.
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StA B Augustiner-Urkunden 34

ursprünglich zwei an Pergamentstreifen hängende Siegel (von Siegel 1 nur die Pressel erhalten). Siegel 2: Dm. 31 mm, farbloses Wachs. Siegelbild: abgesprungen. Durch Steg getrennte Umschrift: ...ONIS GORIZ... Material: Pergament
Dimensions: 358X193 mm, Plica 38 mm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerke: 1. (15. Jh.) Nota bene hanc.$$2. (16. Jh.) Khauffbrieff von wegen des Cunrats Hentlingers Hoff zu Paden auff der Freyung.$$3. (16./17. Jh.) 1386 (zwei Mal).$$4. (1607) Literae emptionis sex solidorum, qui dandi sunt a Conrado Hentlinger et haeredibus ex praedio ipsius Conradi zunechst dem Conradtshoff auf der Freyung et ex vinea, quae eidem praedio adiacet (von anderer, etwa gleichzeitiger Hand angefügt:) media ex parte die S. Martini et altera media die S. Georgii. N°. 56.$$5. (1768) Literae emptionis 6 ß d super domum et vineam adiacentem Conradi Hedlinger in der Freyung zu Baaden sitam et conventui subditam, feria III in hebdomada III. pascatis 1386. Ladula J. N°. 22.Reg. Proth. A. f. 96.$$6. (Leber) 35.
Graphics: 

cop.
Index 1544: Nr. 13; Index 1768: Lad. J Nr. 22.


    cop.
    Abschriften: Prot. A (1607) Nr. 56, 96; Prot. B (1647) Nr. 56, 102; NÖLA HS 117 (nach 1793) f. 19a.

      x
      Ich Chunrat der Hentlingera2 ze Paden und ich Margaret sein hausvrou und all unser erben, wier veriechen und tuen chunt offenleich mit dem prief allen den, dye in sechent oder horent lesen, daz wier unverschaydenleich verchauft haben unserm rechten gruntherren pruder Thoman, dye czeit prior dez chlosters sand Augustins orden ze Paden, und dem convent daselbs sechs schilling geltz purchrechts auf unserm hof, 3 da wier selb dye czeit auf gessessen sein, zenachst Chunratz hof auf der Vreium4, und auf der weingartsetz, dye hinden an dem selben unserm hof leit, und auf allen den guetern, dew wier haben, und auf alle deu, und czu dem selben unserm hof gehort, es sey gestift oder ungestift, versuecht oder unversuecht, wye so daz genant ist, und da wier alleu iar von dyenen dem vorgenantem convent drey schilling Wyenner phennig geltz an sand Michels tag cze rechtem purchrecht und nicht mer. Dye egenanten sechs schilling gelts auf den obgenanten erben allen hab wier cze chauffen geben mit wolverdachtem muet und mit gesampter hant, nach unser nachsten und pesten vreunt gunst und rat, ze der czeit, do wier es mit recht wol getuen mochten, dem obgenanten unserm gruntherren, dem prior und dem convent, als vorbenant ist, um sechs phunt phenning Wyenner muniz, der wier aller gancz und gar verricht und gewert sein, also beschaidenleich, da wier dem egenanten unsermh gruntherren und dem convent alle iar davon dyenen schullen dye sechs schilling geltz allzeit ze czwain tagen in dem jar unverczogenleich, halb an sand Merten tag und halb an sand Jorigen tag darnach, und schullen in den dyenst dyenen mit allen den rechten, als man ander purchrecht dienst dyent in dem land cze Osterreich. Wer aber, daz wier in den dyenst cze ye dem tag nicht dyenten, als vor geschriben ist, so schullen und mogen se wol auf den egenanten unsern hof und waz dartzue gehoert und auf all unsre gueter, als vor benant ist, vragen um ieren versezzen dyenst czwispild all vierczechen tag, alz versezzens dyenst recht ist in dem land ze Osterreich, so lang uncz daz seu iers egenanten geltz und iers versezzen dyenst gancz und gar davon bechoment mit unserm guetleichem willen, und was in daran ab get, daz schullen sew dennoch haben auf uns und auf allen unsern erben unverschaydenleich und auf alle dem guet, daz wier haben in dem land cze Osterreich oder wo wier es haben, wier sein lebentig oder tod. Wier mogen und schuln auch dye egenanten sechs schilling gelts wol ablosen, welchs jars wier wellen und mogen, nuer an der egenanten dyenst tag aynem, ymer drey schilling gelts mit drin phunt pheningen und mit dem dyenst, der dye czeit czerecht davon gevellet, an all widerred. Und daz der chauf und dye wandlung furbas also stet und unczebrochen peleib, und wan ich egenanter Chunrat und ich Margaret seyn hausvrou und all unser erben nicht aygens insygel habenc, daruber geb wier dem egenanten prior und dem convent den prief tzu eynem waren geczeug und czu eyner vesten stetigung der sach, versigelt mit dez erbern herren insygel heren Christans von Tehenstayn und mit des erbern mans insygel Haugeynsd dez Goriczere, dew wier vleizzichleich darum gepeten haben, daz seu der sach czeugen sind mit ieren anhangunden insygeln, an yeren schaden. Der prief ist geben nach Christes gepuerd dreuczehen hundert jar, darnach in dem sechs und achtzgistem iar, an sand Rueprechz tag dez erichtags in der dritten vastenwochen.
      Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 223-225.

      Original dating clausean sand Rueprechz tag dez erichtags in der dritten vastenwochen

      Editions
      • Regest: Leber, Ritterburgen (1844) 157, Nr. 35; Helferstorfer, Aufzeichnungen (vor 1874) Nr. 55, f. 126; Rollett, Chronik I, 201.


      LanguageDeutsch

      Notes
      1 mit irriger Datumsangabe 1385 März 27.
      2 Urk. 1375 (hier Urk. 67) - 1386. - Familie Hentlinger, eine mäßig begüterte Hauerfamilie, ist in Baden noch einige Generationen lang faßbar, ohne daß genauere Verwandtschaftsverhältnisse festzustellen wären: 1406 besaß Peter Hentlinger in dem Paumgarten (heute Helferstorfergasse/Straßerngasse) zwei dem Stift Melk zehentpflichtige Weingärten (Registrum vinearum in Paden 1406, f. 10v; Orig. Stiftsarchiv Melk, 32 (Baden), Karton 2); 1454 hatten Jacob der Hentlinger von Paden und seine Frau Margret zwei dem Stift Mariazell in Österreich dienstbare Weingärten, die sie nach 1454 an ihre Kinder Clement Hentlinger und Anna, Frau des Bernhart Plankh von Perchtoldsdorf, vererbten (Urbar 1454 des Stiftes Mariazell in Österreich, f. 103v und 107v; Orig. NÖLA. - Das Urbar ist dort anno 1380 datiert; nach einem Inventar von 1591 Nov. 28 (Orig. NÖLA, Klosterakten, Karton 198) war jedoch das älteste erhaltene Grundbuch im Jahre 1454 angelegt worden, was eine Korrektur der im NÖLA offensichtlich nur geschätzten Datierung notwendig macht).
      3 Die Freiung, auf der der Hof nach der Nachbarsnennung lag, entspricht heute dem letzten Teil der Wassergasse zwischen Mühlbach und Schwechat (vgl. Kolbes Plan der If. Stadt Baaden 1795). Daß nur ein Nachbar genannt ist, läßt vermuten, daß es sich um das letzte Haus der Gasse handelt, was von Urk. 67 dieser Edition bestätigt wird.
      4 In den Gewährbüchern der Augustiner scheint nur ein Haus auf der Freiung auf, das 3 ß Grunddienst zu entrichten hatte: Im Jahr 1530 war es öde und diente einem mehrmals abgeurteilten Verbrecher als Unterschlupf; ausdrücklich ist deshalb angemerkt, daß es bereits außerhalb des Burgfriedens der Stadt Baden lag (Gewährbuch A, f. 7v). Es dürfte dann ganz abgekommen sein, denn in den Grundbüchern ist es nie wieder genannt.
      4 Das Kopfregest in Prot. A und seine Nachschreiber machen daraus einen Hofnamen Conradtshoff auf der Freyung; vgl. auch Rückvermerk 4.
      aHemblinger NÖLB HS 117, Helferstorfer, Aufzeichnungen; Hentling Leber, Ritterburgen, Rollett, Chronik. bunserm Orig. cund wan ich ... insygel haben om. A, B. dHaug Leber, Ritterburgen; Haugen A, B. eGorliczer Orig., jedoch vgl. Siegel 2 und hier Urk. 63, 66 und 73.
      Places
      • Baden (GB BN)
      • Baden, Augustiner-Eremitenkloster
      • Freiung zu Baden (GB BN)
      • Tachenstein (abgekommen, Gde. BN, GB BN)
      Persons
      • Christian von Tachenstein, Siegler, Zeuge
      • Hugo der Görzer, Siegler, Zeuge
      • Konrad auf der Freiung
      • Konrad der Hentlinger zu Baden, Aussteller
      • Margarete (Hentlinger zu Baden),Gattin von Konrad dem Hentlinger zu Baden, Ausstellerin
      • Thomas, Prior des Augustiner-Eremitenklosters zu Baden
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