Charter: Urkunden (1285-1545) 1423 VII 23
Signature: 1423 VII 23
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23. Juli 1423
Leupold Hofer stiftet den Augustinern zu Baden 1 Pfund Gülte auf einem Haus im Markt Aussee für einen Jahrtag.Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 237, Nr. 80.
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StA B Augustiner-Urkunden 38
StA B Augustiner-Urkunden 38
Seal: ursprünglich drei an Pergamentstreifen hängende Siegel (Siegel 1 fehlt). Siegel 2: Dm. 27 mm, schwarzes Wachs in farbloser Schale. Siegelbild: schräggestellter Wappenschild mit drei nebeneinanderstehenden Schöpflöffeln (?), darüber nach links blickender Stechhelm mit Elefantenrüsseln. Durch Steg getrennte Umschrift: S. HANS HOFER.
Seal: Siegel 3: Dm. 26 mm, schwarzes Wachs in farbloser Schale. Siegelbild und Umschrift zerstört.
Material: Pergament
Dimensions: 309X145 mm, Plica 23 mm
- notes extra sigillum:
- Rückvermerke:1. (2. H. 15. Jh.) super anniversario uno (Rest unleserlich).$$2. (15./16. Jh.) Litera super domum in Ausse in der Kchotgazzen.$$3. (16./17. Jh.) 1423 (zwei Mal).$$4. (1607) Leopoldi Hofer donatio 1 lb d zu Außee im Marckht in der Khotgaßen aus Michel des Pampirer Hauß zunächst am Golsperger Hauß, item anniversarius feria va. post festum S. Erhardi. N°. 60.$$5. (1768) Leopoldi Hofer donatio 1 lb d super domum Michaelis Pampirer in Aussee in Styria pro celebrando anniversario de requiem, sacro cant(ato) votivo B(eatae) V(irginis) M(ariae) cum vigilia, accensis candelis et precibus publicis hebdomadalibus cum Ave Maria in festo S. Margarethae 1324 (sic!).Ladula B. N°. 18.Reg. Proth. A. fol. 104.$$6. (Leber) 39.
Index 1768: Lad. B Nr. 18.
Abschriften: Prot. A (1607) Nr. 60, 104; Prot. B (1647) Nr. 60, 110; NÖLA HS 117 (nach 1793) f. 20c.
Ich Lewpoldt Hofer vergich mit dem brief fur mich und all mein eriben und tun kuend allen, den er furkumbt, das ich mit wolbedachtem muet in rechter lieb gots willichleich geben han ain phunt phenning gelts, das ich han ze Aussee im marckt in der Chatgassen auf Michel des Pumprera haus und seiner zuegehoerung, leit ze nachst an Golsperger derrhawsb, den erberen geistleichen, den pruedern zu Paden Augenstiner orden, zu yrem chloster daselbs, und han in das ingeantwuert mit dem brief aus unser nucz und gewer in dy yeren, in allen den rechten als wirs gehabt haben nach lauet des priefs1, den wir darumb haben, den wir yn auch geben und geantwuert haben mit demc gegenwurttigen prief, in solicher beschayden, das sew dy vorgenantten gueltt unverkumbert inn sullen haben, nueczen und nyessen ewichleich, und sullen uns daruemb jeerleich und ewichleich mir, meiner seligen wierttinn Margrethen und allen uensern vorvodern ain jartag wegenn am nachsten freytag nach sand Erharts tag in aller ausrichtung: liecht, vesper, vigilii, selambt und ambt von Unser Frawen, als dartzue gehoert, und all wochen ain offens gemains pet tuen mit aim Ave Maria. Mochten sew von ehafter not auf dem verschriben tag nicht wegen, so solten sew ez darnach tuen, als sew schirist moechten an geveer, und ob meiner freuntschafft icht lebten, das sew dy des auch wissenhaft macheten. Wolten sew aber nicht wegenn und sawmen, so mochten mein eriben dy guellt in nemen, unczt erstatt wuerd dy versawmung. Auch schullen wir in das vorgenantt phunt gelts getreuleich schermen und frein und ir vertreter sein an aller stat, wo in des not und duerft weschiecht, als purkchrechts recht und solcher gotsgab recht ist nach lanndts recht in Steyr, und wann sew uns daruemb werueffent, so sullen wir in das trewleich ausrichten an als geveer. Mit urchund des briefs, wesigelt mit meins und mit meiner zwayr vettern Hannsen und Hainreichen de Hofer anhangunden insigel, darunder wir loben, alles das staet ze haben und ze volfueren, daz oben in dem prief geschriben stet, der geben ist nach Christs gepuerd virtzehenhundert jar, darnach in dem drew und tzwainczkisten jard, an sand Margreten tag.
Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 238-239.
Original dating clause: an sand Margreten tag
Editions:
- Regest: Leber, Ritterburgen (1844) 158, Nr. 39; Helferstorfer, Aufzeichnungen (vor 1874) Nr. 59, f. 126v.
Comment
Die große Entfernung dieser Stiftung mag verwundern; aber die Badener Augustiner scheinen ihre Bettelreisen das ganze 15. Jh. hindurch bis ins Salzkammergut ausgedehnt zu haben (vgl. hier Urk. 83 und 95). Auch gehörte Aussee als Filiale der Pfarre Traunkirchen noch zur Diözese Passau; daß die Stiftung keiner der vier Ausseer Kirchen zu Teil wurde, mag uns unbekannte spezielle Gründe haben, kann aber auch mit den gerade in der ersten Hälfte des 15. Jh. besonders heftigen Auseinandersetzungen mit den Inhabern der als fette Pfründe sehr begehrten Mutterpfarre zusammenhängen (vgl. Karl Amon, Aus dem kirchlichen Leben des Hallortes Aussee im späten Mittelalter, in: Jahresbericht des Gymnasiums am bischöflichen Knabenseminar Carolinum-Augustineum in Graz 1954/55, 3ff.).Die Stiftung war schon im 16. Jh. zugrundegegangen, denn im Inventar von 1545 (hier Nr. 146) wird sie nicht mehr erwähnt; der Index 1768 meldet dazu: In reductione anno 1768 celebrata ob carentiam omnisfructus est integre omnino reducta.
Language:
Notes:
1 Nicht erhalten.
aPumpirer A, B; Pampirer Rückvermerk Orig., Leber, Ritterburgen, als Alternativlesung in Klammer.
bHauß A, B.
cmit dem mit dem Orig.
dnach Christus Geburth vier unnd zwainzigisten Jahr A, B.
Places
- Bad Aussee (GB Irdning)
- Baden (GB BN)
- Baden, Augustiner-Eremitenkloster
- Kotgasse zu Aussee (GB Irdning)
Persons
- Hans der Hofer, Verwandter des Leopold Hofer, Siegler, Zeuge
- Heinrich der Hofer, Verwandter des Leopold Hofer, Siegler, Zeuge
- Leopold Hofer, Aussteller, Siegler
- Margarete (Hofer), Gattin von Leopold Hofer
- Mchael der Pumprer (zu Bad Aussee)
Baden, Stadtarchiv, Urkunden (1285-1545) 1423 VII 23, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StaABdW/Urkunden/1423_VII_23/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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