Wir Ferdinand etc. bekhennen offenlich mit disem brief, nachdem die erbern geistlichen unnser lieb andechtig N. prior und convendt des augustiner closter zu Baden alle jar, im jar ain mal, bey unsern saltzsieden zu der Hallstat und daselbst umb bey Gmunden saltz sameln und damit dasselb closter mit dem gotsdinst und annder seiner notturfft desster bas unnderhallten werde, so haben wir bemelltn prior und convent dise gnad gethan und thun solches wissentlich in crafft des briefs, also das sy alle jar bis in vier oder funff schilling fueder saltz an obgemellten ennden sameln und herab gen Baden mautfrey furen mugen, doch sollen sy solches saltz umb kain gellt verkauffen, sonnder umb wein, traid und annder notturfft des closters anwerden (sic!) und gebrauchen, alles nur bis auf unnser wolgefallen und widerrueffen, unnd gebieten darauf unnserm getrewen lieben Sebastian Hofer gegenwurtigem und jedem kunfftigen unnserm ambtman zu Gmunden, auch sunst allen unnsern mautnern, aufslagern, verwesern und unnderthanen ernnstlich und wellen, daz sy obgemellt prior und convent solich vorberurt unnser gnad unverhindert und ungeirrt gebrauchen, sy dasselb gesamellt saltz mautfrey herab gen Baden furen lassen und inen darinn kain widerstanndt thun noch anndern zu thun gestatten, doch alles bis auf unnser wolgefallen, wie vor gemellt ist. Daran thun sy unnser ernnstliche maynung. Geben den lessten tag October anno etc. im XXiiii^ten.

Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 270.