Charter: Urkunden (1285-1545) 1544 XII 10
Signature: 1544 XII 10
no graphic available
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
(vor 10. Dezember 1544)
Richter und Rat der Stadt Baden ersuchen die Nö. Regierung, sich beim König dafür zu verwenden, daß das Augustinerkloster dem Bürgerspital übergeben wird.Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 320, Nr. 131.
Current repository:
Wien HKA Nö. Herrschaftsakten B 1/H f. 15ff (http://www.oesta.gv.at)
Wien HKA Nö. Herrschaftsakten B 1/H f. 15ff (http://www.oesta.gv.at)
- notes extra sigillum:
- Gezeichnet: S. Schweibermair, statschreiber dasselbst per manum propriam.$$Rückvermerke:1. N. richter unnd rat der stat Paden supplicacion das augustiner closter daselbs belangundt.$$2. Erledigung von 1544 Dez. 10 (vgl. im folgenden Nr. 137 von 1545 Jan. 13).
Romischer, Hungerischer unnd Behaimischer khunigelicher maiestat unnsers allergnedigisten herrn hochloblich stathalter, cannzler unnd regennten der nideröstereichischen lannde! Hochwierdiger! Wolgeborn, gestrenng, hochgelert, edl, vesst, genedig herrn! Als wir in verruckhter zeit an die hochernennt Romisch khu. mt. von wegen des augenstiner closter hie zu Paden, obe unns dieselbig closter stifft unnd wiertschafft zu unnserm armben ungestifften burgerspital gnedigelich vergundt unnd zuegeaigennt möcht werden, supliciert, das unns auf solch unnser unnderthenig bitten unnd diemuetigs anlanngen von ierer khu. mt. dise genedigiste vertröstung unnd hie eingelegter beschaidt mit A singniert ervolgt1, wo ye das beruert closter mit ordens leutten, darauf die fundation gestelt, der notturfft nach uber ain bestimbte unnd vor lanngst verganngne zeit nit ersezt werden muge, solliches des closters einkhomen nindert annderst wohin, dann allain zu unnserm burger spitall unnd zu unnderhalt der armen durfftigen personnen, wie dann ain sonndere gelegenhait ditz orts zu Paden ist, das vil armer krannckher personnen dahin khomben, gnedigelich zu verorndnen unnd zu verwennden. Genedig herrn, weill aber auf unnser verere unnderthänige ersuechung unnd suplicierten laut copy mit B2 angeruerte unnser pedicion von ierer khu. mt vermug hiebeyligunder dreyer glaubwierdiger abschrifften mit C, D unnd E singniert3 auf eur gnaden gestelt unnd übergeben, wie dann eur gnaden deshalben an herrn provinciall gemelts ordenns etlich bevelich laut copi mit F ausgeen lassen4, auch ime dem prior zu mermallen darneben durch eur gnaden auferlegt worden, die weingartten sambt der wiertschafft in allem gueten wesen ze erhalten, des doch durch in noch den herrn provinciall bis anheer nie volziehung beschehen, dardurch dann in der warhait nit allain der loblich gotsdiennst und stifft schlichtiglich versechen und unausgericht beleibt, sonnder die angezaigt closter stifft sambt der wiertschafft durch unwirdligkhait unnd üble haushabung des yetzigen prior ye lennger ye mer gantz unnd gar in abfall unnd verderben khumbt, auch zu grundt unnd poden ernider (sic!) geet, wie er prior dann etliche annsehennliche stuckh guldt unnd annder einkhumben von gemeltem closter ains tails verkhaufft unnd auf leibgeding hingelassen, sambt dem, das die weingartten unnd annder gründt, daran die narung unnd unnderhalt berurter ordennsleut stet, gantz unnd gar in abpaw khomben unnd verödt worden sein, wie dann eur gnaden durch Chaintzn von Aurach als von eur gnaden darzue verornndt innhalt eur gnaden ratslag mit G5 in seiner gehaltnen erkhundigung unnd übergegeben bericht ain merere genuegsambe erinnderung emphanngen, unnd wiewol wir also bisheer mit sollicitierung und ferrer anhaltung stilgehalten, so ist doch solches allain darumben durch unns rueen beliben, das wier imerzue zu dem herrn prior hofnung gehabt, sich in ain pessere wiertschafft unnd guete haushaltung einzurichten. Des aber von ime bisheer in nichtig nit gespuerdt noch angesechen wil sein. Unnd so dann dise hanndlung ye auf eur gnaden gestelt und übergeben, so lanngt dem allem nach unnd auß disen erzelten gegrundten ursachen an eur gnaden nochmallen in aller unndertheniger gehorsam unnser hochst diemuetigs pitten, eur gnaden welle unns bey hochgedachter khu. mt., weill ir mt. noch im lanndt unnd ee ier mt. verruckht, so mit gnediger hilf erscheinen und gnedigelich ingedenckh zu sein, damit die angezaigt closter stifft sambt der wiertschafft unnd was noch an dem einkhomen verhannden, ee und dasselbig gar zu poden unnd ernider geet, von ierer khu. mt. vermig ierer khu. mt. gegebner gnedigister vertröstung zu unnserm armen burgerspitall gnedigelich vergont unnd zuegeaigent werde, da dann in gotwell (sic!) angeruert gotsdiennst merers unnd pessers dann wie yetzt laider außgericht unnd die wiertschafft versorgt, auch in khain anndern weg zu versteen, dann das es allain ad pios usus den hausarmen krannckhen unnd bey unns vil verdorben personnen zu ierer underhalt, doch zuvorderist zu der glori des almechtigen Gots unnd seellen haill an ainigen aignen nutz fideliter gepraucht unnd verricht werden solle. Daran werden eur gnaden warlich unnserm armen verdorben spitall ain almuessen unnd sonnder werch Gottes beweisen und ungezweifelt die belonung bey Got dem almechtigen emphachen. Wier wellen auch solliche erzaigte pietantz und bewisne gnadt umb eur gnaden langkh leben und gluckhselig regierung gegen Got zu pitten yeder zeit geflissen sein, thuen uns eur gnaden unsern gnedigen lieben herrn gantz gehorsamblich und underthenigelich bevelchen, eur gnaden underthanig und gehorsam N. richter und rath der stat zu Paden.
Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 321-323.
Language:
Notes:
1 Schreiben von 1537 Aug. 27, hier Nr. 116.
2 Schreiben 1539, vor Dez. 10, hier Nr. 121.
3 Schreiben von 1539 Dez. 10, hier Nr. 122, 1539 Dez. 22, hier Nr. 123, und 1540 Januar 12, hier Nr. 124 (?).
4 Schreiben von 1540 Januar 30, hier Nr. 125 (?).
5 Schreiben von 1541 März 11, hier Nr. 126.
Places
- Baden (GB BN)
- Baden, Augustiner-Eremitenkloster
- Baden, Bürgerspital
Persons
- Sebastian Schweibermayr, Stadtschreiber zu Baden
Baden, Stadtarchiv, Urkunden (1285-1545) 1544 XII 10, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StaABdW/Urkunden/1544_XII_10/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.
You are copying a text frominto your own collection. Please be aware that reusing it might infringe intellectural property rights, so please check individual licences and cite the source of your information when you publish your data
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success