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Charter: Urkunden (1285-1545) 1545 III 01
Signature: 1545 III 01
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1. März 1545, Prag
Auf Bitten der Stadt Baden erläßt König Ferdinand eine Erläuterung zur Übergabe des Augustinerklosters an das Bürgerspital (hier Nr. 139): Es ist ein Inventar aufzunehmen; bei einer evtl.Rückgabe des Klosters an die Augustiner sind Wertsteigerungen oder -minderungen durch den Orden bzw. die Stadt abzugelten.
Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 340, Nr. 140.
 

cop.
Abschrift: DAW, Aufgehobene Klöster/Augustiner Eremiten, Baden Nr. 6.


    ins.
    Inseriert im Revers von 1545 Dez. 20, HKA Wien, hier Nr. 147.


      ins.
      Konzept: Österr.Staatsarchiv, Alter Cultus, Karton 731 (fasc. 530).

        x
        Wir Ferdinanndt, von Gottes gnaden Römischer, zw Hungern unnd Behaimb etc. khünig, infant in Hißpanien, ertzhörzog zw Österreych, hertzog zu Burgundi, Steyr, Khernnten, Crain unnd Wiertenberg, grave zu Tyroll etc., bekhennen offendtlich mit disem brieff unnd thuen khundt allermenigelich, alls wier unnsern getrewen lieben N. richter unnd rhatt unnser stat Baden auff ir unndtertännig ansuechen unnd bitten auß begrundten gueten ursachen das unersezt öd closter augustiner ordens zu Paden sambt allen desselben ein- unnd zuegehörigen haab, gründt unnd güettern, ligenden unnd farunden, zw irem new auffgerichten burgerspittall daselbs volgen ze lassen genedigelich bewilligt, doch mit solcher conditiona unnd beschaidenhait, das sy den löblichen gestifften gottesdiennst ordenlich unnd wie sich gebüert verrichten lassen unnd den übrigen thaill von deß closters einkhomen nindert anderstwohin alls zu erhalltung der armen dürfftigen und prechenhafften spittallsleuten verwenden unnd dann, wo sich auß schikhung des Almechtigenb über khurtz oder lanng zuetragen wuerde, das berüert closter durch unnß oder den provintiall augustiner ordens mit ordenspersonen wider ersetzt möcht werden, das die von Paden schuldig sein sollen, angezaigt closter sambt desselben ein- und zuegehörigen güettern on alle widerredt abzetrettenc. Unnd unnß aber die von Paden darüber unnderthänigelich erinnern lassen, dieweill das closter diser zeit an den gepeuen ödt unnd ganntz paufellig unnd weder pargeldt, silber, geschmeidt, weinn, traidt noch ainicher anderer vorrath, sonnder vill unnd grosser geldtschulden verhannden, die anligende grundt unnd güetter ains guetten thaill von dem closster verkhaufft, versezt unnd auff leibgeding hingelassen unnd verwendt, allso das sich der jetzige prior darinn allain unnd für sich selbst ohne verkhumerung der übrigen güetter nit erhallten, vill weniger solch closter, auch die gründt unnd güetter, erbawen abgeledigt unnd zw ainichen früchten gebracht werden möchten, das innen beschwärlich fallen wuerde, wo sy auß irem aignen darthuen das closter mitd gebew zuerichten unnd die güetter wider zu fruchten bringen unnd volgendts, so die wider zw wüerden khumen, derselben ausserhalb ergetzlichkhait unnd erstattung ires darlegens widerumben absteen sollen unnd derhalben unnß umb unnser genedigiste declaration unnd erlautterung dises articls diemüetigelich angesuecht unnd gebetten, das wier demnach genediclich angesehen angeregter N. richter unnd rhatt unnser statt Baden diemüettig zimblich pette unnd darauff in sachen dise declaration und erlauterung gethon haben hiemit wissentlich unndc in crafft ditz brieffs, unnd ist unnser will unnd mainung, das zuvor unnd ehe obangeregtf closter denen von Paden zw irem spittall eingeandtwordt wierdt, dasselbe closter sambt allen desselben ein- unnd zuegehorigen gründten unndg güettern durch der sachen verstanndig und geschikht personen aigendtlich besichtigt, geschätzt, inventiert unnd beschriben unnd wie unnd in was werdt die befunden in das inventarium ordenlich einverleibt unnd allso dennen von Paden mit der schätzung zw dem spittall ze nützen unnd ze nüessen eingeandtwordt werden sollen, unnd so sich dannh über khurtz oder lang zuetragen wuerde, das wier oder der provintiall augustiner ordens das closter widerumb ersetzen wollten unnd die von Baden dasselb abtretten müessen, soll allsdann solch closter sambt allen dartzwgehörigen güettern durch dartzue verstänndig, geschikht personen widerumb aigentlich besichtigt, betewert und geschätzt werden, unnd was sich in zeit der abtrettung in ordenlicher beschäzungi befünden wüerdet, das das closter an gepew, gründten und güettern durch die von Paden pesser alls sy es empfangen sein wuerde, soll allsdann ernenndten von Paden sollich pesserung, zuvor und ehe die abtrettung beschicht, ergetzt unnd erstat werden, unnd hinwiderumb aber, wo das closter unnd desselben zuegehörige güetter ringschätziger wuerden alls sy die empfangen, das die von Paden auchj schuldig sein sollen, den abgang unnd ringerung zu erstatten ongeverdek. Mit urkhundt dits prieffs, der geben ist auff unnserm khünigelichen schloß Prag den 1. tag deß monats Marti anno etc. im 45isten, unnser reiche deß Römischen im 15. und der andern im 19. 1 etc.
        Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 340-342.

        Original dating clauseden 1. tag deß monats Marti



        LanguageDeutsch

        Notes
        asolchen conditionen DAW.
        bGotes DAW.
        cwider abzetretten Konzept.
        dund HKA.
        eund om. HKA.
        fobangezaigt DAW.
        ggründten unnd om. Konzept, HKA.
        hdes HKA.
        ischazung Konzept.
        jauch om. HKA.
        kongeverde om. DAW.
        l13. DAW.
        m Im Konzept endet der Text mit einer Kurzdatierung: ... der geben ist zu Prag 1545 den 1. Marci. In der Abschrift des HKA fehlen die Unterschriften.
        Places
        • Baden (GB BN)
        • Baden, Augustiner-Eremitenkloster (aufgelassen)
        • Baden, Bürgerspital
        • Prag (Praha, BÖH/CZ, GB Praha)
        Persons
        • Ferdinand I., röm.-dt. König (1531-64), Aussteller
        • Johannes D., Vizekanzler Ferdinands I.
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