Charter: Zwettl, Stadtarchiv (1330-1987) 87
Signature: 87
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1521 Juli 23, Stift Zwettl
Pilgram v. Puchhaim, Wilhelm von Neidegg zu Rastenberg und Michel Aunburger als landesfürstliche Kommissarien beurkunden den Entscheid in dem Streit zwischen Erasmus, Abt zu Zwettl und Sebastian von Hohenfeldt, Pfleger der Herrschaft Lichtenfels als Vertreter der Untertanen zu Friedersbach wegen einiger Grundstücke (Gunstfeld) bei Rudmanns. Aussteller: Pilgram v. Puchhaim, Wilhelm von Neidegg zu Rastenberg und Michel Aunburger Current repository:
Stadtarchiv Zwettl1/87
Stadtarchiv Zwettl1/87
Ursprünglich drei Hängesiegel, nicht erhalten.Material: Pergament
Dimensions: 46 x 27 cm
Wier hernach benant mit namen Pylgram herr von Puechaim, erbdruchses in Osterreych, Wilhalbm von Neydekh zw Rastenberg1 und Michel Aunburger thuen khundt allermenigkhlich, als wier durch bevelh des durchleychttigisten fursten und herrn, herrn Ferdinando, unsers allergenedigisten herrn und landtzfursten, missiff und commission erman[t] und ersuecht, etzlicher stritt, irrung und zwittracht, so sich zwischen dem erwierdigen herrn herrn Erasm abbtt unser lieben Frawen gotzhaws und conventt des closter Zwet(e)l an ainem und des wolgeboren herrn herrn Sebastian von Hóhenfeldt, phleger zw Liechtenvelss2 unsers allergenedigisten herrn, an statt der untterthannen des dorff zw Fryderspach3 anderstayls zwetragen und begeben von wegen ettlicher gruntten zw dem dorff Ruedtmars4, gemeltten styfft und gotzhaus Zwetl zwegehorig, nw wir aber solhem obgemelten unnses [!] allergenedigisten herren und landesfursten bevelh gehorsamlich mitt unttertanigkhait angenomen, gelebt und nachkhumen, auch daneben allen unsern moglichisten vleys bayden partheyen zw guett ankhertt, sy mitteinander zw vergleychen, wie unß dan die guettigkhait in der beruertten commission zw handln bevolhen, demnach baydt parteyen fur uns, verordent commissarien, inhalt obgemelter commission ervordert, auch genuegsamlich ierrer stritt und irrung nach gelegenhaitt und aller notturfft des handl undtterricht enphangen, zw vermeyden verrer cost, zwittrachtt und unbillen, so sich bißher zw beyden taylen verloffen, in yeczundig oder zwekhunfftigkhlich zwetragen mocht, furzekhumen, sonder in guettem frid, rue und ainnigkhait beliben, uns als den verordenten commissarien mitt guettem willen freyledigkhlich und unbetzwungenlich mitt handttgelobtten trewen auffgeben, was wir zwischn in machtten, handletten oder tátten, dabey enttlichenn und unbiderruefflichen zw beleyben; sprechen darauff anfenckhlichen, das bayd parteyenn hinfuran nohberlich leben sullen, auch aller unlust und widerwillen, so sich biß auff heuttigen tag her begeben, gancz hingelegt, todt und ab sey; zwm anderm so befinden wier, das gemelter herr abbtt und conventt aus unttertannigkhait unsers allergenedigisten herrn unnd landesfursten, so er zwegibtt, den holden zw Friderspach in ansehung ierrer grossen notturfftten, das sy numals und hinfuran inhalt gestaintten und geraintten marchen ain khrayß, den wir, obgemelt commissarien, aufgeczeigtte [!] haben, darauß sy ier waydt und holcz geprauchen mugen zw ieren notturfften, sy und all iere nackhumen, davon so sullen sy iarlichen obgemelten herren abbtt und seynem conventt zw waydtgelt von ainem yedem haws albeg an Sandt Iorgntag diennen ain phening. Verrer ist beredt und betaydingt, wo die von Ruedtmars uber des herrn abbtt und conventt angetzaigt march heruber triben oder die von Fryderspach, so zw der herschafft Liechttenfels gehorn, unnd daruber gephendt wurden, soll der selbig schadt in dem selbigen dorff zum Ruedmars oder Friderspach dem richter und vierrern daselbs besichtten und beschawen lassen und nach ierrer erkhanttnus erledigtt werden. Es soll auch nw hinfurann der obangetzaigtt geraintt und gestaintt fleckh der gunstfleckh genantt und gehayssen werden, damitt sol alles und yedlichs, wie obengemelt, an underlas zw ebigen zeytten unzerprochenlich vest und statt gehaltten werden. Welher tayl aber solhenn unsern spruch nit hiltt, der sol unserm genedigist herrn und landtzfursten in straff vervallen seyn; nichtz weniger sol diser spruch in khreffttn und wierdn beleibm altzeytt trewlich und ungevelich und an alle argelist. Des zw warer statter urkhundt geben wier, obgemelt commissarien, yeglicher parteyen in gleychem lawtt undtter unser yegkhlichenn aigen anhangunden sigill ainenn spruchbrieff. Beschehnn und geben in unser Frawen closter Zwet(e)l, als man zaltt nach Christi unsers lieben herrn geburdt in funffzehenhunderttisten und ainundzwaintzigisten iar am erigtag nach Sant Maria Magdalen tag der heylign puesserin.
Notes:
1 Rastenberg (GB Krems).
2 Lichtenfels (GB Zwettl).
3 Friedersbach (GB Zwettl). HONB 2, S. 243.
4 Rudmanns (GB Zwettl). HONB 5, S. 229.
Transkription und Regest: Dr. Angelika Kölbl und Dr. Herwig Weigl
Places
- Stift Zwettl
Zwettl, Stadtarchiv, Zwettl, Stadtarchiv (1330-1987) 87, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StaAZ/Urkunden/87/charter>, accessed at 2024-11-24+01:00
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