Wir Fridreich etc. unserm getrewen Leon Sneckennreutter, phleger zu Egennburg, etc. Wir lassen dich wissen, das unser getreuer Waltesar Oder dem ersamen geistlichen, unserm lieben andechtigen . . dem abbt zu Gottweig wider lanndesrecht entsagt, in und seins goczhaus lêut in hangunden ladungen und rechten angriffen und beschedigt, auch ir etlich gefanngen hat, darumb wir im in ungu^eeten nichts mit in ze schaffen haben und die gefangen ledig ze lassen geschriben und têg her fur uns geseczt und ob im darzu glaits not sein wurde, das ze geben erboten haben sy zu baiderseit umb ir zwitrecht zu verhorn und versu^eechen gutlich zu verainen oder nach ainem pillichen ze entschaiden, daruber er sy noch weitter beschedigt und solh unser schreiben veracht. Emphelhen wir dir ernstlich, das du unser leut in unserm gericht und urbar zu Egennburg aufervorderst von unsern wegen und mitsambt in auch den leutten im unserm veldgericht zu Krembs, den wir desgelichen schreiben und bevelhen, dem egemelten abbt und seinen leuttn wider den egenanten Oder und sein helfer hilf und beistanndt tu^eeest an vercziehen, so du darumb von in angelanget wirdest, damit sy vor in gesichert und solh sein mu^eettwillig furnemen und beschedigung gewert werden etc. Geben zu Wienn an erichtag nach sand Veitstag anno domini etc. LX, unsers kaisertumbs im new^enten, unser reich des Romischen im ainsundczwainczigisten und des Hungarischen im andern jaren.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 522