Wolgeborner edeler lieber herr! etc. Als wir uns am nachsten zw Haderstorf verwilligt haben ew unsers gotzhausz lewt enhalb der Tunaw zw beystandt ze leichen, darauf ir dann die unsern der herschaft Nidern Rana aufgevordert und bey ew habt, darauf mugt ir zu den auch ander unser hindersassen zw Meirs, Munichofen, Frawndorf, Nappelstorf, Heczmanstorf und allenthalben daselbs gesessen dŷczmallen aufervordern lassen und die ew zu beÿstandt als ander dy unsern brauchen. Dan von unser lewt wegen hiederhalb Tunaw lassen wir ew wissen, das dyselben all gevogt sein und ain tail der vogt dieselben mit in auf ze sein ervodert haben, den andern von den vogten auf zu sein und ausserhalb ir in veld ze ziechen nicht gestat wirdet. Dann von unser dienner wegen schreibt uns unser allergenedigister herr der Romisch kaiser dy auf laut seiner gnaden brief, des abgeschrift ir hiemit vernement, gan Klosternewnburgk^l ze schicken, sulten solch bevelhnuss unsers herrn des kaiser uns yeczo nicht beschehen sein, warn wir gar willig ew dyselben auch zu hilf hinu^eber zu schicken und bitten ew in besunderm vleis diczmallen an den lewten enhalb Tunaw wanhaft benugen ze haben und das wir ew unser lewt hiederhalb gesessen und dienner nicht hinu^eber schicken, solchs nichts anderm dan der vogt verhindrung und aufvodern unsers benanten hern des kaisers in veld, gegen dem wir auch ytzo als sein gehorsam erfunden sullen werden, zuziechet und in wew wir ew daruber zu beystandt und gevallen mugen wern, des sein wir in allm dem, das unsers vermugens ist, willig und wellen das gern tu^en. Geben zu Gott(weig) an pfincztag nach oculi anno etc. LXIIII. jar. Mert von gotes gnaden abbt etc.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig II (=FRA II/52, Wien 1901) S. 570-571