Ich Maehthilt hern Leupoltz witib von Snephenstain dem got genad, gesezzen ze Sparberbach, tvn chund allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, di nv lebent oder her nah chvnftich sint, daz ich mit gueten willen miner to^ehter Gerdrvden, vnd Diemvten, mit wol verdahtem mvt, mit rat vnd mit verhanchnvsse aller miner frivnt ze der zeit, do ich ez wol getvn mochte, zwai phvnt geltes, die mich anerstorben waren reht vnd redlich von miner mueter Diemvten datz Paden, der got genad, gegeben han durch got, vnd durch meiner sel, vnd durch mines lieben wirthes, hern Leupoltz sel, vnd durch meiner mveter vron Diemvten, vnd durch alle miner vordern sel willen dem Chloster vnd der Samnvnge datz dem heiligen Chreutz, vnd leit der selbe gelt ze Paden an der Neystift, vnd dienent ez die Leut, die hie genant sint, des ersten: alreich ain vnd vierdalben Schillinch phening, Witig der Zimmerman ain vnd vierdalben Schilling phening, Wolfel bei dem prvnne ain vnd vierdalben Schilling phening, Alber der Phoder ain vnd vierdalben Schilling phening, Ruedolfin an dem Ort sechzich phening. Nah Purchrehtes reht dient man ez zwir in dem Iar ze sant Michels misse vnd ze sant Jergen misse. Disen gelt, als er mich an erstorben ist vnd vf mich allein erbet, als in mein Mueter vnd ouch ich her bracht haben in rechter aigens gewer, also gib ich in den vorgenanten Chloster vnd der Samnvnge ze stiften vnd ze stören, ze besitzen, ze verchoufen vnd ze versetzen, vnd allen irn frvm da mit ze schaffen, vnd svnderlich datz nieman chain vogtey dar vf haben sol, dem, dem si ez enphelhent nah ir alter gewonhait, vnd als si habent an irn Hantvesten; vnd doch mit solher beschaidenhait, daz die vorgenanten heren mir die zwai phvnt dienen schullen ze mein ains tagen, vnd swo ich sturb inner Landez, da sullen si mich nemen mit ir fuer, vnd ze Chloster nah irn trewen vnd minen eren bestaten, vnd minen Iartag begen von den zwain phvnden an sand Johans tag nah Ostern, so man best mag. Daz diese red stet vnd vnzebrochen beleib, dar vmb gib ich dem vorgenanten Chloster disen prief versigelt mit minem Insigel, vnd mit hern Weichartz Insigel von Topel, ze den Zeiten Lantrichter in o^esterich, vnd mit hern Friderichs Insigel dez Raedler, vnd mit Vlrichs Insigel des Pollen mines prueder dez ouch sint gezevg, her Ott der Tuerz von Rauchenek, her Leutolt dez alten vorstmaister svn von aleit, her Ott der Grauenwerder vnd her Ott dez Topler schreiber vnd andre frvmer Leut genvech, den dise sach wol chvnt vnd gewissen ist. Diser prief ist geben ze wienne, do man zalt von Christes geburt Drevtzehenhvndert Iar in dem ainleften Iar, ze Phingsten.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 30-31