Ich Walchu^en der Chru^eginne Eninchel, purger ze Prespurch, vergih mit meiner Housvrowen vron Chunigunden vnd tv^en chund allen den, die disen prief lesent oder ho^erent lesen, di nv lebent vnd hernach chumftich werdent, daz mein o^ehaim, pruder Chunrat von dem Heiligem chreutz mir vnd meiner housvrowen hat gegeben zehen phunt wienner phenninge vmb ainem hof ze Dreschirchen, der do haizzet der Weithof, mit allem dem vnd dar in geho^eret ze dorf vnd ze veld, ekcher, gulte, weingarten, wismat vnd wie ez genant ist, der mein rehtes erb ist van meiner mv^eter, den mein vater versatzet vnder di iuden, vmb zehen phunt phenning vnd den vorgenanten hof lost mein an, vro Mechtild di Chruginne, der got genad, vmb zehen phunt phenning vnd schvf den selben hof zv dem heiligen Chreutz vor irem tode mit anderm varundem gu^et also beschaidenleih, wenne ich in lost vmb zehen phunt phenninge von dem heiligen Chreutze, daz mir der hof danne ledich were, wand er mein rehtes erb ist van meiner mu^eter, den ir mein ane gab vnder andern gu^et zv meinen vater ze rehter morgengabe. Vnd wand ich vorgenanter Walchu^en des hofes nih gelosen moht, dar vmb hat mir mein o^ehaim, pru^eder Chunrad van dem heiligen Chreutze herzv zehen phunt phenning gigeben, als ee benant ist; Vnd han daz getan mit meiner vrevnde rat vnd verhanchnusse vnd gutem willen, vnd sol auch daz vorgenant Chloster ze dem heiligen chreutz den hof haben ledichlaich ze ainem ewigen selgeret mir vnd meiner housvrowen vnd allen vnsern vodern. Vnd dar vber zv ainem offen vrchunde vnd ewigen gezeug diser sahhe, so gib ich vorgenanter Walchu^en dem vorgenantem Chloster ze dem heiligem Chreutz disen prief, versigelten mit des Richter ynsigel, hern Wernhartes van Dreschirchen, der diser sahhe gezeug ist vnd ee vor im gewandelt ist, wie der vorgenant hof vnder die Juden gesatzct wart vnd van in gelost ward. Diser prief ist gigeben nach Christes gepu^erd vber dreutzehenhundert iar darnah in dem sehs vnd zwaintzigistem iar ze Ostern.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 109-110